Sonntag, 29. März 2015

„Ich glaube wir haben gerade ein Auto gekauft…“

Sonntag – endlich ausschlafen.

Halb 8 waren wir aber schon wach. Wie schnell sich der Körper an das frühe Aufstehen gewöhnt.

Nach einem Kaffee haben wir uns mal wieder dem Autokauf-Thema gewidmet. Diesmal sind wir auch nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Unser Vermieter David hat uns den Schlüssel für seinen Wagen dagelassen, so dass wir ohne Probleme überall hinkönnten. Ein netter Kerl.

Wir haben 2 potentielle Verkäufer angeschrieben. Kurz darauf kam die Nachricht, dass eines der Autos sogar bei uns in der Nähe steht und wir es anschauen können. Es ist ein Ford „Laser“. Den hatten wir schon seit letzter Woche im Auge, konnten ihn aber auf Grund der ungünstigen Busfahrpläne nicht besichtigen.
11 Minuten Fußmarsch später, für so eine kurze Strecke wollten wir David´s Auto nicht benutzen, standen wir vor dem guten Stück. Optisch macht das Auto einen sehr guten Eindruck, keine großen Schrammen und Dellen, nur ein paar kleinere Kratzer. Auch der Lack ist noch gut in Schuss. Bei Autos mit einem älteren Baujahr löst sich meistens, wegen der vielen Sonneneinwirkung, die oberste Lackschicht ab, was nicht wirklich gut aussieht.

Um 11 haben wir uns dann noch einmal mit dem Besitzer am Auto getroffen. Jetzt konnten wir auch endlich den Wagen von innen begutachten und natürlich unter die Haube schauen. Ganz ehrlich, ich weiß ungefähr so viel: Wenn ein Motor drin ist, dann ist das gut, wenn nicht, dann sollte man das Auto nicht kaufen! Im Idealfalle springt der Motor an und macht keine komischen, ungewohnten Geräusche.
Mein Check fällt wie folgt aus: Motor ist da, springt an und klingt wie ein Durchschnittsmotor so klingt.
Der Verkäufer gibt uns noch ein paar Infos zum Ford. Er, oder sie?, ist Baujahr 1999. Die Karosserie hat bereits 282.000 km auf den Buckel. Aber der Verkäufer ist Mechaniker und hat einen neuen Motor eingebaut, der „nur“ 160.000 km runter hat. Wir haben im Großen und Ganzen ein gutes Gefühl.

Nach einer kurzen Probefahrt und einer kleinen Preisverhandlung besiegelt Nico mit einem Handschlag, dass der Ford „Laser“ jetzt unsrer ist. Noch vor Ort haben wir alle Formulare ausgefüllt und dem Verkäufer 1.550$ in bar in die Hand gedrückt [das entspricht nach aktuellen Kurs etwa 1.100€].

„Ich glaube wir haben gerade ein Auto gekauft…“

Als Erstes fahren wir zur nächsten Tankstelle und tanken einmal voll und das zu einen Traumpreis, von dem wir in Deutschland nur träumen können – 1,25$/l das sind 89 Cent!!!!

Wir fahren dann erst einmal zurück zur Unterkunft und essen Mittag.

Ist das wahr? Wir haben bereits nach einer Woche:

 Eine schöne und bezahlbare Unterkunft
 Eine gute Arbeit
 Ein [hoffentlich] verlässliches Auto

Mit unserer neugewonnenen Freiheit – nie wieder Bus fahren, yeeaahh – geht es zum nächstgelegenen Shoppingcenter. Wir brauchen noch ein paar Sachen für die Arbeit, wir müssen Essen für nächste Woche einkaufen und unser neues Baby bekommt natürlich auch ein paar Kleinigkeiten: Duftbaum, Sonnenschutz und anderes Klimbim.
Der erste Einkauf

Die Papiere zur Überschreibung des Besitzers werden wir Morgen per Post schicken, dann müssen wir nur noch eine Übertragungsgebühr bezahlen und der Ford ist endgültig uns.

