Mittwoch, 27. August 2014

Wie gehabt...

Heute haben wir versucht auszuschlafen, aber 6:30 in der Früh hat der Ranger wieder seine Kontrolle gemacht. Eigentlich hätten wir weiter schlafen können, wären da nicht die Möwen gewesen, die der Meinung waren uns mit einem wunderschönen Morgenkonzert den Start in den Tag zu versüßen. 
Irgendwann haben aber auch die endlich wieder Ruhe gegeben und wir konnten zumindest noch etwas schlummern. Kurz darauf haben wir uns aber doch durchgerungen aufzustehen. Und wieder müssen wir feststellen, wie schön es ist, an diesem kleinem Fluss keine 50 Meter vom Meer entfernt das Frühstück genießen zu können. 

Natürlich ging es auch heute in die Werkstatt nur um dort vertröstet zu werden, dass die bestellten Teile noch nicht da sind. 
Da wir nicht wussten, dass wir anstellen sollen, hat Nico noch einmal die Angel ins Wasser geworfen und ich hab fleißig für euch in die Tasten gehauen. Zum Glück hat Nico nichts gefangen, ich weis das klingt gemein, aber noch so eine "wo stech ich hin, dass der Fisch tot ist?"-Aktion möchte ich erst einmal nicht haben.
Wir hatten auch noch Zeit für einen kleinen Strandspaziergang.

 
Irgendwann gegen um 11 dann der Anruf, dass unsere Teile da sind. Also zurück zur Werkstatt, Sachen in den Rucksack packen, Schlüssel abgeben und zu Fuß zu den öffentlichen Duschen. Eine halbe Stunde später sind wir frisch geduscht durch die Mittagshitze gelaufen. Hunger macht sich breit, wir müssen feststellen, dass unser Essen noch im Auto ist und wir wohl oder übel, trotz voller Vorräte, etwas kaufen müssen. Also ging es zum hiesigen Supermarkt, der ein minimalistisches Angebot zu überteuerten Preisen anbietet.
Das beste Praxisbeispiel dafür, wie Angebot und Nachfrage im Zusammenhang mit der monopolartigen Stellung des Supermarktes die Preise reguliert [an dieser Stelle ist zu betonen, dass ich diese Tatsache nur feststellen kann, weil ich den Berufsschulunterricht stets aufmerksam verfolgt habe].
Also haben wir überteurte Produkte erworben, um unsere knurrenden Mägen zu füllen. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit ohne Anruf vom Mechaniker, haben wir beschlossen, einfach auf gut Glück zur Werkstatt zurück zu laufen. Spätestens jetzt stellen wir fest, dass wir uns das duschen hätten sparen können. Bei 30+°C einen Berg hoch zulaufen ist nicht dir beste Idee, wenn man frisch geduscht ist. Aber wir haben keine Wahl. Auf dem Werkstattgelände war kein Schwein anzutreffen und wir hätten uns einfach ins Auto setzen, unseren Zweitschlüssel zücken und wegfahren können (im Nachhinein wäre das sogar die bessere und günstigere Variante gewesen). Aber wir sind ja gut erzogen, also haben wir brav weiter nach irgendeinen Mitarbeiter gesucht. Irgendwann hat sich dann doch jemand erbarmt sich ins Mittagspause zu unterbrechen und uns zu helfen. Wir bekommen eine handgeschriebene Rechnung über 380$ in die Hand gedrückt, es regt sich der Drang zum Auto zu rennen und den Zweitschlüssel-Fluchtplan umzusetzen. Nachdem wir noch etwas hinterfragt hatten, haben wir schweren Herzens die Bankkarte durch das Bezahlgerät gezogen. Uns wurde gesagt, dass das Auto wieder funktioniert und das Problem behoben ist. 

Keine 100 Kilometer, und eine Touristenattraktion später dann die Ernüchterung, das Auto läuft weiter unrund und es gibt ab und an ein knacken im Gaspedal, als würde etwas dagegenstoßen. 
Herzlichen Glückwunsch, wir haben soeben 380$ für nichts außer blaue Zündkerzenkabel bezahlt. Von Behebung des Problems keine Spur. 

Zur Touristenattraktion: 
wir waren am Shell Beach (=Muschel Strand), der von weiten aussieht, wie ein unendlicher weiser Sandstrand. Steht man dann aber dort am Wasser und schaut einmal genauer hin, entdeckt man Milliarden kleiner Muscheln. Begeistert zücke ich meine Kamera, aber ohne Speicherkarte funktioniert die leider nicht. Die Speicherkarte liegt natürlich noch im Auto. Also müsst ihr euch mit Fotos der Handykamera vergnügen, aber die sehen auch schön aus. 


Trotz des Klopfens im Pedal [was übrigens mal mehr und mal weniger auftritt, zeitweise ist es auch ganz weg] fahren wir weiter bis zum nächsten Rastplatz.
Eigentlich wollten wir ein kleines Lagerfeuer starten, aber nachdem wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit von einer Gruppe Riesenmotten angegriffen wurden, haben wir die Flucht nach vorn ins sichere Auto ergriffen..

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