Dienstag, 24. November 2015

Blaue Berge

Wie gestern bereits angekündigt, haben wir heute die „Blue Mountains“ [= Blaue Berge] erkundet.

Vielleicht wundert auch ihr euch, warum man genau diesen Namen gewählt hat.
Die Erklärung ist aber ganz simpel, nein die Berge selbst sind nicht blau, es ist der Dunst, der sie umgibt.
In dem Gebirge, welches auch ein National Park und UNESCO Weltnaturerbe ist, wachsen viele Eukalyptusbäume. Diese verdunsten ein ätherisches Öl, bricht sich das Sonnenlicht in diesem Dunst, sieht es aus wie blauer Nebel.
Genug zur Theorie, wer davon noch nicht genug hat, einfach mal googeln.

Wir haben den Tag mit einem Besuch in den „Blue Mountain Botanic Gardens“ begonnen. Die Anlage ist ziemlich groß und liegt hoch oben auf einem Berg. Man hat also nicht nur wunderschöne und exotische Blumen um sich, sondern auch einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge und Täler.

Und wären wir so über die Wege schlendern, hat Nico sogar in den dichten Blättern über uns eine Opossum-Mama mit ihrem Kind entdeckt. Sehr schwer zu fotografieren, vor allem, wenn die Kamera nicht so arbeitet wie sie eigentlich sollte.

Nach dem Spaziergang im Botanischen Garten ging es dann weiter zum „Mount Wilson“. Hier wurde allein die Fahrt zum Aussichtspunkt zum kleinen Abenteuer.

Über eine enge Straße ging es hinauf auf den Berg. Ich, schlechter Navigator wie ich bin, habe Nico auf den erstbesten Schotterplatz gewiesen, der angeblich ein Parkplatz sein sollte. Es stellt sich aber heraus, dass es zum eigentlichen Ziel noch ein paar Kilometer sind. Also ist Nico aus dem „Parkplatz“ wieder auf die Straße gefahren, oder hat es zumindest versucht.
Die Ausfahrt (?) ging etwas bergab und bevor es auf die Straße ging gab es noch eine kleine Senke. Natürlich hat unser Van mit den Rädern perfekt in die Senke und der Frontschürze bündig auf die Steine der Schotterstraße gepasst. Na toll, was nun?
Wozu hat man denn eine Freundin, wenn nicht genau für diesen Moment? Ich habe mich auf die Heckstoßstange gestellt. Mein Gewicht hat gereicht, um die Front des Autos die entscheidenden Zentimeter anzuheben und wir konnten ohne große Kratzer weiterfahren.
Leider haben wir kein Foto gemacht.

Nach diesem kleinen Abenteuer ging es dann pannenfrei zum „Du Faurs Rocks Mount Lookout“. Der Ausblick hier hat aber für alles Vorangegangene entschädigt und war auf jeden Fall den neuen Kratzer in der Plaste wert.

Zu den nächsten Aussichtspunkten kann ich euch leider keine Namen nennen, denn es waren einfach zu viele verschiedene. 
Die Bilder geben nicht im geringsten Wiedergeben, wie toll die Blicke in die Täler sind. Die Aussichten sind allerdings oft ähnlich.

Eines ist uns allerdings aufgefallen, je näher man der Stadt „Katoomba“ kommt, umso mehr Touristen trifft man an den Aussichtspunkten und Wanderwegen.

Den „Eagle Hawk Lookout“ hatten wir aber trotzdem für uns allein, und das obwohl man von hier aus einen tollen Blick auf die „Three Sisters“ [=3 Schwestern], eine Gesteinsformation aus 3 riesigen freistehenden Felsen, hat.

Im Anschluss ging es dann zum eigentlichen „Three Sistes Lookout“. Hier muss man nicht nur für das Parken zahlen, sondern auch noch mit hunderten anderen Touristen um einen der begehrten Sichtplätze auf die Felsen und das Tal kämpfen. Was für ein Wahnsinn.

Wir sind dann noch den Wanderweg gefolgt, der direkt an den Fuß der ersten der 3 Felsen führt. Hier waren schon nicht mehr ganz so viele Leute unterwegs. Die letzten Meter legt man über eine sehr steile (!) eiserne Treppe zurück, ehe ein kleiner Steg unter den Felsüberhang führt.

Im Schatten der Felsen haben wir kurz Luft geschnappt, bevor es über die steile Treppe und dem Weg zurück zum Van ging.
Es gibt hier im Ort noch viel mehr zu sehen, aber dafür ist es für uns heute schon zu spät. Also beschließen wir, dass man nicht immer überall alles gesehen haben muss und machen uns auf den Weg zum Campingplatz.