Wieder zu Hause angekommen bestätigt uns auch David, dass wir ein gutes Auto erworben haben.

Hoffen wir, dass dieses Mal alles besser läuft mit dem Auto.
*3-mal auf Holz klopfen – klopf-klopf- klopf*

So das war es erst einmal.
Morgen heißt es wieder: Alles muss pink!

Der nächste Bericht kommt vermutlich am Samstag. 
Bis dahin. 

Samstag, 28. März 2015

Wie erwartet...

Wie erwartet war der „Rest“ unserer Woche nicht ganz so spektakulär.

Am Dienstag haben wir den Boden noch fertig gesäubert und einen weiteren Raum grob von Unebenheiten befreit. Zum Glück mussten wir hier nicht das komplette „alles muss weg Programm“ durchziehen. Danach hatten wir uns wieder auf unsere Kranteile gefreut, ABER natürlich gab es noch andere Aufgaben für uns. In der neuen Cafeteria haben die Maler ganze Arbeit geleistet und natürlich keine Fensterrahmen vor ihrer Arbeit abgeklebt. Also durften wir uns die Arbeit machen, alle Fensterrahmen von Farbe und Gips zu befreien. Mit Spachtel, Verdünner und Putzlappen bewaffnet sind wir ans Werk gegangen. Eine halbe Stunde vor Feierabend wurden wir dann aus der Cafeteria „rausgeworfen“, da unser Bauleiter schon eher weg musste und abschließen wollte. Also hieß es für uns doch tatsächlich wieder Kran streichen, wenn auch nur für eine halbe Stunde.
„Zu Hause“ sind wir dann umgezogen – aber nur in ein anderes Zimmer. Hier lag dann auch unsere Matratze und unser Bettzeug, was wir vor 3 Monaten zurückgelassen hatten.
Der Besitzerin des Autos [der in die Jahre gekommene Ford] hatten wir an diesem Abend auch noch abgesagt, denn es sagt uns nicht wirklich zu.

Am Mittwochmorgen haben wir eine halbe Stunde damit verbracht, den Schlüssel für die Cafeteria zu suchen. Die Fensterrahmen mussten ja noch fertig gemacht werden. Irgendwann kam auch endlich der Bauleiter und tadaa…. er hatte den Schlüssel. Gegen Mittag waren alle Fensterrahmen farbfrei und wir konnten uns unserer eigentlichen Aufgabe widmen: Kranteile rosa/lila streichen.
Den Rest der Woche haben wir nur damit verbracht, Rost wegzuschleifen [mit Winkelschleifer und Sandpapier], Rostschutzfarbe zu streichen und dann 2 Schichten der rosa Farbe aufzutragen.

Am Donnerstagabend hat es das erste Mal so richtig geregnet. Der australische Winter kündigt sich langsam an. Aber das war auch der einzige Regen der Woche. Sonst haben wir bei circa 30°C in der Sonne geschwitzt. Unsere Bräune kommt so langsam wieder.
Der Regen hatte sich schon mehrere Stunden vorher angekündigt - zum Glück sind wir noch trocken nach Hause gekommen.

Am Freitag hat irgendjemand seinen letzten Arbeitstag gefeiert und wie gewohnt wird das natürlich mit reichlich Bier begossen.
Wie erwartet war dann am Samstag auch nur noch ein Bruchteil der Belegschaft anwesend. Ob es am vorabendlichen Bierkonsum lag, wissen wir nicht.

Sonst ist nichts sonderlich Spannendes passiert. Mit dem Autokauf sind wir noch nicht wirklich weitergekommen. Ich glaube wir kaufen uns doch einfach Fahrräder – da tun wir dann sogar was für die Fitness und die Figur.

Wir melden uns!


