Montag, 31. März 2014

Flipper, Nemo & CO

Mal wieder Regen am Morgen. 
Also gleiche Prozedur wie immer: abwarten, dass er nachlässt und dann schnell das Auto abreisefertig machen, zwischendurch frühstücken.

Heute haben wir die restliche Strecke bis nach Bunbury zurückgelegt. Hier gibt es wieder mehr zu erleben und zu entdecken. Als erstes ging es zu einem Aussichtsturm, von dem aus man über die ganze Stadt schauen konnte. Die Straße führte uns dann weiter zu dem Wyalup Rocky Point, Steine vulkanischen Ursprungs. Im Zusammenspiel mit der aufgewühlten See ein sehr schöner Anblick.


Danach stand die Hauptattraktion auf dem Programm: Dolphin Discovery Centre (Delfin-Entdeckungs-Zentrum). Hier kann man, wenn man Glück hat direkt am Strand Delfine (die im Übrigen vollkommen wild sind und angeblich nicht angefüttert werden)  sehen. Wir hatten leider kein Glück, aber das schöne an der Eintrittskarte ist (die hat uns 5 $ pro Person [ermäßigt] gekostet), dass man 3-mal in den Park gehen kann. Wir werden also morgen früh definitiv noch einmal versuchen einen Blick auf Flipper & CO zu erhaschen.
Das Zentrum lohnt sich aber trotzdem, denn im inneren des Gebäudes erfährt man viele interessante Dinge über Delfine. Es gibt Becken mit den verschiedensten Meeresbewohnern und interaktive Spielereien an allen Ecken und Enden.

Die Seepferdchen waren definitiv meine Favoriten


In Bunbury gibt es (unserere Meinung nach) keine günstigen Campingplätze, also haben wir die Nacht wieder auf einen Rastplatz am Straßenrand verbracht.

Sonntag, 30. März 2014

Wart Ihr schon auf dem Jetty?

Die Sonne hat uns heute geweckt, mal wieder ein richtig gutes Gefühl. Die Freude währte nicht lange, kaum aus dem Auto rausgekrakzelt fing es schon an zu tröpfeln und ging dann in Regen über – na toll.
Also haben wir mal wieder die regenfreien Momente abgepasst, um das Auto reisefertig zu machen. Irgendwann haben wir es dann tatsächlich geschafft, ins Stadtzentrum von Busselton zu fahren. Dort sind wir über den Sonntagsmarkt geschlendert.
Danach wollten wir den 1,8 km langen Jetty erlaufen, aber auch hier wird mal wieder Eintritt verlangt. 2,50 $ pro Person, dafür das man auf einen Holzsteg laufen darf. Wie haben wieder dankend verzichtet und im Info-Zentrum nach weiteren Highlights gefragt. Ernüchterung – wart Ihr schon auf den Jetty? – JA! Mehr gibt es eigentlich  nicht zu sehen.

links: das Infozentrum          -    rechts: der 1,8 km lange Jetty

Der Rest des Tages verlief recht ruhig und die Nacht haben wir auf einen kostenlosen Rastplatz am Straßenrand verbracht. 

Samstag, 29. März 2014

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!

Nach dem Aufstehen gab es ein schnelles Frühstück und dann ging es weiter nach Augusta. Auf dem ganzen Weg bis dorthin hat es mal mehr, mal weniger geregnet, aber aufgehört hat es nie. Im Infozentrum haben wir uns die obligatorischen „Must Do´s“ aufzählen lassen, um diese dann gleich abzuarbeiten. Der Regen hatte inzwischen aufgehört aber die Sonne wollte sich immer noch nicht blicken lassen.
Auf dem Plan stand ein Leuchtturm (den Namen weis ich nicht mehr) auf der Küstenspitze. Dort an der Stelle treffen auch der Indische Ozean und das Südpolarmeer aufeinander, das wollten wir unbedingt sehen.
An der Spitze angekommen, kostete der Leuchtturm dann 8 $ pro Person, diesen Eintritt muss man aber auch bezahlen, wenn man nur die 2 Meere sehen will. Auf diese Ausgabe haben wir verzichtet,  sind weitergefahren und haben uns dann das ganze von einem anderen Punkt aus der Ferne angeschaut. Wenn man mal ehrlich ist, sieht man aber nicht wirklich ein Unterschied zwischen beiden Meeren.