Eigentlich dachten wir, das der in der Näher von „Sydney“ liegt, aber je länger wir gefahren sind und je mehr sich die Umgebung um uns ins ländliche wandelt, zweifeln wir sehr daran.
Für heute Nacht reicht es aber und morgen wollen wir uns eh nach einem andere Schlafmöglichkeit umsehen, von der aus wir gut mit dem Zug in die Stadt fahren können.


Bis morgen. 

Montag, 23. November 2015

Sonnenschein, Wellen und Strand

Nachdem das Wetter uns die letzten beiden Tage hängen gelassen hatte, zeigt es sich heute wieder von der besten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein folgen wir dem kleinen Weg, der zum Norah Head Lighthouse führt.

Über alte, verwitterte Holzstufen erreicht man die Felsen an denen sich unentwegt Wellen brechen. Soweit das Auge reicht sieht man das herrlich blaue Meer auf die Küste treffen. Was für ein toller Ort. Wir verbringen eine Weile damit über die Felsen zu klettern und dem Schauspiel der Natur zuzusehen.

Unser Hunger treibt uns irgendwann zurück zum Van. Nachdem wir etwas gegessen haben ging es ab zum „Crackneck Lookout“. Vor uns erstreckt sich die Bucht mit ihrem herrlichen Sandstrand. Ein wirklich guter Ausblick, leider fegt uns der Wind fast vom Berg.

Um uns von der Hitze etwas abzukühlen, sind wir zur „Wamberal Lagoon“ gefahren. Wir laufen durch den glühend heißen Sand zum Strand. Vor uns brechen riesige Wellen über die gesamte Länge des Strandes. Eins steht fest, bei dem Wellengang bringt uns keiner ins Wasser. Der Wind weht uns das aufgewirbelte Wasser ins Gesicht, das muss als Abkühlung reichen.
Durch das Wasser der Lagune, die direkt hinter dem Strand liegt laufen wir zurück zum Van. Der große tote Fisch am Rand lädt nicht gerade zum Baden ein, also verzichten wir auch hier.

Nach einer Tasse Kaffee haben wir uns dann auf den Weg zu einem Campingplatz in der Nähe der „Blue Mountains“ gemacht. Was das ist und was man dort sehen kann, das erfahrt ihr morgen.


Bis dahin.

Sonntag, 22. November 2015

Newcastle - der letzte große Ort vor Sydney

Heute ist das Wetter immerhin ein wenig besser als gestern und wir machen uns auf nach "Newcastle", der letzte große Ort vor Sydney.

Hier fahren wir zuerst zum "Blackbutt Reserve", das ist ein kleiner Zoo. Neben den Klassikern wie Emus und Kängurus gab es auch Koalas, Wombats und viele verschiedene Vögel. 

Als nächstes verschlägt es uns zum "Fort Scratchley", das ist eine ehemalige Küsten-Verteidigungsanlage, die zu einem Museum umgebaut wurde. 

Wir sind eine Weile durch die alte Anlage geschlendert und haben hier und da einen Blick in die Gebäude gewagt. Viel Informationen erhält man aber nicht. 
Um die unterirdischen Tunnel zu erkunden muss man eine geführte Tour buchen - darauf hatten wir keine Lust. Also haben wir einfach den Blick auf das Meer und die Stadt genossen. 


Nach einem weiteren kleinen Stopp am Strand, aus wettertechnischen Gründen haben wir auf das Baden verzichtet, ging es zu einem Campingplatz in "Morisson".

Das war es dann auch schon für heute, bis morgen. 

Samstag, 21. November 2015

Mal wieder eine überdimesionale Figur

Heute kann ich euch nicht all zu viel berichten, schlicht und ergreifend, weil wir heute nicht wirklich viel gesehen oder erlebt haben. 

Der Morgen ist sonnig gestartet, aber in der Ferne am Horizont konnten wir schon große dunkle Wolken entdecken.
Mit jedem gefahrenen Kilometer kommen die Wolken näher und der Wind frischt auf. 

In "Kurri Kurri" bestaunen wir mal wieder eine überdimesionale Figur, diesmal von einem Vogel, der "Kookaburra"

Es ist inzwischen komplett bewölkt und sehr windig. Wir beschließen uns für den Rest des Tages auf einen Campingplatz in "Cessnock" zu verschanzen. Und das haben wir dann auch gemacht. 

Liebe Grüße von den 2 langweiligen Reisenden.