Montag, 23. März 2015

Der zweite erste Arbeitstag

5:30 reißt uns der Werke gnadenlos aus den Träumen. Wir ziehen uns an und tapsen zur Küche, wo wir versuchen uns mit einem Kaffee aufzupäppeln.
David, unser Mitbewohner/Vermieter fährt uns 6:30 zur Arbeit.
Wir wissen ja was zu tun ist und kennen uns auch so hier aus. Tasche zum Pausencontainer und dann ab zu den Kranteilen, die nur darauf warten, dass sie pink angemalt werden.
Schon nach der Frühstückspause hieß es "Bye bye Kran". Es gab mal wieder anderes für und zu tun. 
Wir mussten Gips vom Boden kratzen, den die Arbeiter beim Verspachteln der Trockenbauwände gleichmäßig überall im Raum verteilt hatten. 
Wir arbeiten jetzt dort, wo wir vor 5 Monaten begonnen hatten eine Bodenplatte zu gießen. Inzwischen steht hier eine große Halle. 
Nachdem wir die Gipsreste weggekratzt hatten, wurde gekehrt und dann gesaugt, so dass die Fliesenleger schon einen schön vorbereiteten Untergrund haben. 
Irgendwann kam der Bauleiter, oder was auch immer, und meinte, dass die Flecken alle komplett entfernt werden müssten. Also ging es eine zweite Runde auf Knien, mit Wassereimer und Schwamm bewaffnet durch die ganzen Räume. Natürlich haben wir bis zum Feierabend um 16:30 (heute mal etwas eher, da wir von einem Arbeitskollegen heim gefahren werden) nicht alles geschafft. Aber morgen wollen wir ja auch noch was zu tun haben.

Und das war er unser zweiter erster Tag bei der neuen alten Firma.

Nach einem schnellen Einkauf ging es, schmerzenden Fußes, ab nach Hause. Vorbereiten war angesagt, Frühstück und Mittag machen sich schließlich nicht von allein - leider. 
Und weil unsere Füße uns so oder so morgen vermutlich abfallen werden, sind wir noch 2,5 Kilometer durch den Ort gelaufen um ein weiteres Auto zu besichtigen. Das war schon besser wie das vom Sonntag, aber irgendwie haben wir Beide ein ungutes Bauchgefühl. 
Nach weiterem 2,5 Kilometern Heimweg sind wir nach einer Dusche einfach nur ins Bett gefallen.
Schlaft gut.

PS. Da wir jetzt in den Arbeitsalltag einkehren werden, kann es vorkommen, dass  demnächst die Beiträge etwas länger auf sich warten lassen.
Wir melden uns - lasst es euch gut gehen.

Sonntag, 22. März 2015

Sonntagsausflug

Am Morgen hingen wir mal wieder vor den Laptop. Diesmal waren wir auf Autosuche. Bis zum Mittag hatte sich leider nichts ergeben. Zwei günstige Kleinwagen waren in der engeren Auswahl. 
Natürlich kamen die Nachrichten beider Anbieter, dass wir das Auto besichtigen können, gleichzeitig. Dumm nur, dass wir es definitiv nicht schaffen beide Autos an einem Tag anzusehen. Das gibt der Busfahrplan nicht her.
Beide sind jeweils nur 7 Kilometer von uns entfernt. Allerdings in entgegengesetzte Richtungen. Und wir brauchen mit dem Bus jeweils 1½ Stunden um ans Ziel zu kommen. 
Also entscheiden wir uns für das unserer Meinung nach bessere Auto, essen noch schnell Mittag und machen uns dann auf den Weg.
Kurz nach um 4, die Verkäuferin hatte nicht eher Zeit, standen wir vor dem guten Stück. Ein alter Ford Festiva, Baujahr '98. Über die Optik der alten Lady lässt sich ja streiten, aber die technischen Fakten katapultieren dieses Auto auf die "kaufen wir nicht"-Liste. 
Also weitersuchen.

