Mittwoch, 28. Oktober 2015

The place to be!

Heute Morgen haben wir uns auf den Weg nach „Noosa“ gemacht. Auf der Strecke haben wir noch einen Stopp im „Tewantin Forrest Reserve“ eingelegt. Nach einer kleinen Wanderung über Felsen, erreichen wir einen Aussichtspunkt, der einen 360° Blick bietet. Vor uns liegen unendlich grüne Wälder, Felder und wolkenverhangene Berge. Auf der anderen Seite sehen wir einen Fluss, der sich in Richtung Meer schlängelt.

Wir legen die restliche Strecke bis nach „Noosa“ zurück und machen uns auf die Suche nach einem Parkplatz. Gar nicht so einfach in diesem von Touristen und Urlaubern vollkommen eingenommenen Ort. Wir schlendern erst etwas am Strand entlang und bummeln dann durch die Straßen. Überall sieht man Hotels, teure Läden und Cafés. Eins steht fest, dieser Ort hat sich voll und ganz dem Tourismus gewidmet.

Da uns nicht nach teuren Markenklamotten oder hochpreisigen Cappuccino ist, beschließen wir eine kleine Wanderung im direkt an der Stadt angrenzenden National Park zu machen. Der Weg führt direkt an der Küste entlang und bietet einen schönen Blick auf das Meer und die Bucht. Die Sonne brennt vom Himmel und wir kommen schnell ins Schwitzen.

Die Campingplätze in „Noosa“ sind viel zu teuer also fahren wir nach „Eumundi“. Und das war wohl die beste Entscheidung seit langem, die wir auf dieser Reise getroffen haben. Wir zahlen 15$ um auf einem großen offenen Platz zu stehen. Es gibt warme Duschen und Toiletten. An sich nichts Besonderes, aber jeden Dienstagabend kommen 2 Männer und spielen Lieder auf ihren Gitarren. Die Gemeinde stellt dafür sogar Würstchen bereit. Natürlich zieht das nicht nur die Reisenden an, sondern auch einige Leute aus dem Örtchen. Und so kam es, dass wir den Abend in einer großen lustigen Runde verbracht haben und bestens von den 2 Gitarrenspielern unterhalten wurden.
Solltet ihr mal in der Gegend sein, merkt euch Dienstagabend – „Eumundi“ – The place to be!

Aber auch der schönste Abend geht einmal zu Ende und wir gehen ins Bett. Kurz darauf fängt es an zu regnen und wir werden sanft in den Schlaf getrommelt.

Am nächsten Morgen schlendern wir dann über den Markt, der direkt neben unserem Parkplatz ist. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Leckereien, Klamotten, Schmuck, Deko, Kitsch und Klimbim und in der ein oder anderen Ecke kann man sich sogar seine Zukunft aus der Hand lesen lassen.
Wir lassen uns dann aber doch lieber überraschen, was unser nächster Stopp für uns parat hält.

 Die „Sunshine Coast“ [=Sonnenschein-Küste] entpuppt sich für uns aber als Regen-Küste. Dunkle Wolken hängen am Himmel und das erste Mal seit langem regnet es so gut wie ohne Unterbrechung.
Also verbummeln wir den Tag in einem riesigen Einkaufszentrum um hoffen auf besseres Wetter. Aber alles hoffen für um sonst. Gegen um 4 fahren wir zu einem kostenlosen Rastplatz und machen das Einzige, was bei diesem Wetter Spaß macht – wir verkriechen uns in unserem Bett.

Gute Nacht 

Montag, 26. Oktober 2015

Von Delfinen und buntem Sand

Am Sonntagmorgen (25.10.) fahren wir noch einmal zum Jetty. Nico hat sich gestern ein paar neue Angelhaken gekauft und siehe da, schon zappeln 2 kleine Fische an der Leine. Zum Essen zu kleine aber als Köder doch gut geeignet.
Nach diesem ersten Erfolg fahren wir über „Maryborough“ weiter bis zur „Tin Can Bay“. Hier checken wir in einem Campingplatz ein und fahren dann zu einem kleinen Park am Meer. Da gerade Ebbe ist, stapfen wir ein wenig durch den Matsch und genießen die Sonne auf der Haut. 
Heut sind kaum Wolken am Himmel und unsere Laune steigt ein wenig. Vor allem aber auch deswegen, weil wir uns für morgen früh etwas ganz tolles vorgenommen haben.