Freitag, 20. November 2015

Selber Schuld

Gegen Mittag starten wir unsere heutige Fahrt, es ist noch wärmer als gestern und wir verfließen buchstäblich im Van. Selber schuld, wenn man ein Auto ohne Klimaanlage kauft.
Zuerst hat es uns zur "Gostwyck Capel" verschlagen. Das ist eine kleine Kirche, die umgeben von einer Steinmauer mitten im Nirgendwo steht.

Am Nachmittag erreichen wir den Ort „Tamworth“. Hier fahren wir zu einem Aussichtspunkt, der uns einen guten Blick über die Stadt gibt.

Im Anschluss sind wir zum „Marsupial Park“ gefahren, das ist ein Art kleiner Tierpark. Neben vielen verschiedenen Vogelarten gab es auch ein Känguru-Gehege, das man betreten konnte und so den hüpfenden Gesellen ganz nah kommen kann. Da wir aber keine Leckereien einstecken hatten, haben die Kängurus ganz schnell das Interesse an uns verloren. 

Highlight im Park war aber eindeutig ein sprechender „Galah“, mein Lieblingsvogel hier in Australien.
Der Vogel sagt immer; "I want a scratch!";
was so viel bedeuted wie: "Ich möchte gekrauelt werden!"

Ungern lassen wir den sprechenden „Galah“ zurück, aber der Park schließt bald und wir haben noch ein wenig Strecke vor uns, ehe wir zu unserem heutigen Rastplatz kommen.
Dort genießen wir einen herrlichen Sonnenuntergang, ehe wir in das viel zu warme Bett klettern. 

Donnerstag, 19. November 2015

Auf dem Wasserfall-Weg

Wie bereits angekündigt haben wir uns heute dem „Waterfall Way“ [=Wasserfall Weg] gewidmet.

Den ersten Stopp haben wir am „Dorrigo National Park“ eingelegt. Im dazugehörigen Info-Zentrum haben wir uns die passenden Karten für den Park besorgt und dann ging es auch gleich per Fuß los quer durch den Regenwald. Noch ehe wir am ersten Wasserfall ankommen, schwitzen wir schon wie die Weltmeister. Scheint, als ob der australische Sommer langsam beginnt.

Von einer kleinen Brücke aus haben wir einen guten Blick auf die „Crystal Shower Falls“. Ein schlammiger Pfad führt in einen Felsgang, der hinter dem „Wasservorhang“ entlang führt. Mal eine ganz andere Sicht auf einen Wasserfall. Das fein verstäubte Wasser bietet uns zusätzlich eine tolle Erfrischung nach dem Marsch.

Auf dem Weg bis zum zweiten Wasserfall, den „Tristania Falls“ ist die Erfrischung ganz schnell wieder verflogen. Aber das Schwitzen hat sich gelohnt. Vor uns fällt das Wasser über viele Felsstufen und schlängelt sich dann weiter durch den Regenwald.

Wir laufen den geschlängelten Pfad zurück bis zum Parkplatz und fahren zum nächsten Parkplatz, von dem aus man einen Wasserfall sehen kann. Hier muss man zum Glück nicht erst Kilometer laufen sondern kann von einer kleinen Plattform direkt neben den Parkbuchen den Blick auf die „Dangar Falls“ genießen.  

Wir folgen weiter dem „Wasserfall Weg“, der uns zu den „Ebor Falls“ führt. Auch hier haben wir Glück und müssen nicht weit laufen, ehe die Sicht auf die Wassermassen frei wird.

Die nächsten Wasserfälle finden wir im „Oxley Wild Rivers National Park“. Man muss allerdings zugeben, dass die „Wollomombi Falls“ im Moment recht wenig Wasser haben und von daher nicht ganz so spektakulär sind. Aber für die Aussicht in die Schlucht hat sich die Fahrt allemal gelohnt.

Den letzten Stopp legen wir an den „Bakers Creek Falls“ ein. Aber auch hier fließt recht wenig Wasser und wir genießen kurz den Blick in das Tal bevor wir uns auf machen zum heutigen Nachtlager.

Wir checken für die Nacht in einem Campingplatz in „Armidale“ ein und versuchen im Schatten etwas zu entspannen.
Zum Glück sind wir auf einen Berg, wo es sich am Abend schnell abkühlt. 

Gute Nacht.

Mittwoch, 18. November 2015

Dorfkinder

Am Morgen starten wir in Richtung „Maclean“. Hier besorgen wir uns ein paar Karten für die weitere Fahrt und genießen das kostenlose und unbegrenzte Internet.

Im Anschluss führt unser Weg nach „Grafton“. Hier bestaunen wir die Brückenkonstruktion, die sich über den Fluss spannt. 
Könnt Ihr es erkennen? - Die Brücke ist 2-stöckig.