Am Abend wurden wir von unserem koreanischen Arbeitskollegen auf ein Bier eingeladen. Wird saßen zum Schluss mit 3 Koreanern in einem Zimmer, haben Bier getrunken und uns lustige Sachen in der jeweiligen Landessprache beigebracht. Ich hab aber alles schon wieder vergessen.

Halb 11 waren wir zu Hause und sind einfach nur ins Bett gefallen.
Morgen früh wird uns der erbarmungslose Wecker 5:30 Uhr wecken und auf Arbeit scheuchen.

Gute Nacht.

Samstag, 21. März 2015

Bustag

Für heute haben wir einen Strandtag geplant. Es ist allerdings eine Herausforderung dahin zu kommen, wenn man kein Auto hat und auf Bus und Bahn angewiesen ist.
Also hieß es 2 Stunden mit allen möglichen öffentlichen Verkehrsmitteln einmal quer durch die Stadt.
Schon während der Fahrt bewölkte sich der Himmel zunehmend. Da freut man sich doch aufs Baden im Meer.
Nach einigen weiteren Umsteigen waren wir endlich am Strand. Dort war es wie erwartet bewölkt und windig. Außerdem wurde gerade ein Schwimmwettkampf veranstaltet. 
Strand fällt heute also aus.

Da die Busstation sowieso in der Nähe vom Ikea lag, haben wir dort gleich noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft und "Röstzwiebelfreie" Hotdogs gegessen.


Anschließend ging es mit Bus und Bahn zu dem Shopping-Center, in dem wir am Donnerstag bereits unsere Arbeitssachen gekauft hatten. 
Als wir von dort aus mit dem Bus nach Hause fahren wollten, mussten wir mit entsetzten feststellen, dass der Bus nicht mehr fährt. Es war gerade mal um 5.
Also zurück zum Busbahnhof und dort 40 Minuten auf einen anderen Bus warten. 
Mit diesem ging es dann über Umwege und weiteren 40 Minuten warten endlich nach Hause. 
Also fast, wir mussten anschließend noch 2 Kilometer bis zur Unterkunft laufen. 


Was für ein Tag.
Und wir haben heute gelernt, dass auch wenn die Sonne scheint, wenn man aus dem Haus geht, man trotzdem immer eine Jacke einpacken sollte. 
Denn bereits am windigen Strand haben wir leicht gefroren. Schlimmer wurde es, als wir 40 Minuten auf den Bus gewartet haben - im Wind, ohne Bushäuschen. 

Freitag, 20. März 2015

Klicken, suchen, anschreiben und warten

Heute haben wir wieder versucht um 7 aufzustehen. Letzten Endes ist es dann aber doch halb 10 geworden. 
Nach dem Frühstück haben wir uns vor den Laptop gesetzt und nach einer neuen Unterkunft sowie Fahrrädern gesucht. Auch nach Autos haben wir mal geschaut, aber keins hat uns wirklich zugesagt.
Den halben Tag haben wir mit klicken, suchen, anschreiben und warten verbracht. Trotzdem hat sich bis zum Nachmittag nichts ergeben. Der Frust macht sich breit.
Wir sind erst einmal einkaufen gegangen. 

Am Abend, wir waren gerade dabei weiter zu suchen, kommt David in unser Zimmer und meint, dass wir doch länger hier bleiben können. Da sagen wie doch nicht nein!
Am Ende kommt halt doch alles irgendwie von selbst. 
Ganz der australische Lifestyle:
"Easy going Mate!"


PS: noch für den Neidfaktor, bei uns waren heute 31°C.
Gute Nacht

Donnerstag, 19. März 2015

Der erster Tag

Geplant war es um 7 aufzustehen. Daraus wurde aber nichts. Denn die Wecker haben wir einfach gnadenlos ignoriert. 
Als ich das erste Mal die Augen aufmachte und auf das Handy schaute musste ich mit Erschrecken feststellen, dass es schon um 12 ist.