 
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!
irgendwo auf dem Bild versteckt sich die Grenze zwischen den beiden Meeren

Weiter ging die Reise dann durch grüne Wälder mit riesigen Bäumen nach Margaret River. Hier haben wir uns aber auch nicht lange aufgehalten und sind weiter in Richtung Busselton. Dort haben wir auf einem Campingplatz eingecheckt und uns auf einen ruhigen Ausklang des Tages gefreut. 

Nichts da! 
KINDERGEBURTSTAG 
direkt neben uns. Tohuwabohu bis spät in die Nacht, aber das war in Ordnung, wir haben ja Oropax mit.

Da wir hier mal wieder das Luxusgut Strom hatten, haben wir die Gelegenheit genutzt um Nicos Haare mal etwas zu kürzen. Ich durfte mein Talent als Frisör beweisen. Wahrscheinlich keine Meisterleistung aber Nico kann trotzdem noch unter die Leute gehen.

P.S.:  Ich glaube alle Kinder aus der Geburtstagsrunde hatten Angst, dass sie tatsächlich als nächstes an der Reihe sind, denn als der Erste mitbekommen hatte, was wir da veranstalten, war auf einmal Ruhe im Gemeinschaftsraum und kein Kind weit und breit mehr zu sehen. 

Freitag, 28. März 2014

Gipfelstürmer

Von Walpole aus sind wir heute über Northcliffe nach Pemberton gefahren. Am aufregendsten war der Dave Evans Bicentennial Tree, ein 65 Meter hoher Baum, den man erklettern kann. Dazu sind Metallstäbe, wie eine Wendeltreppe in den Baum geschlagen. Nach den ersten Metern sind wir dann doch erst einmal wieder zurück und haben überlegt, ob uns das sicher genug ist. Teilweise sind die Stufen wirklich weit auseinander.
Nico wollte dann bis zur ersten Plattform auf 25m Höhe klettern und hat das auch erfolgreich geschafft. Ich war nicht so mutig und hab lieber vom sicheren Boden aus zugeschaut. Als ich dann wieder nach oben in den Baum geschaut habe, sehe ich Nico weiter klettern – wow, Respekt. Nach einer Weile hab ich es dann aus den Baumwipfeln schreien hören (vor Erleichterung). Nico ist bis ganz oben geklettert und konnte von dort aus die Aussicht über alle Baumwipfel genießen.



Als er dann auch wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ging es weiter nach Pemberton. Hier haben wir wieder bei einigen Weingütern nach Jobs gefragt, aber auch hier sind alle schon fertig oder brauchen keine Hilfe mehr.
Also ging es direkt weiter nach Manjimup, aber auch das haben wir schnell hinter uns gelassen und weit außerhalb auf einem kostenlosen Campingplatz Irgendwo im Nirgendwo geschlafen.
Sehr gruselig so allein im Wald. In der Ferne hört man Vögel, die immer leiser werden und die einzigen Menschen, die noch da sind, reisen kurz vor Einbruch der Dunkelheit ab. Wir haben dann schnell etwas gegessen und sind dann gleich ins Auto gehüpft. 

Donnerstag, 27. März 2014

Bäume / 3 Monate Australien

Nachdem wir ausgeschlafen und gefrühstückt haben, sind wir nach Mt. Barker ins Info-Zentrum gefahren. Die nette Dame dort meinte, dass die Weinernte so gut wie vorbei ist, damit sinken auch hier unsere Chancen auf einen Job. Also sind wir weiter Richtung Walpole gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir am Green (Grüner Pool) und dem Elephant Rock (Elefanten-Stein) angehalten. Bei besserem Wetter kann man hier bestimmt schön baden, aber wir haben uns dann doch lieber aufs „Gucken“ und Fotografieren beschränkt.
Weiter ging es zum Valley of the Giants (Tal der Giganten). Hier stehen riesige und vor allem alte Tingle-Bäume. Wir hatten 2 Möglichkeiten, den kostenpflichtigen Weg 40 Meter über dem Boden durch bzw. über den Baumkronen oder den kostenfreien Weg am Boden.
Letzteres erschien uns dann sinnvoller, da uns 15 $ pro Person für einen 650m langen Weg einfach zu teuer waren.
Der Pfad am Boden war genauso beeindruckend. Die Bäume sind einfach so riesengroß, dass ich es nie geschafft habe, sie ganz aufs Bild zu bekommen. Überall am Wegrand stehen Schilder, auf denen die Flora und Fauna erklärt wird. Die klassischen Must-Do-Bilder durften natürlich auch nicht fehlen.
Altes Material aus dem inneren der Bäume wird durch Tiere und Pilze entfernt und so kommt es, dass die meisten Exemplare Höhlen oder sogar richtige Durchgänge am unteren Ende des Stammes bilden [ja, das hat mir ein Schild erklärt ;-) ].