Also stehen wir am nächsten Morgen um 6 auf und fahren zu einem kleinen Café neben der Bootsrampe des Ortes. Hier kann man für 5$ Eintritt wilde Delfine ganz aus der Nähe sehen. Für weitere 5$ darf man die Delfine sogar mit einem Fisch füttern.
Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und stellen uns neben die anderen Touristen ins Wasser und beobachten die Delfine, die nicht mehr als 1 ½ Meter vor uns schwimmen. 
Die freiwilligen Mitarbeiter geben Informationen zu den Delfinen und werden ab und zu von den beiden Meeressäugern an gestupst.

Dann kommt der Höhepunkt, die Fütterung. Wir stellen uns an, um den Fisch zu bekommen, den wir einen der Delfine aus der Hand füttern dürfen. Danach wird einer nach den Anderen ins Wasser geholt um zu Füttern. Inzwischen tummeln sich 4 Delfine im Wasser, die das nicht verpassen wollen. Die freiwilligen Mitarbeiter passen auf, dass jeder Delfin in etwa gleich viele Fische bekommt und erklären uns, wie wir den kleinen Fisch zu halten haben, um ihn zu füttern.
Erstaunlich ist, wie vorsichtig die Delfine den kleinen Fisch aus deiner Hand nehmen. Als wüssten sie, dass sie aufpassen müssten. Anfassen ist leider verboten, aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis.

Nach diesem Highlight geht es für uns auch schon wieder weiter. Als nächstes steht „Rainbow Beach“ auf dem Plan. 
Hier schlendern wir zuerst ein wenig den Strand entlang, bevor wir zu einer riesigen Sanddüne fahren. Hier erklärt sich dann auch der Name des Ortes für uns „Rainbow Beach“ [=Regenbogen Strand]. Der Sand unter unseren Füßen hat die verschiedensten Farben von weis über gelb, rot, braun und schwarz ist alles dabei. Wir wandern auf den warmen Sand bis zu Rand, an dem die Düne steil abfällt. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die ganze Bucht.

Im Anschluss fahren wir zu dem Ort, an dem vor circa einen Monat ein Erdrutsch passiert ist. Inzwischen ist das Loch im Boden aber nicht mehr so spektakulär und gefährlich, wie es noch vor einem Monat war. Die Wellen haben die harten Kanten des Loches langsam wieder in einen kleinen abfallenden Strand verwandelt und nur das Absperrband um das Loch selber lässt noch vermuten, dass hier etwas passiert ist.

Wir beschließen, dass wir auf einen kostenlosen Rastplatz in der Nähe von „Gympie“ übernachten und machen uns auf den Weg dorthin. 

Samstag, 24. Oktober 2015

Hervey Bay

Nach einem ruhigen Morgen starten wir entspannt unsere Weiterfahrt nach „Hervey Bay“. Hier führt uns unser erster Weg natürlich ins Info-Zentrum. Die Dame überschüttet uns mit Broschüren, die Ausflüge nach „Fraser Island“ anbieten.
Fraser Island“ ist die größte Sandinsel der Welt. Auf einer Insel, die nur aus Sand besteht, kommt man natürlich nur mit einem Allrad-Fahrzeug vorwärts. Das heißt wiederum, dass wir schon wieder eine Tour buchen oder ein Auto mieten müssten, um die Insel zu erkunden. 