Weiteres Highlight war die „Fig Tree Lane“, eine von Feigenbäumen umsäumte Straße. Die Bäume sind riesig und spannen sich wie ein Dach über den Asphalt und spenden herrlichen Schatten. 
Linkes Bild: der Van gibt einen guten Größenvergleich

Wir genießen noch kurz die erfrischende Brise im kühlen Schatten bevor es uns nach „Coffs Harbour“ verschlägt.
Hier unternehmen wir eine Wanderung auf der kleinen Insel „Muttonbird Island“. Vor uns liegt der Ort und dahinter erstrecken sich die Berge bis zum Horizont. 
Die Sonne knallt ohne Erbarmen vom Himmel und wir machen uns schnell wieder auf zum Van.

In einem kleinen Ort gönnen wir uns eine Dusche und genießen die Ruhe. Uns Dorfkindern gefällt die ländliche Idylle immer noch besser als die große Stadt.

Etwas weiter landeinwärts finden wir einen Rastplatz für die Nacht. 
Morgen wollen wir dem „Wasserfall Weg“ folgen. Mal sehen, was wir da entdecken. 

Dienstag, 17. November 2015

Am östlichsten Punkt Australiens

Wir folgen der Straße entlang der Küste bis nach „Byron Bay“. 
Hier fahren wir in die letzte Ecke und starten bei herrlichem Sonnenschein eine kleine Wanderung zum Leuchtturm. Der Weg führt entlang der Küste und bietet einen tollen Ausblick auf die Bucht, den Strand und das Meer. Im Wasser tummeln sich viele Menschen, die sich am Surfen versuchen oder auf DIE eine perfekte Welle warten. Bei unserer Wanderung haben wir uns auch kurzzeitig am östlichsten Punkt Australiens aufgehalten.

Nach einem Bummel durch die Straßen der Stadt geht es für uns weiter zum nächsten Ort „Lennox Head“. Hier fahren wir zu einem Aussichtspunkt, der uns wieder einen herrlichen Blick auf den Strand bietet.

Wir lassen uns eine Weile die Meeresbrise um die Nase wehen, ehe wir zu einer Dusche am Strand fahren – juhu endlich mal wieder kalt duschen. Auf den Weg dorthin kamen wir mal wieder an einer überdimensional großen Figur vorbei. Diesmal war es eine Garnele.
Nach der erfrischenden Dusche sind wir zu einem kleinen Rastplatz neben der Straße gefahren. Während Nico kocht kämpfe ich mit dem Blog, Bildern und mangelndem Internet.

Bis morgen.

Montag, 16. November 2015

Bye bye Queensland – Welcome New South Wales

Am Morgen folgen wir dem Highway bis nach „Tweeds Heads“. Hier findet man ganz unscheinbar in der Mitte eines Kreisverkehres ein Monument, dass die Grenze zwischen „Queensland“ und „New South Wales“ anzeigt. Natürlich mussten wir hier ein typisches Touri-Foto machen.

Andere besondere Sachen haben wir heute nicht wirklich gesehen.

Aber was ist eigentlich besonders?
Nach über 1 ½  Jahren in Australien ist es irgendwie zur Normalität geworden, das es einen wunderschönen Sandstrand mit herrlich blauem Wasser in direkter Nähe gibt. Und auch Sonnenschein ist für uns schon zur Selbstverständlichkeit geworden und wir sind jedes Mal enttäuscht, wenn es regnet oder mal nicht warm ist.

Kann es sein, dass man von einem Land zu sehr verwöhnt wird?

Und während ich so über diese Frage nachdenke starre ich mit meinem Kaffee in der Hand hinaus aufs Meer und lausche den Wellen. Aber auch die wissen keine Antwort auf meine Fragen.


Eines steht fest, wir sind jetzt in „New South Wales“, wir haben die Uhren eine Stunde vorstellen müssen und ob wir wollen oder nicht, es wird Zeit den tollen Blick hinter uns zu lassen und zum Rastplatz für die heutige Nacht zu fahren. 

Sonntag, 15. November 2015

Anders als erwartet

Am Sonntag sind wir gemütlich durch „Surfers Paradise“ geschlendert. Was für ein seltsamer Ort und er ist definitiv anders als erwartet. Wir vermuteten hinter dem Namen ein kleines gemütliches Küsten-Dorf, wie es unendlich viele in Australien gibt. Aber vor uns  reihen sich alte und neue Hochhäuser an die kleinen Häuschen. Und an jeder Ecke entdeckt man neue Baustellen. 
Der Ort unterliegt gerade einem Wandel zur modernen Stadt. Irgendwie seltsam diese bunte Aneinanderreihung von Glas, Stein und Holz und das ganze vor der traumhaften Kulisse eines (fast) weisen Sandstrandes. 
Wir findens irgendwie gut, wie sich Zukunft und Vergangenheit gegenüberstehen und dieser Stadt ihren Charakter geben.