Weil wir noch nicht genug Bäume gesehen haben, sind wir ein paar Kilometer weiter beim größten Tingle-Baum in der Umgebung angehalten. Und was soll man sagen, der war echt riesig.
Heute schlafen wir in Walpole auf einem wirklich günstigen Campingplatz mit Strom und Empfang.
 _________________________________________
   
Heute sind wir seit 3 Monaten in Australien. 
Die Zeit vergeht so schnell. 
Man erlebt so viel, lernt noch viel mehr, trifft Menschen aus allen Ländern der Welt
 und ist jeden Tag auf neue Abenteuer gespannt.

Wir genießen jeden Augenblick unserer Reise und bereuen nicht, diesen Schritt gewagt zu haben.  

Mittwoch, 26. März 2014

Wander- und Kletter-Tour

In der Nacht und am Morgen von unserer Abreise hat es natürlich geregnet. Also haben wir einen günstigen Moment abgewartet, alles aus dem Zelt schnell ins Auto gebracht und dann das nasse Zelt abgebaut. So war das eigentlich nicht geplant. Ein letztes Mal sind wir nach Albany gefahren, haben dort eine heiße Dusche genossen und noch schnell etwas Proviant gekauft. Unsere Reise führt uns weiter in den Porongurup National Park. Hier haben wir eine kleine Wandertour zum Castle-Rock gemacht und konnten als Belohnung die herrliche Aussicht genießen (der Regen hatte übrigens im Laufe des Vormittags aufgehört). 
Die Aussichtsplattform führt um den Stein herum und man läuft auf einem Plastegitter. Wenn man nach unten schaut, sieht man, wie weit man fallen würde. Da ich generell nicht so der Fan von Höhe bin, hab ich schnell ein paar Fotos gemacht und bin dann wieder runtergeklettert. 


Neben der eigentlichen Hauptattraktion gab es dann auch noch den Balancing Rock (=der balancierende Stein) ein riesiger Stein, der auf einem anderen steht. Auch hier gab es die obligatorischen Touri-Fotos. Wenn man so neben den Stein steht und posiert denkt man die ganze Zeit: "Oh mein Gott, wenn der jetzt umfällt!" - ist er aber nicht.


Nachdem wir genug Fotos (oder wahrscheinlich eher zu viele Fotos) gemacht haben, sind wir zurück zum Auto gelaufen, um weiter nach Mt. Barker zu fahren. Da es mal wieder in der Stadt direkt keinen kostenlosen Campingplatz gab, haben wir die Nacht außerhalb auf einem Rastplatz verbracht. Es ist wirklich gewöhnungsbedürftig wieder im Auto zu schlafen. 
So wenig Platz nach oben. 

Dienstag, 25. März 2014

14/88

Nach dem wir ausgeschlafen haben (bis halb 7) haben wir das Auto fertig aufgeräumt und uns dann unserem Touristen-Dasein gewidmet. Auf dem Plan standen The Gap (Die Lücke), The Natural Bridge (Die natürliche Brücke) und The Blowholes (Die Blaslöcher) [die wir dann aber weggelassen haben, weil uns der Weg zu weit war, aber an guten Tagen spritz hier Wasser aus dem Boden].


The Gap ist eine Lücke in der Felswand. Bei hohen Wellen spritz das Wasser bis zur Besichtigungsplattform, aber leider war bei uns das Meer recht ruhig und wir konnten nur kleinere Wellen an den Felswänden brechen sehen. The Bridge fand ich sehr beeindruckend, aber mit einer spannenderen Wellenkulisse wäre das ganze wahrscheinlich noch viel aufregender gewesen.