Wir verschieben die Entscheidung auf später und checken bei einem Campingplatz ein. Der Himmel bewölkt sich zunehmen und unsere Laune sinkt stetig. 
Wir grübeln über den Broschüren und können uns nicht wirklich entscheiden, was wir machen sollen. Der Wetterbericht für die nächsten Tage sieht nicht allzu rosig aus und da wir nicht ewig hier in „Hervey Bay“ auf Sonnenschein warten wollen, um die Insel zu besichtigen entscheiden wir uns letzten Endes gegen eine Tour.

Wir fahren zu einem kleinen Jetty zum Angeln. Die Wolken über uns kündigen nichts Gutes an.
Mal wieder holen wir nichts aus dem Wasser oder sollte ich doch lieber schreiben: zum Glück holen wir nichts aus dem Wasser, denn sind wir mal ehrlich, wir hätten ja eh keine Ahnung ob es essbar wäre oder nicht.
Später am Abend fängt es an zu regnen und der hält auch die ganze Nacht über an.

Der nächste Morgen begrüßt uns mit einer geschlossenen Wolkendecke. Wir würden am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Wir rappeln uns aber irgendwann doch auf und wechseln auf einen anderen Campingplatz.

Trotz der Wolken wagen wir einen Ausflug zum „Urangan Pier“, einem 868 Meter langen Jetty in der Stadt. Wir schlendern über die alten Holzplanken bis zum Ende des Steges. An dem Holzgeländer neben uns lehnen Angeln soweit das Auge reicht. Es scheint als würde jeder nur hier angeln gehen. Über uns sitzen die Pelikane auf den Lampen und hoffen auf einen kleinen Snack zwischendurch. 

Als wir weiter durch den Ort fahren stolpern wir über eine „Motor-Show“. Hier werden alte und neue Autos ausgestellt, da wir eh nichts weiter vorhaben und es keinen Eintritt kostet, schlendern wir ein wenig durch die Reihen der Fahrzeuge.

Am Abend bekommen wir auf dem Campingplatz Besuch von einer kleinen Entenfamilie und wir können nicht widerstehen und füttern ein wenig Brot. Das blieb natürlich nicht unbemerkt bei all den anderen Vögeln und bald waren wir umringt von den verschiedensten Entenarten und Pfauen. 
Immerhin ein schöner Abschluss für den nicht ganz so spektakulären Tag. 

Donnerstag, 22. Oktober 2015

"Entschleunigt"

Auf unseren Weg nach „Bundaberg“ kommen wir an den zwei kleinen Städten „Agnes Water“ und „1770“ vorbei. Das Wetter ist nicht gerade einladend aber wir entscheiden uns trotzdem für einen kleinen Rundweg der zu einem Aussichtspunkt führt. 
Die dunklen Wolken über dem Meer lassen nichts Gutes erahnen. In dem aufgewühlten Wasser in der Nähe der Felsen können wir eine Gruppe Delfine entdecken. Wir beobachten eine Weile die Tiere ehe der Regen anfängt. 
Die ersten Tropfen fallen auf uns und wir suchen Unterschlupf unter einen der Büsche. Wir entscheiden uns dann aber doch für einen Sprint zum Van, eine ziemlich dumme Entscheidung. Nass bis auf die Knochen kommen wir am Van an und der Regen lässt nach.           
     
Nach dieser unfreiwilligen Dusche fahren wir weiter nach „Bundaberg“. Hier checken wir in einen Campingplatz direkt am Fluss ein. Wir richten uns ein und waschen erst einmal Wäsche, trotz der Wolken am Himmel. Während ich Blog schreibe versucht Nico sein Glück beim Angeln.

Am nächsten Morgen besuchen wir den kostenlosen Zoo. Er ist zwar nicht wirklich groß aber neu und modern. Die Dingos haben keine Lust sich zu zeigen, dafür können wir Schlangen und Echsen bestaunen und kleine Äffchen, die ich noch nie gesehen habe. 
Die meisten Tiere verstecken sich aber oder liegen träge irgendwo im Schatten. Die Hitze scheint nicht nur uns müde zu machen.