Da wir sonst nichts weiter mit uns anzufangen wussten, sind wir in ein großes Einkaufszentrum gefahren und haben geshoppt. Muss ja auch mal sein.

Das war dann auch schon unser Sonntag.

Morgen geht das reisen weiter und wir werden sehen, wohin es uns verschlägt. 

Samstag, 14. November 2015

Adrenalin-Rausch, Rutsch-Spaß und Faszination

Drei Tage voller Adrenalin-Rausch, Rutsch-Spaß und Faszination liegen hinter uns.

Den Donnerstag haben wir in der „Warner Brothers Movie World“ verbracht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit anstehen halten wir endlich unsere 7-Tages-Pässe für die 3 Themenparks in der Umgebung in der Hand und können den Freizeitpark erkunden. Doch die Menschenmassen, die vor, mit und nach uns auf das Gelände strömen lassen uns schon jetzt lange Wartezeiten an den Fahrgeschäften erahnen. Wir starten also direkt durch bis zur letzten Ecke des Parks und können direkt in einen der Wägen der Wildwasserbahn einsteigen.
Natürlich werden wir schön Nass aber die Sonne scheint und wir sind in null Komma nichts wieder trocken.
Ich werde euch jetzt nicht alle Fahrgeschäfte aufzählen, mit denen wir heute gefahren sind. 
Zusammengefasst kann man den Tag wie folgt beschreiben:
Mindestens 30 Minuten anstehen und warten, ehe man an die Reihe kommt.
Einsteigen und Sicherheitsbelehrung über sich ergehen lassen.
Maximal 3 Minuten Fahrspaß wobei ich schreie bis mit dir Luft wegbleibt und Nico einfach nur die Fahrt genießt.
Aussteigen.
Bei der nächsten Bahn anstellen.

Eines meiner absoluten Highlights war eine Fahrt, bei der man nicht in einem Wagen sitzt, sondern die Sitze an einem Gestell über dem Kopf angebracht sind. Für mich der totale Nervenkitzel – Schreien garantiert!

Es gab aber auch ein Fahrgeschäft, da scheiden sich Nicos und meine Meinung. Während ich nie wieder in das Höllending einsteigen würde, fands Nico ganz gut und wäre die Schlange nicht immer so lang hätte er es definitiv noch einmal gemacht. Es handelt sich hierbei um einen großen Turm, bei dem man mit Wahnsinnsgeschwindigkeit in die Höhe katapultiert wird. Sieht harmlos aus, aber ich hab die ganze Zeit geschrien und dachte ich überlebe das nicht. Dass ich während der Fahrt sogar Sterne vor den Augen hatte, hat die ganze Situation nicht besser gemacht.

Der Park hat uns super gefallen und garantiert Nervenkitzel für jeden.
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Den Freitag haben wir dann dem „nassen Vergnügen“ gewidmet. Dank unserer Pässe könnten wir am Morgen an der langen Warteschlange vorbei in den Wasserpark mit dem Namen „Wet´n´Wild“ [=nass und wild] gehen. Wir hatten große Erwartungen, die an den langen Warteschlangen vor den Rutschen zerschellt sind. An ausnahmslos allen Rutschen musste man mindestens 20 Minuten warten. 
Die Rutschen selber waren zwar gut, aber noch lange nicht so gut, dass sich so ein langes Warten lohnt. 
Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und uns an den für uns interessantesten Rutschen in die Reihe der Wartenden gestellt.
Das Beste an dem ganzen Tag war eine künstlich angelegte Welle, auf der man Surfen konnte. Wir hatten riesigen Spaß dabei, die Leute zu beobachten, wie sie im Sekundentakt auf den Hintern plumpsen und der Wasserdruck sie einfach an den Rand schiebt.
Im Großen und Ganzen würden wir den Park nicht noch einmal besuchen wollen. Viel zu lange Schlangen und das, obwohl es noch nicht einmal Ferien sind.
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Am Samstag weckt uns der Regen und wir sind uns nicht sicher, ob wir heute überhaupt etwas unternehmen werden. 
Wir sind dann aber letzten Endes trotzdem im „Sea World“ gelandet. Der Park kombiniert Freizeitpark, Zoo, Aquarium und Delfin-Shows und ist unserer Meinung nach, der beste der 3 Parks, die wir mit unserem Kombi-Ticket besuchen können.