Danach ging es ab in die Stadt-Bibliothek, dort haben wir uns das Formular für den Nachweis der 88 Tage für das Second-Year-Visum geholt.

Erklärung dazu: Um ein 2. Visum für die Einreise nach Australien zu bekommen, muss man die gleichen Kriterien wie beim ersten Visum erfüllen. Außerdem muss man 88 Tage auf einer Farm gearbeitet haben. Um diese Tage nachweisen zu können, gibt es ein Formular, worauf der Arbeitgeber vermerkt, wieviele Tage man gearbeitet hat und was gemacht wurde.

Mit dem Formular sind wir dann noch einmal zur Kartoffelfarm gefahren und haben uns 14 Tage Farmarbeit bestätigen lassen.
Dann haben wir, wie sollte es anders sein, den Rest des Tages mit Entspannen verbracht. Eigentlich wollten wir das Zelt noch abbauen, aber haben das dann doch auf morgen verschoben.


Auch den heutigen Abend haben wir gemütlich mit Jelena und Andi ausklingen lassen (das ganze endet übrigens meistens halb 8, da die beiden ja weiterhin 3:30 Uhr vom Wecker geweckt werden). Jelena wollte uns zum Abschied noch einmal Drücken, dass war dann schon echt traurig, man hat ja immerhin 3 Wochen gemeinsam gelacht und gelitten.

Montag, 24. März 2014

Ausschlafen

Am Montag war das Wetter besser und ohne Regen macht die Arbeit wesentlich mehr Spaß. Kurz vor Mittag haben wir die Sorte gewechselt und durften den Harvester sauber machen – Entspannung pur.
Dann kam unser Traktorfahrer zu uns und meinte, dass wir die Mittagspause im Shed (=Scheune/Hof, wo die Kartoffeln verarbeitet und gelagert werden) verbringen sollen. Weil es so warm ist, können wir nicht weiter ernten, da die Kartoffeln nicht zu warm werden dürfen. Stört uns natürlich nicht – eher Feierabend.
Am Shed kam dann der Chef zu uns und meinte, dass heute unser letzter Arbeitstag wäre. Das war erstmal etwas überraschend, aber dann haben wir uns gefreut, dass wir endlich mal wieder ausschlafen können.

Das wir Mittag schon frei hatten, sind wir zurück zum Campingplatz gefahren und haben entspannt. Dann haben wir angefangen, das Auto aufzuräumen. Jetzt da wir hier keine Arbeit mehr haben, werden wir bald weiterreisen. Und die 2 Wochen Kartoffelfarm haben unser Reisebudget wieder etwas aufgestockt

Jetzt freuen wir uns aufs Ausschlafen und lassen den Abend mit Jelena und Andi ausklingen.

Heute habe ich leider kein Foto für euch ;-) 

Sonntag, 23. März 2014

Arbeiten auf der Kartoffelfarm – Woche 2

Am Montag haben wir das erste Feld fertig abgeerntet – bei Regen, das war kein Spaß. Das nächste Feld war dann aber um Welten besser. Nachdem wir die Rohre der Bewässerungsanlage beiseite geräumt haben, konnten wir auf Sandboden weiter ernten. Hier stand man teilweise wirklich nur neben dem Band und hat ab und zu mal einen kleinen Dreckklumpen aussortiert – ein Traum, so mach die Arbeit doch Spaß.
Am Dienstag wurden wir vom Regen geweckt, da macht das Aufstehen gleich noch viel weniger Spaß. Heute gab es dafür etwas Abwechslung auf dem Harvester. Wir haben unter uns einen kleinen Wettkampf laufen, wer den ungewöhnlichsten Gegenstand vom Band bzw. aus der Dreckrinne findet. Dort findet man nämlich die tollsten Sachen: Knochen, Tierfell, Golfbälle und und und. Aber diesmal hat sich tatsächlich eine Maus in der Rinne verlaufen. Zuerst hab ich mich gewundert , warum der Dreckklumpen auf dem Band sich bewegt, aber dann hab ich das kleinen Tierchen erkannt und mich wirklich gefreut, als sie sich mit einem gekonnten Sprung vom Harvester gerettet hat.
Das Wetter wird von Tag zu Tag schlechter. Meistens ist es bewölkt und ab und zu hat man einen Regenschauer. Als ich an der Reihe war, auf dem Harvester ohne Dach zu arbeiten, regnete es natürlich aus allen Kannen – und ich hab keine Regenjacke. Pitschnass und bis aufs letzte durchgefroren ging es dann in die Pause, aber wo soll man hin? Sich nass ins Auto setzten, nein danke. Also durchhalten und irgenwie warm werden. Der Regen hat dann, Gott sei Dank, aufgehört und das Arbeiten wurde wesentlich angenehmer.
Auf Nico´s Harvester wurde es noch verrückter. Auf dem Band lag eine Schlange. Es war so eine Dunkle mit gelbem Bauch, die die wir eigentlich nicht so nah bei uns haben wollten. Der Harvester hatte aber das Tier zum Glück zerteilt.  
Am Donnerstag kam dann die schlechte Nachricht, dass ab sofort 7 Tage die Woche von 5 bis 6 gearbeitet wird. Na klasse.
Wir mussten an den nächsten Tagen doch wieder „nur“ bis um 5 arbeiten und der Sonntag war auch frei.