Um uns etwas abzukühlen fahren wir an den Strand. In einer kleinen geschützten Bucht gefällt es nicht nur uns, sondern auch vielen kleinen und größeren Fischen, die uns fröhlich um die Beine schwimmen. Touristen und Einheimische haben hier beste Arbeit geleistet um die Tiere mit Toast anzufüttern.

Am späten Nachmittag gehen wir noch einmal in den Zoo. Die kühlere Abendluft lockt tatsächlich noch ein paar mehr Tierchen aus ihren Verstecken.

Im Anschluss gehen wir auf den nahegelegenen Steg und Nico wirft noch einmal die Angel aus. Diesmal zappelt leider kein Fisch am Haken.

Am Mittwoch überlegen wir, ob wir eine Tour durch die Rum-Fabrik machen sollen. Bundaberg Rum, kurz „Bundy“ ist hier ziemlich bekannt, da wir aber beide keine echten Rum-Fans sind sparen wir uns die 50$.

Wir verbringen den Tag mit Drachen steigen, am Strand liegen und die Fische in der Bucht füttern. Zum Abschluss legen wir einen Stopp an einem Schildkröten-Zentrum ein. An den umliegenden Stränden nisten jährlich hunderte von Schildkröten. In der Saison kann man dann am Abend in geführten Gruppen an den Strand gehen und das ganze Spektakel beobachten. Die Saison geht aber leider erst im November los und so begnügen wir uns  mit den Infotafeln im Gebäude und besuchen dann den (noch) schildkrötenfreien Strand.

Da wir keine Kultur-Banausen sein wollen, besuchen wir am nächsten Tag dann immerhin die Kunst-Galerie von „Bundaberg“. Abgesehen davon gehen wir an den Strand und genießen die Sonne und das angenehme Wasser.

Wir hatten uns vorgenommen, hier einen Gang runter zu schalten und uns einfach mal treiben zu lassen. Ich denke wir haben das geschafft, auf unsere ganz eigene Weise. 
Wir haben unsere Reise „entschleunigt“ und freuen uns jetzt wieder auf die nächsten Ziele die vor uns liegen.


Aber jetzt genießen wir den letzten Abend am Fluss.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Ostküsten-Monotonie

Heute (es ist Freitag der 16. Oktober) erreichen wir „Mackay“. 
Wir Besuchen den botanischen Garten, der auf den ersten Blick nicht wirklich schön aussieht. Aber je mehr man sich der Mitte des Parks nähert, umso blumiger wird es. Durch den Park fließt ein kleiner Fluss, in und um den sich die verschiedensten Wasservögel tummeln. 
Als wir im Schatten eine kleine Pause einlegen, entdecke ich unter der Bank, auf der Nico sich gerade hingesetzt hat, eine kleine Schlange. Sie ist anscheinend genauso erschrocken wie wir und sucht schnell das weite in einem nahegelegenen Blumenbeet.
Wir schlendern gemütlich zurück um Van und beschließen in das  kostenlose Freibad, die „Bluewater Lagoon“, zu fahren. Hier genießen wir das kühle Nass und gammeln eine Weile auf der Liegewiese.

Als letztes besuchen wir den „Slade Point Lookout“. Von hier aus hat man (mal wieder) einen schönen Blick über das Meer und die umliegenden Strände.

Am Samstag kommen wir dann in „Rockhampton“ an. 
An den botanischen Garten grenzt ein kostenloser Zoo an. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Gezeigt werden fast ausschließlich einheimische Tiere, wie Dingos, Emus, Kängurus und Krokodile… zu meiner Freude gibt es auch Wombats, die ich schon immer mal „live“ sehen wollte.
In einem großen Vogelgehege fliegen die unterschiedlichsten Vögel frei um einen herum. Im Großen und Ganzen ein schöner Zoo und das ganz für umsonst.

Im Anschluss haben wir Kinder beim Enten, Pelikane und Schildkröten füttern beobachtet. Nico hatte Glück und konnte sogar eine der Schildkröten „streicheln“.

