Samstag, 5. September 2015

- Reisen ist schön -

Am Freitag lassen wir Broome hinter uns. Das nächste Ziel ist Kununurra, die letzte Stadt in West Australien. Vor uns liegen circa 1050 Kilometer quer durch den nördlichen Teil des Staates. Unterwegs gibt es nicht allzu viel zu sehen, wenn man kein Allradfahrzeug hat.

Nach nur einen Tankstop und ein paar kleinen Pausen kommen wir 400 Kilometer später in Fitzroy Crossing an. Wir schwitzen um die Wette, das Thermometer im Auto zeigt eine Innentemperatur von 44°C in der Sonne an und verweigert dann den Dienst. 
Wir naschen erst einmal ein Eis um uns etwas abzukühlen. Immerhin gibt es direkt neben den Ort einen kleinen National Park, den wir besuchen. Da es aber schon recht spät ist, haben wir leider keine Zeit die Wanderwege durch den „Geike Gorge“ zu erkunden. 

Wir fahren weiter bis zu den Ngumban Cliffs [=Klippen], wo sich ein kostenloser Rastplatz befindet. Die Sonne geht unter und die Felsen vor uns wechseln die Farben und zeigen sich in allen erdenklichen Rottönen. Selbst jetzt am Abend sind es noch 33°C. Die Nacht frisst langsam das letzte Licht des Tages, über uns zeigt sich der wunderschöne australische Sternenhimmel und in der Ferne glüht ein Buschbrand am Horizont. Mitten im Nichts, umgeben von der Natur macht sich ein innerer Frieden breit.

- Reisen ist schön -

Über Nacht hat es sich zum Glück etwas abgekühlt, aber mit den ersten Sonnenstrahlen heizt sich alles sofort wieder auf. Es wird wohl wieder ein heißer Tag werden.  Am Vormittag erreichen wir Halls Creek, eine kleine Stadt umgeben vom Nichts. 20 Kilometer außerhalb befindet sich die Abfahrt zum „Wolfe Creek Crater“, ein riesiger Meteoritenkrater. Die 200 Kilometer lange Straße dorthin ist aber nicht befestigt und soll in einem sehr schlechten Zustand sein und so entscheiden wir uns, nicht zum Krater zu fahren, obwohl wir ihn wirklich gerne sehen würden.

Wir fahren dafür einen kleinen Teil der „Duncan Road“ und besichtigen die „China Wall“, eine natürliche Steinmauer, einen kleinen natürlichen Pool, der aber auf Grund der Trockenzeit schon recht zusammengeschrumpft ist und alten Ruinen des ehemaligen Halls Creek. Hier mitten im Nichts wurde 1885 ein riesiger Goldklumpen gefunden und hat zur Gründung der Stadt geführt. Jeder wollte vom Goldrausch profitieren. Von der ursprünglichen Stadt ist leider nicht mehr viel zu sehen. Die aus Lehm gebauten Häuser sind alle schon verfallen. Nur ein Exemplar steht noch, ist aber eingezäunt und Überdacht um es zu schützen.

Wir fahren weiter in Richtung Kununurra, vorbei am„Purnululu National Park“ mit der „Bungle Bungle Range“, den wir leider nicht besuchen können, da hier ein Allradfahrzeug Grundvoraussetzung ist, um überhaupt in den Park zu gelangen. Am nächsten Rastplatz richten wir uns für die Nacht ein. 

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