Das 2. Feld haben wir am Samstag auch fertig abgeerntet. Nun mussten die Rohre der Bewässerungsanlage eingesammelt, zu einem anderen Ort gebracht und dort aufgestapelt werden. Die Harvester mussten wir auch sauber machen. Das ist eine schöne Aufgabe, weil man zwischen der ganzen Dreck-und Kartoffel-Sortiererei etwas Abwechslung hat. Der Harvester muss übrigens immer dann sauber gemacht werden, wenn wir eine andere Sorte ernten oder das Feld wechseln.

Auf dem 3. Feld ging es dann mit Bewässerungsrohren weiter, die erst einmal aus dem Weg geräumt werden mussten. Danach konnte die Ernte beginnen. Das Feld ist wesentlich schlechter als das 2. und wir haben wieder viel im Dreck zu wühlen. 

Unser Sonntag sah dann aus wie der letzte: ausschlafen, erholen und hoffen, dass die nächste Woche nicht so schlimm wird.

(leider kann ich kein Bild während des Arbeitens machen, 
aber stellt euch einfach das Band voller Kartoffeln [mit viel oder wenig Dreck dazwischen] vor) 

Sonntag, 16. März 2014

Arbeiten auf der Kartoffelfarm – Woche 1

Die nächsten Arbeitstage waren ähnlich wie der Erste. Am Mittwoch wurden wir noch einmal geschont und mussten „erst“ um 7 am Feld sein aber ab Donnerstag ging es dann schon um 5 Uhr in der Früh los - das heißt 3:30 klingelt der Wecker. Am Dienstag haben wir dann auch noch Verstärkung bekommen. Ein zweiter Harvester fährt jetzt mit über das Feld und einer von uns muss immer mit auf den anderen Harvester.
Zu Dritt ist es teilweise wirklich schwer, die Menge an Dreck und Kartoffeln noch vernünftig zu trennen, aber wir kämpfen uns tapfer durch.
Das Wetter  war die ganze Woche gut und auf dem 2. Harvester muss man aufpassen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt, denn der hat kein Planendach.
Es ist immer schwerer dem Juckreiz, der durch die kleinen Härchen der Pflanzen verursacht wird, stand zu halten.  Und auch alle Muskeln im Körper schreien um Hilfe und schmerzen bei jeder Bewegung.

Pause :-)

Diese Woche haben wir auch alle Unterlagen für die Abwicklung der Bezahlung bekommen, den Papierkram heben wir uns aber für das Wochenende auf. 
Es gibt nämlich auch gute Nachrichten: Samstag UND Sonntag sind frei. 
Da haben wir dann natürlich erst einmal lang geschlafen und sind dann nach Albany einkaufen gefahren. Auf der Liste steht alles, was sich schnell und einfach zubereiten lässt. Den Rest der Zeit haben wir mit Entspannen verbracht und unseren Muskeln ein wenig Ruhe gegönnt.

Mal sehen wie die nächste Woche wird!