Nach einem kleinen Spaziergang durch den botanischen Garten gehen wir zurück zum Van.

- Langsam macht uns das Reisen an der Ostküste nicht mehr so wirklich Spaß. In jedem Ort gibt es die gleichen Attraktionen und Highlights. Da gibt es die botanischen Gärten, ein Museum, ein Aussichtspunkt, wenn man Glück hat ein Freibad und natürlich viele Anbieter, für Touren, denen man sein Geld geben soll, um das „echte Australien“ zu sehen. -

Bisher hat uns die Westküste besser gefallen, einfach weil sie viel abwechslungsreicher war. Aber wir haben ja noch nicht alles gesehen und wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Um doch noch etwas Neues zu sehen, fahren wir auf der Touristenstraße zur Küste. Hier kann man das „Singing Ship“ [=singendes Schiff] bewundern. Hinter diesem schönen Namen verbirgt eine Statue in Form eines Segels. An der Statue sind viele verschiedene Röhren angebracht, die wenn der Wind durch sie bläst sanfte Töne von sich geben. Das Ganze wurde gebaut, um an den Seefahrer und Entdecker „Captain James Cook“ zu erinnern, der 1770 die Bucht entdeckt hat.

Den nächsten Stopp legen wir an einem  Aussichtspunkt ein. Nach einer kurzen Wanderung kann man mal wieder das Meer bestaunen. Immerhin hat man von hier aus auch eine schöne Sicht auf den Jachthafen des kleinen Örtchens.

Bevor wir zum Campingplatz in „Rockhampton“ fahren legen wir noch einen Pause am Info-Zentrum in „Yeppon“ ein. Hier kann man die Sammlung des hiesigen Muschel-Clubs bestaunen. Ja, ihr lest richtig. Ein Muschel-Club, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jede Muschel auf der Welt in seine Sammlung aufzunehmen. Es waren wirklich schöne und auch ausgefallene Exemplare dabei, aber leider hatte ich keine Kamera dabei.

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz fahren wir am nächsten Tag nach „Gladstone“. Da es Sonntag ist, haben viele Dinge geschlossen. Das nimmt uns immerhin die Entscheidung ab, was wir machen. Aber viel gibt es in diesem kleinen Örtchen eh nicht zu sehen. Wir entspannen ein wenig in einem kleinen Park, von dem aus man beobachten kann, wir die großen Kohle-Schiffe beladen werden. 

Im Anschluss fahren wir mal wieder auf einen Berg zu einem Aussichtspunkt und genießen zum hundertsten Mal den Ausblick über eine Stadt. Wie schon gesagt, langsam wird es monoton.

Im nächsten Ort, „Tannum Sands“, wurde uns der Strand empfohlen. Als wir ankamen, bläst uns der Wind so sehr den Sand um die Beine, dass es sich anfühlt als würden wir gesandstrahlt. Wir entscheiden, dass die Kameras besser im Auto bleiben. Wir spazieren am Wasser entlang und beobachten die Kite-Surfer, die hier natürlich ideale Bedingungen für ihren Sport haben.

Die Nacht verbringen wir diesmal auf einen kostenlosen Rastplatz außerhalb in der Nähe des Highways.


Morgen erreichen wir „Bundaberg“. 
Dort haben wir uns vorgenommen, einfach mal nicht Tourist zu sein.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Es gibt sie tatsächlich!

Unseren ersten Stopp heute legen wir am „Finch Hatton Gorge“ ein. Hier folgen wir dem Wanderweg bis zum „Wheel of fire“ [=Feuerrad]. Das ist ein schöner Wasserfall, an dessen Fuß sich ein kalter Natur-Pool befindet. 3 Mal dürft ihr raten, wer Schwimmen war und wer nicht. 
Der Name klingt trotzdem spektakulärer, als es tatsächlich ist, denn er bezieht sich nur auf einen Baum, der hier im Frühling und Sommer blüht.

