Sonntag, 24. August 2014

Säugetiere, die im Wasser leben

Halb 7 erfüllt der Wecker seine Pflicht und wir stehen, nach einer nicht wirklich erholsamen Nacht, auf und machen uns fertig zur Weiterfahrt. Es geht wieder zurück nach Geraldton. Dort haben wir uns die Zeit bis zur Öffnung des Infozentrums mit Frühstücken und einem ausgiebigen Spaziergang an der sehr schönen Strandpromenade verbummelt. Irgendwie schön, so ohne jegliche Hintergedanken an Arbeit den Tag und das wunderbare Wetter genießen zu können. 



Um 10 sind wir dann ins Infozentrum eingerückt und konnten 15 Minuten später um einiges an Kartenmaterial reicher und mit vielen Hinweisen, was man den unbedingt gesehen haben muss im Hinterkopf unsere Weiterfahrt beginnen. 

Den ersten Zwischenstopp haben wir am Pink Lake (=rosa See) eingelegt. Dieser hat, dank einer Algenart, die Beta-Karotine produziert (wer es genau wissen will, muss Onkel Google fragen), eine rosa Farbe. Klingt toll ist aber in Wirklichkeit etwas anders. Je nach Blickwinkel und Kräuselung der Wasseroberfläche kann man tatsächlich einen leichten rosé-schimmer entdecken, aber ein sattes pink ist definitiv nicht zu finden. Allerdings sollen die Algen im Sommer etwas produktiver sein und der See dann wirklich in einem satten pink erstrahlen - wir werden nie erfahren ob das stimmt.



Unser Weg führt uns weiter entlang an steilen Klippen direkt in den Kalbarri National Park. Wir sind auf gut Glück an einigen Aussichtspunkten angehalten und waren endlich mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Während wir so standen und auf das Meer stierten, erhob sich in der Ferne aus dem Wasser eine riesige Walflosse. Und je intensiver wir schauten und suchten um so öfter konnten wir die größten lebenden Säugetiere im strahlenden Blau entdecken. Hier eine Flosse, dort eine Fontaine aus ausgeblasenem Wasser. 



Zum Schluss haben wir einem wahrscheinlich jungen Wal beim planschen und spielen zugesehen und es kam uns so vor, als ob er nur für alle anwesenden Kameras eine kleine Show dargeboten hat. Ziemlich nah an den Klippen haben wir auch noch einzelne Gruppen von Delfinen vorbei schwimmen sehen. 
Ein traumhaft schöner Anblick bei bestem Wetter.  

 

Nach diesem Highlight ging es weiter in den Ort Kalbarri, da es hier aber offensichtlich nicht wirklich etwas Interessantes gab, fuhren wir weiter durch den National Park. Und noch ein neues Tier konnten wir heute das erste mal in freier Wildbahn sehen: eine Emu. 

Für die heutige Nacht haben wir uns natürlich wieder einen kostenlosen Campingplatz ausgeguckt und diesmal standen wir nicht vor verschlossenen Toren, dafür aber vor circa 50 anderen Campern, die anscheinend auch nicht gewollt sind, für die Übernachtung Geld zu zahlen. Also hieß es zwischen all den Wohnanhängern einen freien Platz finden und sich einrichten. 
Die Holzsuche für unser geplantes Lagerfeuer gestaltete sich schwieriger als gedacht, den anscheinend haben schon Tausende vor uns die komplette Gegend um das Campinggebiet nach Brennmaterial abgesucht. Nico hat aber doch noch einen trockenen Stamm entdeckt, den wir uns mit viel Mühe abgesägt und klein gehackt haben. Und so konnten wir den Abend unter dem atemberaubenden australischen Sternenhimmel am gemütlichen Lagerfeuer ausklingen lassen.

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