Wir haben uns dann aus dem Bett gequält, einen Kaffee geschlürft und auf den Weg zum Supermarkt gemacht. Unterwegs rief uns der Arbeitsvermittler an und fragte, ob wir morgen anfangen könnten zu Arbeiten. So kurzfristig geht das aber nicht.

Einem kleinen Einkauf und ein Wurstbrötchen später haben wir uns zu Fuß auf den Weg zur alten Arbeitsstelle gemacht. Das waren gute 5 Kilometer in der heißen, ungewohnten Sonne Australiens. Unterwegs habe ich Nico vor einer Schlage gerettet, die im sandigen Straßenrand ein Sonnenbad genoss. Er hat sie gar nicht bemerkt. Gefährlich war sie wahrscheinlich aber sowieso nicht, denn sie war nicht größer als 2 Regenwürmer. Noch ein Baby sozusagen.

Als wir angekommen sind, lief uns auch schon der Erste über den Weg, mit dem wir letztes Jahr gearbeitet hatten. Er hat uns erst auf den 3. Blick erkannt und konnte es kaum fassen. Der Nächste hat uns gleich erkannt und auch herzlich begrüßt. 

Wir haben uns aber erst einmal losgerissen und sind in das Büro, um mit unseren ehemaligen Chef zu sprechen. Der hat aber dummerweise heute frei. Na klasse.
Also haben wir ihm eine E-Mail geschrieben und gefragt wie es aussieht. 

Nichts desto trotz konnten wir es nicht lassen, eine Ehrenrunde auf dem Gelände zu drehen und alle zu begrüßen. Die Meisten konnten es kaum glauben und so gut wie jeder meinte: "Ich hätte nie gedacht, dass ich euch wieder sehe!"
Nur unser Freund aus Afrika ist momentan leider im Urlaub.

Zu unserer großen Überraschung ist auch Lorenzo wieder da. Mit ihm hatten wir das letzte Mal die Kranteile gestrichen und zusammen gearbeitet. Er ist die letzten 3 Monate mit seiner Freundin an der West- und Südküste Australiens gereist und hat sich dann entschlossen, noch einmal zu Arbeiten. Dieses Mal ist auch seine Freundin mit auf dem Gelände. Letztes Jahr war sie auf einer anderen Baustelle. Wir haben sie beim Streichen überrascht, denn alle Kranteile sind bis jetzt immer noch gelb.

Als wir alle abgeklappert hatten, ging es weiter in das nächste Einkaufszentrum - Shopping. 
Aber nicht wie ihr denkt. Arbeitssachen stehen auf der Liste. 
Arbeitsschuhe, Hosen, T-Shirts...

Mit vollen Tüten ging es ab nach "Hause". An der Bushaltestelle dann die nächste erfreuliche Nachricht. Gino, unser alter Chef, hat auf unsere Mail geantwortet. Wir können morgen oder am Montag anfangen wenn wir wollen. 

Wir entscheiden uns für Montag, zum einen, um noch irgendein Transportmittel zu organisieren,
zum Anderen, um noch einmal richtig auszuschlafen.

 Im Moment läuft es wie geschmiert. 
Sonnige Grüße aus der Ferne :)