Auf dem gleichen Wanderweg befinden sich auch die „Araluen Cascades“. Das Wasser fließt über viele rundgewaschene Steine, bis es an dem kleinen Wasserfall in das Becken darunter stürzt. Hier haben wir aber beide nicht das Bedürfnis zu Baden und genießen lieber den Blick.

Wir laufen die kurze Strecke zurück zum Van. Dabei stolpern wir über eine Wurzel, die sehr an einen Schildkrötenkopf erinnert.

Die Straße führt uns nach „Eungella“. Hier windet sie sich weit hoch in die Berge, aber es lohnt sich. Nach nur 200 Metern laufen erreichen wir das „Sky Window“ [=Himmelsfenster]. Durch eine Lücke in den Baumkronen kann man unendlich weit in das Tal sehen. Was für ein Blick!

Anschließend fahren wir zu meinem persönlichen Höhepunkt des heutigen Tages. Es geht zu einer kleinen Aussichtsplattform, von der aus  man zur richtigen Zeit und mit viel Glück Schnabeltiere beobachten kann. Als wir an dem kleinen Wasserlauf ankommen, können wir außer Schildkröten nichts entdecken. Aber die kleinen gepanzerten Kameraden sind auch schön anzusehen. 

Um doch noch den Beweis für die Existenz des Schnabeltieres zu erhalten, folgen wir den kurzen Weg zu einem kleinen See am oberen Ende des Baches. Auch hier starren wir vergeblich auf das Wasser. Wir können nichts außer Schildkröten entdecken.
Immerhin können wir im Gras um den See eine Schlange entdecken, bei der wir uns nicht sicher sind, ob sie giftig ist oder nicht. Hin oder her, wir würden sie eh nicht berühren und halten gebührenden Abstand.

Nach der ganzen Ablenkung durch die Schlange widmen wir uns wieder der Suche nach einem Schnabeltier. Hier und da sieht man auch schon einige Blasen an die Wasseroberfläche steigen, ein erstes Anzeichen. Aber nichts tut sich und so stehen wir eine Weile mit einigen anderen Neugierigen und starren auf die Blasen und das Wasser. Und dann kommt tatsächlich ein Schnabeltier an die Oberfläche gibt mir 3 Sekunden Zeit für ein mehr als unscharfes Foto und ist auch schon wieder verschwunden. 
Wow, es gibt sie tatsächlich!
Noch ein paar Mal können wir die seltsame Mischung aus Otter und Ente entdecken, bevor es wieder ruhig wird. Wir schlendern noch ein paar Mal den Bach entlang und können hier und da immer Mal wieder das  kurze Auftauchen der Tiere beobachten. Leider will mir nicht wirklich ein scharfes Bild gelingen. Aber egal, ich weiß was ich gesehen habe und das ist mir Beweis genug: 
Es ist kein Mythos… es gibt sie wirklich - Schnabeltiere.

Die Nacht verbringen wir auf einen kostenlosen Rastplatz in einem nahegelegenen Ort.
Bis demnächst.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Vom "Himmel auf Erden..."

Nach einer ruhigen Nacht starten wir am nächsten Morgen zum „Conway Range National Park“. Hier machen wir eine Wanderung zu einem abgeschiedenen Strand. Der Strand besteht aus vielen angespülten Steinen und Korallen und es klingt ganz interessant, wenn sich das Wasser über die vielen kleinen Steine zurückzieht, bevor die nächste Welle über sie herüber rollt. 
Nach der kurzen Pause am „Coral Beach“ [=Korallen Strand] laufen wir das letzte Stück bis zu einer Aussichtsplattform, von der aus man auf einen Teil der „Whitsunday Inseln“ sieht. Die ganze Inselgruppe besteht aus insgesamt 74 Inseln und ist bekannt für die traumhaften Sandstrände.
Wir genießen noch ein wenig den Blick, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Unterwegs sehen wir eine kleine Schlange, die in den vielen Blättern perfekt getarnt ist. Ich habe sie nur entdeckt, weil sie zu laut geraschelt hat. Wir lassen sie in Frieden weiter ziehen und gehen zurück zum Van.