Ach ja, das Gute an der Arbeit auf der Kartoffelfarm, es gibt Gratis-Kartoffeln.

Dienstag, 11. März 2014

Kartoffel - Kartoffel - Kartoffel - Dreck

Heute war es soweit, unser erster Tag auf der Kartoffelfarm. Pünktlich um 7 (typisch deutsch) waren wir da. Dann haben wir erst einmal gewartet, bis uns jemand sagt, was wir zu tun haben. 
Wir waren die "Auserwählten" für den Kartoffel-Harvester (Erntemaschine) und sind zum Feld gefahren, das wir diese Woche ernten werden. 
Wir sollten schnell auf den Anhänger springen, alles weitere wird uns später erklärt werden. Dann ging es aber auch schon gleich los - der Harvester ging an und das Band vor uns fing an zu rattern und spuckte eine Mischung aus Kartoffeln und Dreckklumpen aus. Zum Glück hat Andreas schon einmal hier gearbeitet und uns schnell erklärt was zu tun ist. Kartoffeln aufs große Band und Dreck aufs Kleine. Das kann ja nicht so schwer sein.
Ein Mitarbeiter hat uns dann das Ganze auch nochmal kurz erklärt.

Los geht's mit der Kartoffelernte!

Man steht dann dort und starrt aufs Band uns sieht: Kartoffel - Kartoffel - Kartoffel - Dreck und den schnappt man sich und schmeißt ihn in die andere Rinne. Überall ist Staub und an machen Stellen sieht man fast nichts mehr. Zum Glück haben wir Staubmasken und Skibrillen als Schutz. Zusätzlich ist in der Erde eine Pflanze mit kleinen juckenden Härchen und wenn man anfängt zu kratzen wird es tausendmal schlimmer und man bekommt Ausschlag. Aber wir kämpfen uns tapfer durch und versuchen nicht zu kratzen. 
Nach 9 Stunden Kartoffeln und Dreck sortieren sind wir dann schmutzig bis auf den letzten Zentimeter des Körpers zur nächsten Dusche gefahren. Danach gabs schnell was zu Essen und dann ging es schon wieder ab ins Bett. Uns tut alles weh (den ganzen Tag stehen und mit Dreck um sich werfen, daran muss man sich erst einmal gewöhnen). Morgen früh um 7 geht das Ganze dann wieder von vorne los.

Unser Arbeitsplatz für die nächsten Tage / Wochen / Monate?

Montag, 10. März 2014

Was bisher geschah ... Rückblick vom 4. - 10. März

Am 4. März sind wir Früh zur Kartoffelfarm gefahren. Jelena und Andi (das deutsche Pärchen) sind auch mitgefahren. Der Zufall spiel mal wieder mit: Andi hat, als er vor 3 Jahren das erste Mal im Australien war, schon auf der Farm gearbeitet. Wir haben diesmal unsere Daten via SMS an den Chef gesendet und warten auf eine Antwort, wann wir mit der Arbeit beginnen können.

In den Tagen, als wir auf eine Antwort gewartet haben, haben wir in wahrscheinlich allen Reifenbuden von Albany nach einem passenden Reifen für unser Ersatzrad gesucht. Leider hat keiner den Richtigen da. 

Dann kam die Zusage von der Kartoffelfarm. Wir werden also demnächst „Erdäpfel“ ernten. Was auch immer das für Arbeit sein wird. Andi meinte nur es wird schmutzig werden. Also haben wir uns schon einmal mit günstiger Arbeitskleidung eingedeckt, dazu noch Atemmasken.

Wir sind übrigens die ganze Zeit auf dem kostenlosen Campingplatz geblieben und haben nur einmal, als wir die Zusage der Farm hatten, den Platz gewechselt und schlafen seit dem im Zelt. 

Wir hatten auch weitere Angelstunden und haben einiges an Fisch schon aus dem Meer gezogen ( auch schon einiges an Seetang), haben aber auch alles wieder reingeworfen.
 Bevor wir uns in die Kartoffelernte stürzen haben wir auch noch den Nachbarort Denmark besucht, aber hier gibt es so gut wie nichts zu sehen. Also sind wir dort an den Strand gefahren und haben einfach noch die freie Zeit genossen. Auf dem Heimweg haben wir eine ziemlich große Schlang (grau/schwarz mit gelben Bauch – keine Ahnung was das für eine ist, wir wollen die aber auch nie persönlich treffen) auf der Straße gesehen.