Mittwoch, 18. März 2015

Sitzmarathon Teil 2: Hongkong - Perth

Nachdem wir ein asiatisches Mittagessen hatte, haben wir uns auf den Weg zum Abfluggate gemacht. Vor uns liegen weitere 7 Stunden und 45 Minuten Flug. 
Diesmal ist es eine kleinere Maschine und auch hier gibt es wieder die tolle Bordunterhaltung. 
Vor dem Start teilen die Stewardess kleine Karten aus, die jeder Passagier bei der Einreise nach Australien auszufüllen hat. Unter anderem wird nach Name, Passnummer und Flugnummer gefragt, aber auch ob man Lebensmittel, Waffen oder Drogen einführen will. P.S. solltet Ihr mal nach Australien wollen nehmt keines der 3 genannten Dinge mit. 
Kurz nach dem Start erklärte der Pilot, dass es ein ruhiger Flug wird und es nur über Bali etwas holprig werden kann. Und so war es dann auch. 
Nach der ersten Essenrunde [es gab wieder Eis] haben wir versucht etwas zu schlafen, aber irgendwie ist das doch unmöglich in einem Flugzeug. 
Also habe ich mich dem kleinen Monitor vor mir gewidmet und eine Folge nach der Anderen von "2 Broke Girls" angeschaut. Ab und zu ein prüfender Blick aus dem Fenster: am Anfang nur Meer, über Bali graue Wolken und danach wurde es dunkel. 
1 ½ Stunden vor der Landung gab es noch eine kleine Snackbox. Inzwischen sind wir schon über Australien, ab und zu kann man ein paar Lichter entdecken aber im Großen und Ganzen ist es zu dunkel um irgendetwas zu erkennen. 
Kurz vor dreiviertel 11 bringen wir unsere Sitze in eine aufrechte Position, klappen die Tische vor uns hoch, verstauen das Gepäck und sind "ready for landing".
Nach der Landung verläuft fast alles wie geschmiert. Bei der Passkontrolle kann das Lesegerät unsere Pässe nicht richtig auslesen also müssen wir noch an einen anderen Schalter gehen. Hier klappt es dann. Wir werden noch einmal gefragt, ob wir Lebensmittel im Handgepäck haben - Zitat Flughafenmitarbeiter: "Deutsche haben immer Äpfel mit." - Nein haben wir nicht. Also geht es weiter zum Gepäckband. Nicos Rucksack kommt gleich am Anfang, meiner erst etwas später. 
Weiter geht es zur letzten Station. Eine Dame sammelt die ausgefüllte Karte aus dem Flugzeug ein, prüft sie noch einmal und schickt uns dann am Zoll vorbei nach draußen in die Ankunftshalle. 

Hallo Perth! Wir sind wieder da.

Als nächstes versuchen wir David [bei ihm hatten wir vor unserer Abreise gewohnt] zu erreichen. Aber Nicos Simkarte streikt und für einen Anruf wollten wir auf meiner Karte kein Geld aufladen. 
Also haben wir ein Münztelefon gesucht, David angerufen und Bescheid gesagt, dass wir bald da sein werden. Inzwischen ist es kurz vor halb 12.

Wir gehen nach draußen und werden von wunderbarer warmer Luft empfangen. Es ist wie ein lauer Sommerabend.  Wir steigen in das erstbeste Taxi und fahren zu unserer Unterkunft. 
Nach dieser Fahrt können wir behaupten, dass wir mit einem Hybridfahrzeug gefahren sind. 

Nach der Begrüßung schmeißen wir die Rucksäcke in unser Zimmer und reden erst einmal mit David. Noch schnell eine erfrischenden Dusche dann fallen wir todmüde aber glücklich ins Bett.

Gute Nacht Perth - bis morgen.

Sitzmarathon Teil 1: Frankfurt - Hongkong

Um 4 siegte die Aufregung gegen die Müdigkeit und ich starre an die Decke.

In 2 Stunden wird Nico´s Papa Jan uns abholen und nach Frankfurt fahren – verrückt.
Um 5 stehen wir auf, trinken einen Kaffee und packen noch die letzten Sachen zusammen. Da sitzt man nun auf gepackten Rucksäcken und wartet. 
Die Katze lässt mal wieder alles kalt, sie will nur eins, nämlich raus.

Pünktlich um 6 steigen wir in Jan´s Auto und fahren los Richtung Frankfurt. Alles läuft gut, nur am Frankfurter Kreuz staut es sich ein wenig.
Natürlich sind wir viel zu früh da. Egal, das Gepäck geben wir trotzdem schon auf.
Diesmal haben wir uns Gewichtsmäßig im Vergleich zum letzten Mal wirklich verbessert. Nico´s Rucksack bringt 15,1kg auf die Waage, meiner 13,2 kg.