Wir checken für heute in den günstigsten Campingplatz ein. Für 30$ die Nacht darf man hier stehen und die Toiletten und Duschen benutzen. Für die Stadt allerdings ist das schon fast ein Schnäppchen. Reisende, die in einem gemieteten Fahrzeug unterwegs sind, bekommen sogar noch einmal Rabatt und zahlen nur 27$.

Wir lassen uns von der Dame an der Rezeption Flyer für die Tagestouren zu den „Whitsunday Inseln“ geben und gehen am Nachmittag eine Broschüre nach der anderen durch. Am Ende fällt unsere Wahl auf eine Tour, die 2 Strände anfährt und an 2 verschiedenen Stellen schnorchelt. Wir buchen für den nächsten freien Tag (Mittwoch) und hoffen, dass wir diesmal mehr Glück haben, als mit der Tour in „Cairns“.

Im Anschluss gehen wir noch einmal zur Rezeption und verlängern für 2 weitere Nächte. Die Dame war so freundlich uns den Rabat, der eigentlich nur für Mietcamper vorgesehen ist, zu gewähren. Danke :)

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht das Auto aufzuräumen und sauberzumachen, Wäsche zu waschen und natürlich den Blog auf den neuesten Stand zu bringen. Leider versagt das Internet gegen um 9 den Dienst und ich gebe mich geschlagen.

Kurz vor Sonnenuntergang kommt uns eine Gruppe Enten besuchen. Wir freuen uns und füttern, wenn auch mit schlechtem Gewissen, etwas Toast.

Am Dienstag haben wir nicht allzu viel gemacht. Wir sind noch einmal durch „Airlie Beach“ geschlendert, das war aber auch schon das produktivste am heutigen Tage. Wir haben einfach mal entspannt. Muss ja auch mal sein. 


Am Mittwoch stand dann die „Whitsunday Tour“ an. 
Halb 8 wurden wir an unserem Campingplatz abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort erhielten wir eine kleine Einweisung und unsere „Stingersuits“ (Stinger = giftige Quallenart). Das ist ein Anzug, der einen gegen Verletzungen durch giftige Quallen schützt. Da die „Stinger“-Saison im Oktober startet, wurden wir mit diesem modetechnischen Highlight ausgerüstet. Da der Touranbieter nur einen kleinen Bus zur Abholung aller Teilnehmer hat, mussten wir noch eine Stunde warten, ehe alle da waren und wir endlich an Bord gehen konnten. 
Wir nehmen auf den Plastesitzen Platz und verstauen unsere Sachen in den bereitgestellten wasserfesten Säcken. Dann schippert das Boot auch schon los in Richtung „Whitsunday Island“, die Hauptinsel der Inselgruppe.
Kaum sind wir aus dem Hafen, gibt unser Kapitän Vollgas und wir fegen über das Meer. Trotz Sitzplätze in der 3. Reihe bleiben wir trocken und können die Aussicht auf das blaue Meer und die kleinen Inseln genießen. Die Sonne scheint und es sieht so aus, als wird es ein toller Tag. Der Fahrtwind weht uns um die Nase und wir genießen die 45 minütige Fahrt bis zum ersten Stopp des heutigen Tages, die „Whitsunday Insel“. 
Da das Boot nicht direkt an dem kleinen Strand anlegen kann, werden wir mit einem Schlauchboot bis an den Strand gefahren. Von hier aus führt ein kurzer Wanderweg zu dem „Hill Inlet Lookout“. Und ganz ehrlich, hier bot sich uns ein wunderschöner Anblick. Vor uns erstreckt sich der „Whitehaven Beach“, einer der berühmtesten Strände Australiens, wenn nicht sogar der Welt. 
Weißer Sand soweit man sehen kann, das Meer ist traumhaft türkis-blau und die Sonne scheint. Der Ausblick ist schon fast zu schön, um wahr zu sein. Nur die Boote und die Unmengen an Touristen auf dem Strand trüben das idyllische Paradies. Wir sind leider nicht allein hier. 
Auch auf der Aussichtplattform herrscht ein harter Kampf um die beste Fotostelle.
Es ist wirklich hart sich von diesem schönen Blick loszureisen, aber wir haben nicht ewig Zeit und wollen unsere Füße auch noch einmal in den weisen Sand stecken. Nach einer weiteren kleinen Strecke erreicht man den Strand. Der Sand ist so unglaublich weich und fein, eindeutig ein Kamerakiller! Wir wagen es trotzdem für euch ein paar Bilder zu machen - Opfer müssen gebracht werden. Nico schwimmt durch das blaue Wasser während ich die Sonne genieße und den Augenblick für immer in mich aufnehme.
Das ist momentan mein persönlicher "Himmel auf Erden".
 Leider ist es dann schon wieder Zeit zum Boot zurück zu kehren.
Dort wartet das Mittagessen bereits auf uns.

