Freitag, 29. August 2014

Coral Bay

Auch heute bringt uns Roose wieder ohne größere Probleme zum Tagesziel: Coral Bay (=Korallen Bucht).


Der 190 Seelen-Ort hat sich voll und ganz dem Tourismus gewidmet und so wundert man sich auch nicht, dass man nach 2 Minuten Fahrt auf der Hauptstraße, entlang an Campingplätzen und Ferienhäuschen in allen Preisklassen, das Ende des Ortes erreicht hat.
Also umdrehen und mit offenen Augen nach irgendetwas suchen, dass uns Informationen vermitteln kann. Wir sind uns sicher, dass wir hier kein Info-Zentrum finden werden. 
Neben einem Parkplatz am Strand steht aber doch eine kleine Hütte mit dem gut bekannten "i".
Ein älterer Herr wartet nur darauf, uns mit seinem Wissen zu überschutten. 
Nach einer viertel Stunde starten wir mit einer imaginären "Must do"-Liste in den Tag.

Wir beginnen mit dem offensichtlichsten, denn vor uns liegt eine malerische Bucht, die nur so zum Schnorcheln einlädt.  


Also schnell in Bikinin und Badehose geschlüpft und los geht's.  
Langsam waten wir durch das flache Wasser bis zu der Stelle, an der es tief genug ist um problemlos komplett einzutauchen. Das Riff beginnt keine 2 Meter hinter dieser Stelle und Nico schmeißt sich ins kühle Nass und legt los. Mädchen brauchen bekanntlich immer etwas länger, aber irgendwann habe auch ich es geschafft mich komplett nass zu machen und los zu schnorcheln. Unter Wasser wurde ich dafür mit vielen Fischen und wunderschönen, wenn auch nicht ganz so farbenfrohen, Korallenstrukturen belohnt. Mein Schnorchel füllt sich leider alle 2 Minuten mit Wasser und muss dann geleert werden. Nico schwimmt in der Zwischenzeit schon fröhlich weiter draußen. Irgendwann haben wir die Sets getauscht und ich konnte auch einen kleinen Abstecher weiter raus riskieren. 
Nach dem ganzen Schnorchel-Spaß haben wir uns am Strand in die Sonne gelegt und dem Meeresrauschen gelauscht. Da die großen Wellen weit draußen vor der Küste brechen, beschränkt sich das auf leises, sanftes Plätschern. 

Als nächstes stand Punkt 2 unserer Liste auf dem Plan. 
Um dorthin zu gelangen haben wir einen kleinen Strandspaziergang unternommen.
Nach 10-15 Minuten kommen wir an dieser kleinen Bucht an. 
Wer möchte da nicht direkt wieder ins Wasser springen?

Wir verzichten, denn in dieser Bucht ziehen Riff Haie ihre Babys groß. 

Füße ins Wasser halten scheint uns aber sicher, denn keiner der Haie kommt auf die Idee nur ansatzweise näher zu kommen. Und so stehen wir am Rand, summen die Melodie aus "der weise Hai" und beobachten die schwarzen Flecken im Wasser. auf eine bedrohlich aus dem Wasser ragende Rückenflosse warten wir leider vergeblich. Ab und zu kommen einzelne Haie immerhin nah genug, dass die schwarzen Flecken tatsächlich fischähnliche Formen annehmen. Aber die Riff-Hai-Mamis und ihre Riff-Hai-Kinder sind anscheind zu Fotoscheu  für eine Nahaufnahme. 



Wir beschließen noch einmal in der sicheren [??] Bucht zu schnocheln und konnten dann pünktlich 3:30 Uhr Punkt 3 auf unserer Liste abhaken. Fische füttern, aber getreu nach dem Motto "mittendrin statt nur dabei" steht man im Wasser und die Fische können um einen herum schwimmen. 
Eine junge Frau erklärt die Regeln für das ganze Spektakel:
 1. Nicht anfassen,
2. Nicht aus der Hand füttern (Fische haben Zähne)
und ganz wichtig, 
3. nicht ausrasten, wenn die Fische einen berühren... 
Halt - stop - berühren?!

Aber es bleibt keine Zeit darüber nachzudenken. Während der Ansprache hat sie schon munter Pellets an die Leute verteilt, die fröhlich damit um sich werfen. Auch die Personen hinter Nico und mir fangen an Futter in unsere Rücken zu werfen und der Fischschwarm, mit Fischen die circa 50 Zentimeter groß waren, verteilt sich gleichmäßig um unsere Beine. Nico mit seiner Badehose merkt natürlich nichts, aber ich spüre sehr wohl die Flossen und die  glitschigen Schuppen. Ruhig bleiben war angesagt, aber das fiel mir gar nicht so einfach. 
Also stand ich in der Fischmenge, die Kamera mit einer Hand nach oben haltend (der Akku hat sich natürlich pünktlich zur Fütterung verabschiedet) und mit der anderen Hand Pellets um mich werfend. Was für ein Spaß - die Fische in ihrem Futterrausch haben das Wasser ganz schön aufgewühlt und herumgespritzt. 


Damit war auch der letzte Punkt auf der Liste erledigt und nach einer Dusche konnten wir zum nächsten Rastplatz aufbrechen. 

Auf den Weg dorthin ist das Land um uns nur so mit Termitenhügeln zugepflastert. 
Ich vermute, dass Termiten einfach wahnsinnig gerne Häufen in verschiedensten Formen und Größen bauen. Warum sich auf 5-10 Nester beschränken, wenn man hunderte haben kann? 
Wir legen uns in unser, leider immer noch etwas unruhig fahrendes, Nest und freuen uns auf morgen.


Gute Nacht Termiten, 

Gute Nacht Deutschland. 

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