Noch ein Kaffee mit Jan, dann verabschieden wir uns in den Sicherheits-Check.
Kurz vorher hatten wir noch eine Nachricht unseres Arbeitsvermittlers aus Perth erhalten. Sobald wir anfangen können, sollen wir uns melden. Unser alter Chef braucht uns wohl doch recht dringend. Na das sind mal gute Aussichten. Das ist das erste Mal, dass wir einen Job noch vor der Unterkunft haben.
Die Duty-Free-Shops lassen wir links liegen und gehen direkt weiter zum Abflugsgate.
Nach 3 Stunden sitzen im Auto und 2 Stunden warten [natürlich sitzend] gehen wir an Bord der Boeing 777-300 und machen uns bereit für´s… na wer errät es? SITZEN. Weitere 11 Stunden warten darauf abgesessen zu werden.

Ach übrigens, wen es interessiert, wir fliegen dieses Mal mit Cathay Pacific.

Die Maschine ist nicht die neueste, aber immerhin lässt die Bordunterhaltung keine Wünsche offen, Filme und Serien in Massen. 

Der Flug läuft im Grunde ab wie alle anderen:
Einsteigen – warten auf den Start – Start – Frau bringt Getränke  -Frau bringt Snacks – Frau bringt Essen und Getränke – alle stürzen sich auf die Bordunterhaltung – alle versuchen zu schlafen, das Flugzeug wird dunkel und still – Licht geht an - Frau bringt Essen und Getränke – Landung – jeder will als Erster aussteigen und alle warten im Gang, dass sie endlich rauskommen – Fertig

Das Essen ist ok. Immerhin gut gewürzt und es gibt sogar Eis. 

Wir fliegen mal wieder vorwärts in der Zeit. Die Nacht kommt uns entgegen und gegen um 7 verlautet der Kapitän: „Welcome in Hongkong“. Die Nacht war kurz und geschlafen haben wir nicht wirklich. In Deutschland ist es jetzt 23:00 Uhr.

Am Flughafen im Hongkong sind wir natürlich mal wieder planlos umhergeirrt. Irgendwann haben wir uns erbarmt die letzten übrig gebliebenen Englisch-Fetzen aus dem hintersten Teil des Hirns zu graben und an einen Infoschalter nachzufragen. Der Flughafen liegt 40 km außerhalb des Stadtzentrums und wir beschließen, im Transitbereich auf den Anschlussflug in 8 Stunden zu warten. 

In der vorherigen Sicherheitskontrolle wird uns unser letzter Tropfen Wasser abgeknöpft und wir dürfen dann hinterher mal wieder überteuertes Wasser kaufen. Diesmal bezahlen wir mit Hongkong Dollar.

Nach einigen Stunden umherirren, Rätzeln ob wir etwas essen und wenn ja, was?, beschließen wir uns einen Platz zum Schlafen zu suchen. Also besser gesagt, für Nico einen Platz zum Schlafen zu suchen. Denn während er fröhlich vor sich hin döst, sitze ich an der großen Glasfront der Abflugshalle und schreiben diese Zeilen für euch. 

Wieder erhebt sich eine riesige Maschine gen Himmel und ich frage mich jedes Mal, wie solche monströsen Metallklumpen überhaupt fliegen können. Aber ein hoch auf die Physik und diejenigen, die sie verstehen [ich gehöre nicht dazu], die das alles möglich machen und uns innerhalb von gerade mal 25 Stunden einmal um die halbe Welt bringen.

Hier in Bangkok ist es jetzt kurz vor um 12. Ich werde wohl gleich Nico wecken. 
Dann gibt es vielleicht eine Portion überteuertes Essen und dann geht es bald schon in den nächsten Flieger. 