Auf den rechten oberen Bildern seht ihr Skippy, der Reisegefährte von Jelena und Andi.

Montag, 3. März 2014

Angelunterricht oder Die Kunst einen Haken ins Wasser zu schmeißen

Heute ist Feiertag, deshalb lohnt es sich nicht in die Stadt zu Fahren, also verbringen wir den Tag auf dem Campingplatz. Am Abend hat uns ein anderer Camper das Angeln gezeigt. Wir können jetzt wie die Profis (oder auch nicht) die Angeln auswerfen. 


Den Abend haben wir mit einem anderen deutschen Pärchen ausklingen lassen.
Morgen ist Dienstag und dann werden wir uns wieder bei der Kartoffelfarm melden. Wir hoffen, dass dort endlich unser Job auf uns wartet. 

Sonntag, 2. März 2014

Albany - Tag 3

Heute haben wir die Reifen aus der Internetanzeige besichtigt. Leider waren die aber nicht das Wahre. Weniger Profil als unsere, dazu noch älter und der Verkäufer meinte, dass die Reifen zum Fahren auf der Straße nicht wirklich geeignet sind, weil sie sich zu schnell abfahren (das sind eher Reifen zum Fahren im Matsch oder Sand). Alle anderen "Reifenbuden" haben zu - morgen auch, weil Feiertag ist. Also heißt es warten.
 Zum Frustabbau sind wir dann wieder ins Meer schwimmen/planschen gegangen. Danach haben wir auf dem Parkplatz am Strand unseren Reifen gewechselt. Das macht trotz festsitzender Schrauben und unvollständigen Wagenheber wahnsinnig Spaß, einfach nur, weil hinter einem das Meer rauscht.
Von allen vorbeilaufenden Passanten wird man freundlich gegrüßt und gefragt ob man Hilfe braucht und das ältere argentinische Pärchen, was uns die ganze Zeit von der Terrasse ihres Ferienbungalows beobachtet hat, kam noch zu uns und hat mit uns geplaudert.
Zum krönenden Abschluss der ganzen Reifenwechsel-Aktion haben wir dann noch einen Rochen gesehen. Er hat direkt am Rand der Bucht seine Runden gedreht.


Uns zieht es auch heute wieder zu dem gratis Campingplatz. 
P.S.: Es nervt langsam, dass es so früh dunkel wird.

Samstag, 1. März 2014

Albany - Tag 2

Heute war mal wieder "Jobsuch-Tag". Wir sind einfach losgefahren, haben hier und da bei den Farmen angehalten und uns nach Arbeit umgefragt. Leider war unsere Arbeitskraft nicht gefragt. Auf einer Kartoffel-Farm war der Chef nicht anwesend, aber wir haben unsere Nummer dagelassen und sollen Dienstag früh einfach mal vorbei schauen, falls wir hier arbeiten wollen. Immerhin was!
Als Notfallplan haben wir dann auch noch bei einigen Campingplätzen gefragt, ob hier noch Leute gebraucht werden. Am Montag will uns eine Dame bescheid geben. Wenn es klappt, würden wir wahrscheinlich für 2 Monate in Albany bleiben. 
Anschließend sind wir dann wieder ins einladende Meer gehüpft und haben geplanscht. 


Auf dem Weg zum Campingplatz (ja, es ist wieder der kostenlose außerhalb) wollten wir nur noch schnell unseren Reifendruck prüfen. Dabei haben wir festgestellt, dass einer unserer Vorderreifen im äußeren Mantel (sagt man das so?) eine Riss hat und auch ein Teil richtig absteht - Mist!
Es ging dann, etwas langsamer, zum Campingplatz und morgen wird Reifen gewechselt. Gott sei dank hängt an unserer Kofferraumtür ein Ersatzrad. 
Nun überlegen wir, ob wir uns gleich einen komplett neuen Satz Reifen zulegen (eventuell auch gebrauchte, ein Angebot haben wir im Internet schon gefunden). 
Alles ein sehr teurer Spaß. 

Nun schlafen wir, dass morgen genug Kraft für den Radwechsel da ist.