Nach dem Mittagessen ging es weiter zum ersten Schnorchel-Spot. Dort angekommen bekamen wir eine schnelle Einweisung, bevor wir uns in unsere „Stinger-Suits“ gezwängt haben. Nachdem sich jeder eine Brille und einen Schnorchel geschnappt hat, waren Nico und Ich die ersten im Wasser. Dort waren wir sofort umzingelt von hunderten Fischen. 
Einer unserer „Betreuer“ ist mit dem Schlauchboot rausgefahren und hat die Fische angefüttert. Das erklärt also die Unmengen an schuppigen Kameraden um uns. Dass die Tiere angefüttert werden, fand ich persönlich nicht so schön aber immerhin war es kein Toastbrot, sondern artgerechtes Futter. 
Das Highlight bei diesem Schnorchel-Gang war ein riesiger Fisch (natürlich kann ich euch nicht sagen, was es für eine Art ist) namens „George“, der in dieser Bucht lebt und eine kleine Attraktion für sich ist. Ehrlich Leute, der Fisch ist RIESIG!.

Leider ist der „Stinger-Suit“ nicht so gut isoliert wie ein normaler Neopren-Anzug und so ist mir ziemlich schnell kalt geworden und ich war froh, als es hieß: „Alle zurück zum Boot“.

Nach einer weiteren kurzen Fahrt waren wir am zweiten und gleichzeitig letzten Schnorchel-Punkt für heute. Hier kann man besonders gut Korallen und Schildkröten sehen. Wir schwimmen ein wenig vom Strand weg und sehen schon die erste Schildkröte, die gemütlich unter Wasser entspannt. Als wir ihr zu aufdringlich werden (ja, ja ich weiß, das soll man nicht machen, aber ehrlich, wann werde ich noch einmal die Chance haben einer Schildkröte so nahe zu kommen?) schwimmt sie los und wir folgen ihr in gebührendem Abstand. Kurz darauf entdecken wir auch schon die nächste Schildkröte. Wunderschöne Tiere und man könnte sie stundenlang beobachten, wenn es mir im Wasser bloß nicht immer so schnell kalt werden würde. 
Ich schnorchle noch eine Runde über die bunten Korallen bevor ich mich ergebe und mir am Strand ein kleines Fleckchen in der Sonne suche. Nico genießt den Unterwasser-Ausblick noch ein wenig länger.
Das Schlauchboot bringt uns wieder zurück zum Boot und wir kuscheln uns in unsere Jacken und genießen die Heimfahrt. Diesmal sind wir uns einig, dass die Tour ihr Geld (149$ pro Person) wert war. Glücklich kommen wir am Hafen von „Airlie Beach“ an und werden zu unserem Campingplatz zurück gebracht.
Wir genießen den letzten Abend und bereiten alles für morgen vor.

Bis bald und liebe Grüße