Wir melden uns.

Montag, 16. März 2015

Packen

Die letzten Tage vergehen wie im Flug und wir beginnen mal wieder unser Leben in Kisten zu verpacken. Diesmal ist aber alles etwas einfacher, da wir unsere Sachen in der Wohnung lassen können.
(Alle die es nicht wissen, wir wohnen mit im Haus von Nicos Stiefpapa und seiner Mama.) 

Wir versuchen alles im Kleiderschrank unterzubringen. Die Kartons die zu groß sind, stapeln sich im Schlafzimmer. 

Auch die Rucksäcke haben wir endlich mal gepackt. Wir fliegen ja erst morgen. 
Wir haben viel von unserer letzten Reise gelernt. 
Zum Beispiel, das man so gut wie alles auch in Australien kaufen kann, wenn man es benötigt. 
Und das man Tropfen braucht, die das Chlor im Wasser entfernen [das Leitungswasser riecht dort wie Schwimmbad und ist dadurch so gut wie ungenießbar, zumindest für uns]

Das Auto haben wir am Morgen abgemeldet. In der Waschanlage [keine echte, das leisten wir uns nicht, nur so eine wo man Geld einwirft und dann für 2 Minuten das Auto abspritzen kann] hat Nico am Nachmittag festgestellt, dass wir einen Platten haben. Wir sind dann zu seiner Oma gefahren, haben den Reifen aufgepumpt und uns verabschiedet. Dann waren wir noch einmal bei meiner Oma um uns zu verabschieden. Anschließend haben wir das gute Stück zu meinen Eltern gebracht, wo es ein Jahr stehen wird. Nun hieß es Abschied nehmen von meinen Eltern.

Wir haben noch ein letztes Mal gecheckt was wir im Rucksack haben, geschaut ob die Wecker für morgen gestellt sind und auch sonst alles soweit fertig gemacht. 
Jetzt liegen wir im Bett und sind bereit für das, was auf uns zukommt.

Bei mir macht sich so langsam die Aufregung breit.

Mittwoch, 11. März 2015

Visa, Flug, Arbeit, Unterkunft - CHECK

Das Visum haben wir, der Flug ist gebucht. Jetzt brauchen wir noch Arbeit und eine Unterkunft in Perth.

Natürlich wollen wir wieder unseren tollen Job, bei dem wir die Kranteile gestrichen haben. Also habe ich die Arbeitsvermittlung, über die wir die Arbeit damals bekommen hatten wieder angeschrieben. Und siehe da, bei der gleichen Firma könnten wir wieder anfangen. Ob wir allerdings wieder streichen dürfen, das wissen wir noch nicht.

Außerdem haben wir heute David angeschrieben. Bei ihm hatten wir zum Ende unseres letzten Aufenthaltes gewohnt. Nach kurzem Warten erhalten wir die Antwort. Er hat zwar im Moment sein Zimmer vermietet, kann uns aber trotzdem für ein paar Wochen bei sich unterbringen (Er hat 2 freie Zimmer vermietet aber immer nur eines davon). 

Visa - check
Flug - check
Arbeit - check
Unterkunft - check

Ich glaube, es kann losgehen.


Montag, 2. März 2015

Heute hier, morgen dort

Heute haben wir unseren Flug gebucht. 

Nach längerem Hin und Her haben wir uns für die Fluggesellschaft Cathay Pacific entschieden. Schlicht und einfach darum, weil sie den günstigsten Flug angeboten haben. Ein wirkliches Schnäppchen können wir aber nicht machen, da wir recht kurzfristig gebucht haben. 

Am 17. März geht es 12:55 ab Frankfurt in Richtung Hongkong.
Dort haben wir 8 Stunden Aufenthalt.
14:55 [Hongkong-Zeit] geht es weiter nach Perth. 
Dort werden wir voraussichtlich 22.35 ankommen.

Wir sind gespannt und zählen langsam die Tage.