Während es draußen tröpfelt schlendern wir durch die Überdachten Ausstellungen und bewundern die Pinguine, die durch das Wasser gleiten. Hätte man den kleinen Klumpen gar nicht zugetraut, wie elegant und schnell sie sich im Wasser fortbewegen können.

Als der Regen etwas nachlässt toben wir uns auf den Fahrgeschäften aus. Die bieten zwar nicht so viel Nervenkitzel wie die aus der „Movie World“, dafür muss man kaum anstehen.

Als nächste haben wir den „Zoo-Teil“ in Angriff genommen. Delfine, Walrosse, Rochen, riesige Aquarien voller Haien und Fischen und vieles mehr kann man ansehen und teilweise sogar anfassen. 
Wusstet ihr, dass sich Rochen wie Wackelpudding anfühlen? Nein, wir auch nicht.

Highlight des Tages war für uns aber trotzdem die Delfin-Show. Obwohl ich mir immer noch unschlüssig bin, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Aber es sah so aus, als ob es den Tieren Spaß gemacht hätte und hier sind sie wohl besser aufgehoben als in irgendeinem Fischernetz.
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Fazit der letzten 3 Tage:

„Sea World“ ist unser Absoluter Favorit, sogar bei Regen.

Wer Nervenkitzel pur sucht ist im „Movie World“ perfekt aufgehoben. Die Wartezeiten lohnen sich definitiv.

Wenn man gerne Rutscht und dafür auch längere Wartezeiten in Kauf nimmt, der hat Spaß im „Wet´n´Wild“ wir allerdings fanden die Schlangen für das bisschen Spaß nicht gerechtfertigt.

Mittwoch, 11. November 2015

Tamborine Mountain

Heute Morgen sind wir nach „Tamborine Mountain" gefahren. Der kleine Ort liegt hoch oben auf einem Plateau auf dem Berg. Wieder fahren wir über steile gewundene Straßen, ehe wir endlich ankommen. 
Zuerst stoppen wir auf einem Parkplatz neben dem Regenwald. Hier legen wir die Strecke bis zum "Curtis Falls" zurück. Der ist zwar nicht so spektakulär wie andere Wasserfälle, die wir bereits gesehen haben, aber er ist trotzdem schön anzusehen. 
Wir sind dann dem matschigen Pfad durch den grünen Regenwald weitergefolgt, der uns eigentlich in einer großen Runde entlang des Baches zurück zum Parkplatz bringen sollte. Aber an einer Stelle konnten wir partout den Weg nicht finden. Also sind wir einfach so zum Parkplatz zurück, wie wir hergekommen sind. 

Als nächstes sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren. Von hier aus lag einem das umliegende Land zu Füßen. Was für ein Blick. Wir setzen uns in die Sonne und genießen die Aussicht. 

Dann ging es auch schon weiter zu einem anderen Wanderweg, der zu einem weiteren Wasserfall führte. Die "Cedar Creek Falls" ziehen sich über die Felsen und fallen an der einen Stelle tief in die Becken an einer anderen Stelle fließen sie sanft über die Steine.
 Wir verzichten auf ein Bad und schlendern gemütlich zurück zum Van.


Für morgen haben wir den Besuch im Freizeitpark geplant, also rufen wir alle umliegenden Campingplätze an und fragen, ob noch etwas verfügbar ist. Bei einem haben wir Glück und können für morgen reservieren. 

Heute Nacht werden wir also nochmal auf den " Showgrounds" in "Canungra" verbringen.



Wir melden uns.

Dienstag, 10. November 2015

Vom Kampf um jedes Bild

Heute Morgen sind wir zum „Lamington National Park“ gefahren. Den Freizeitpark schieben wir noch etwas auf, da es hier in der Umgebung auch noch einiges zu sehen gibt. Über eine enge gewundene Straße erreichen wir nach 32 unendlich scheinenden Kilometern endlich einen Parkplatz. 
Neben dem Parkplatz sitzen unzählige bunte Vögel, „Australian King Parrots“ [Australischer Königssittich] im Baum. Kaum streckt Nico eine Hand aus, landet auch schon der erste auf seinem Arm. Zum Glück sind die Tiere hier nicht angefüttert. Wir lassen die Vögel auf uns landen und herumklettern, aber bald merken alle, dass es bei uns kein Körnchen zu holen gibt und setzten sich wieder in den Baum.

