Samstag, 30. August 2014

Fische in allen Formen, Farben und Größen

Am Morgen beschließen wir nach Exmouth zu fahren. 
Das ist zwar ein ziemlicher Umweg, vor allem wenn man mit einem kaputten Auto unterwegs ist, aber man ist ja nur einmal hier. Außerdem lohnt sich der Abstecher definitiv, wie wir später raustellen werden.

Auf der Fahrt nach Exmouth gab es nicht all zu viel Spektakuläres, außer weiteren hunderten Termitenhaufen, knacken im Pedal und holprigen Fahren. 
Die Stadt selbst ist auch kein Highlight. Es gibt ein paar Einkaufsmöglichkeiten, ziemlich teures Benzin, Campingplätze, bei denen man pro Nacht 40$ und aufwärts bezahlen soll und selbst verständlich ein Info-Zentrum. Wie immer wird hier das nötige Kartenmaterial für die Region besorgt und nach sehenswerten gefragt. In der Stadt selber gibt es davon nicht all zu viele, aber 50 Kilometer außerhalb befindet sich der Cape Range National Park der direkt in das Ningaloo Riff übergeht. Also wieder rein ins Auto und ab zum National Park. Hier sichern wir uns noch schnell einen Platz auf einen der Campingplätze im Park. Dafür werden 10$ pro Person pro Nacht verlangt, das ist aber immer noch besser, als zurück im einen der horrend teuren Caravanparks in Exmouth zu fahren. 

Wir müssen unsere Buchung noch direkt vor Ort bei den Betreuern der Campsite bestätigen und konnten dann nach einem kleinen Mittag direkt wieder zum Schnorcheln aufbrechen. Die netten Betreuer haben uns, entgegen der meisten Reiseführer, nicht Torquois Bay, sondern die Bucht Oyster Stacks empfohlen. 
Hier hat man zwar keinen Strand, dafür ist man, sobald man über etwas rutschige und spitze Steine geklettert ist, schon mittendrin im Riff. 
Sobald man den Kopf unter Wasser steckt taucht man in eine komplett andere Welt ein. Fische in allen Formen, Farben und Größen schwimmen um einen herum, Korallen bilden die verrücktesten Konstrukte und über all kann man immer wieder etwas neues und aufregendes entdecken. Nico hatte Glück und konnte sogar eine Schildkröte sehen. 
Mein Highlight sind die Seegurken [Bild ganz rechts]. Die sehen genau so aus, wie sie heißen. Es gibt keinen treffenderen Namen für dieses Lebewesen - lange schwarze unförmige Würmer, die am Meeresboden Sand einsaugen, alles  nahrhafte herausfiltern und den Rest als kleine Sandwurst wieder ausscheiden. 
Ich bin begeistert!


Nico's Outdoor- und Unterwasser-Kamera hat natürlich schon in Denham (Shark Bay) ihren Geist, warum auch immer, aufgegeben. Wie durch ein Wunder hat sie aber noch einmal funktioniert und Nico konnte für euch schöne Bilder machen. Nach 5 Minuten war das aber auch nicht mehr möglich und seit dem verweigert das Gerät voll und ganz die Mitarbeit. 
Mal wieder der Klassiker, 7 Monate schleppen wir das Ding mit uns rum und dann, wenn es seinen eigentlichen Zweck erfüllen soll, geht die Kamera kaputt. Wir ärgern uns sehr darüber aber ändern können wir natürlich auch nichts. 

Wir beschließen der Torquois Bay doch noch einen Besuch abzustatten und schlendern am weisen Sandstrand entlang. 

 

Am Abend versuchen wir uns im Angeln, müssen aber mal wieder erfolglos zurück zum Auto gehen. 
In der Zwischenzeit haben sich alle Camper des Platzes gemeinsam an einen Tisch gesetzt und tauschen Geschichten aus. Jeder hier ist schon weit und viel gereist und so gibt es auch viel zu erzählen.


Bis morgen!

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