Wir gehen weiter zu unserem eigentlichen Ziel, den „Tree Top Walk“ [=Baumkronenpfad]. Der ist zwar nicht lang, dafür aber kostenlos und führt einige Meter über den Boden durch den grünen Regenwald. An einer Stelle kann man sogar noch über 2 Eisenleitern höher in die Bäume klettern und den Blick in das Tal genießen.
Und auch wenn die Kamera immer mal wieder den Dienst verweigert, habe ich es doch geschafft noch ein paar Bilder zu schießen. Wie schön wäre jetzt eine neue Kamera, aber das wollte mir die Zustellfirma ja nicht gönnen. Also kämpfe ich um jedes Foto aufs Neue mit meinem Wunderwerk der Technik.

Da wir einmal warmgelaufen sind, haben wir im Anschluss gleich noch 2,2 Kilometer bis zu den „Morans Falls“ hinter uns gebracht. Auch dieser Pfad führt durch den Regenwald zu einer kleinen Aussichtsplattform. Hier hat man einen guten Blick auf den Wasserfall. Wenn man den Weg weiter folgt kommt man zu einer kleinen Lichtung und hier hat man dann einen herrlichen Ausblick über die Landschaft.
Wir laufen gemütlich zurück zum Van und fahren über die enge, kurvige Straße zurück nach „Canungra“. Hier erledigen wir noch einen Einkauf, bevor wir für eine weitere Nacht auf den „Showgrounds“ einchecken.

Während ich für euch diesen Blogeintrag verfasse, bereitet Nico für heute Abend Tzatziki zu. Mhhhh….

Wir lassen es und schmecken, bis bald.

Montag, 9. November 2015

27 verschiedene Arten

Heute Morgen führt unser erster Weg zum Ikea. Hier besorgen wir noch ein paar Kleinigkeiten und gönnen uns natürlich die (röstzwiebelfreien) Hotdogs. Nach einem weiteren Tankstopp geht es gen Süden. Von der Autobahn aus sehen wir das große Eingangstor der „Warner Brother Movie World“, einem Freizeitpark. Wir halten an, aber es ist schon zu spät zum Reingehen.

Wir machen uns auf die Suche nach einem Campingplatz in der Nähe. Der Freizeitpark muss wohl noch ein paar Tage auf uns warten – oder anderes rum.

Wir finden einen Platz für 20$ pro Nacht auf den „Showgrounds“ von „Canungra“. Dort werden wir von 2 Australiern direkt zu einem Feuer eingeladen, dass sie gerade versuchen zu starten. Die Frau und der Mann sind aber auch 2 Unikate vom feinsten. Wir gesellen uns zu den Beiden und gemeinsam schaffen wir es auch das Feuer zu starten. Während der Mann kurz nach um 4 einen fünf Liter Weinbeutel in Angriff nimmt, legt die Frau sich für ein kleines Schläfchen hin. 
Wir nutzen die kurze Ruhepause um unseren Van zu „verschönern“[?]. Wir haben heute im Ikea Wand-Tattoos gekauft, die wir jetzt an der Rückseite des Vans angebracht haben. Da wir die große Holzplatte nie angestrichen haben, sah es immer noch unfertig aus. Die Sticker haben das ganze jetzt aber irgendwie „Verschlimmbessert“ und wir sind uns noch nicht so sicher, ob wir es so lassen.

Irgendwann gesellen wir uns wieder ans Feuer und der Australier hat inzwischen schon eine erstaunliche Menge des Weines konsumiert. Daraus resultierte eine lustige Unterhaltung und wir wissen jetzt, dass es 27 verschiedene Arten von Außerirdischen gibt.

Ach ja, wie oft soll ich es noch sagen. In diesem Land wundert mich nichts mehr.

Lasst euch nicht von UFO´s entführen – bis demnächst.

Sonntag, 8. November 2015

Vorwärts immer, rückwärts nimmer

Heute erreichen wir "Brisbane", beziehungsweise einen seiner äußeren Stadtteile. Da die Campingplätze in der Stadt wieder extreme Preise verlangen, bleiben wir lieber etwa außerhalb und fahren mit dem Zug ins Zentrum. Den Stadtverkehr wollen wir uns nicht antun.

Für die nächsten 11 Nächte checken wir in einem Park nördlich der Stadt ein. Pro Nacht zahlen wir 20$ und haben sogar Strom.
Wir nutzen den längeren Zwischenstopp, um ein paar Dinge zu bestellen.

Zum einen haben wir uns vorgenommen, mein Handy wieder zu reparieren. (Ihr erinnert euch? Ich hab das in „Cairns“ fallen lassen und der Display ist kaputt.)
Außerdem haben wir uns ein neues „Spielzeug“ bestellt. Einen Sportdrachen, der ist kleiner und platzsparender als der Billigdrachen, den wir uns vor kurzem gekauft haben.
Und für mich steht noch ein ganz großes Paket auf der Wunschliste, eine neue Kamera. Da mein treuer Begleiter in den letzten Wochen immer mehr Probleme bereitet und ich ab und zu verzweifelt um jedes Bild kämpfen muss, ist es an der Zeit für ein neues Gerät.

Der Drachen war schon am ersten Tag da und wir haben ihn natürlich gleich am Strand ausprobiert.  Drachen steigen war in den letzten Tagen dann auch meistens unsere „Notfallbeschäftigung“, wenn wir nicht wussten, was wir sonst machen sollten.

Das Wetter spielt nicht wirklich mit und wir hatten eine bunte Mischung aus Sonne, Wind, Regen und Wolken.

Am Sonntag (1.11.) sind wir mit dem Zug in die Stadt gefahren und haben uns ein wenig umgeschaut. 
Im Großen und Ganzen ist „Brisbane“ genauso wie Perth, Melbourne oder Sydney. Häuser, Straßen, viele Menschen… aber ich will das hier jetzt nicht schlecht reden. 
Ganz im Gegenteil es ist mal wieder schön durch so einen Trubel zu laufen und zu entdecken, was hinter der nächsten Ecke auf einen wartet. Was für mich immer wieder interessant ist, wie die neuen modernen Häuser einfach um die „altmodischen“ herumgebaut werden. Da steht die alte Kirche von Neunzenhundert zwischen zwei neuen Hochhäusern und spiegelt sich in den Glasfassaden.

Am Dienstag waren wir im „Mt. Coot-Tha National Park“. Zuerst haben wir von einem Lookout „Brisbane“ von oben bewundert. 

Im Anschluss waren wir im Planetarium, die Ausstellung über das Sonnensystem ist kostenlos und wirklich sehr informativ. 

Direkt neben dem Planetarium liegt der Botanische Garten. Hier sind wir so lange über die endlos scheinenden Wege geschlendert, bis unsere Füße keine Lust mehr hatten. Innerhalb des Gartens gibt es verschiedene Bereiche mit Pflanzen aus allen Teilen der Welt. Neben den einheimischen Gewächsen Australiens kann man unter anderem auch Pflanzen aus Amerika oder Afrika bewundern. Der japanische Garten hat uns aber am besten gefallen.

Am Freitag waren wir dann noch einmal im Zentrum der Stadt, um das Museum zu besuchen. Wie gewohnt ist die „normale“ Ausstellung kostenlos. Wir schlendern durch die Ausstellungsräume, die über traditionelle, queensländische Häuser, die Tiere um die Korallenküste und die Forschungsarbeit des Museums informieren. Wie in jedem australischen Museum gibt es natürlich auch einen kleinen Abstecher in die Kultur der Aborigines. Am besten haben uns aber die unzähligen Tierpräparate gefallen. Hier kann man auch bei den gefährlichen Tieren einmal genauer hinschauen, ohne um sein Leben bangen zu müssen.

In der Zwischenzeit habe ich auch meine neue Kamera bei einem Onlinehändler bestellt. Dieser weigert sich aber an eine Postfiliale zu schicken und auch an die Adresse des Campingplatzes wollen sie aus Sicherheitsgründen nicht zustellen. Nach einigen Malen hin und her steht fest, dass ich demnächst wohl keine neue Kamera bekomme. Aber auch im Geschäft kaufen ist keine Option für uns, da das Modell dort fast 400$ teuer ist als online. Also werde ich wohl weiter mit meiner alten Canon kämpfen müssen.

Immerhin habe ich es aber geschafft mein Handydisplay zu reparieren und ich habe endlich mein „Baby“ zurück.

Die Tage zwischen den Stadtbesuchen haben wir mit viel Nichts-Tun verbracht. Lesen, Blog schreiben, Drachen steigen oder einfach mal nur rumgammeln.

Nico hatte sich für diesen Samstag für 2 Stunden Kite-Surf-Unterricht angemeldet, aber der wurde auf Grund des schlechten Wetters kurzfristig abgesagt. Also haben wir noch einen Tag mehr einfach mal nichts gemacht.

Es tut mir wirklich leid, dass ich euch nicht allzu viel Spektakuläres zu unserm Aufenthalt bei Brisbane berichten kann. Im Moment sind wir in einer Phase, in der wir uns nichts sehnlicher wünschen als eine Wohnung oder ein Haus in dem man sich bei dem schlechten Wetter einfach zurückziehen kann und auf der Couch gammelt.
Aber wir haben uns für das Reisen entschieden und wir werden es jetzt auch durchziehen. Deswegen geht es Morgen weiter, auch wenn wir noch nicht so sicher sind, wo es eigentlich hin geht. 
Eines steht fest: vorwärts immer, rückwärts nimmer.