Montag, 5. Oktober 2015

Von Gummistiefeln und Hähnen

Nach einer nassen Nacht machen wir uns am Morgen auf in Richtung "Mission Beach". Hier haben wir auf Anraten der Dame aus dem Info-Zentrum den Ort von Nord nach Süd abgefahren.
Im Norden beginnen wir mit dem „Garners Beach“ ein kleiner Strand, an dem direkt der Regenwald angrenzt. Eine Seltenheit der Natur, dass sich Regenwald und Meer so nahe kommt. 

Nach einem kurzen Ausflug zum „Jetty“ ging es weiter zum südlicheren Ende der Stadt. Der Weg führt oft direkt am Meer entlang und gibt tolle Blicke auf das blaue Wasser und die „Dunk Island“, die nur kurz vor der Küste liegt, frei. 
Zum Abschluss werfen wir noch einen schnellen Blick auf den „Hull River“, bevor es schon wieder weiter nach „Tully“ geht.

Hier wartet eine ganz besondere Attraktion auf uns. Australien steht ganz besonders darauf, überdimensionale Figuren von allen möglichen Gegenständen aufzustellen und so wartet in „Tully“ ein 8 Meter hoher Gummistiefel darauf, von den Touristen bestaunt und erklommen zu werden.
Die Stadt zählt als eine der nässesten Regionen in ganz Australien. Der Gummistiefel steht für den höchsten gemessenen jährlichen Niederschlag von 7900 mm in 1950.
Im Inneren befindet sich einen Wendeltreppe, die man in ein paar Stufen erklimmen kann und dann einen tollen 360° Blick über die Stadt bietet. Dabei sticht die Zuckerrohrfabrik direkt gegenüber ins Auge.
Da ich leidenschaftlicher Gummistiefel-Träger bin konnte ich mir ein typisches Touri-Foto natürlich nicht verkneifen. 

Im Übrigen haben wir es nicht über das Herz gebracht uns von den Gummistiefeln zu trennen, die wir Perth auf der Arbeit ergattert haben. Die 2 Guten fahren schon seit Perth in der schwarzen Box auf unserem Dach mit durch Australien.  Man weiß ja nie, wann die nächste Sintflut kommt.

Als nächstes stand der obligatorische Wasserfall-Besuch an. Die „Murray Falls“ sind unsere letzte Etappe für heute, ehe es zu einem kleinen gratis Campingplatz am Rande des Highways geht. Auf dem hölzernen Steg, der zu den Wasserfällen führt, entdeckt Nico eine riesige Spinne. Wenn ich mich recht an eines der vielen Infoschilder erinnere, dass sollte das eine „Golden Orb Spinne“ sein. 

Wir genießen den Blick auf die Wassersäule, bevor wir den unteren Bereich des Wasserlaufes erkunden. Hier gibt es eine Art kleinen See, in dem man schwimmen könnte, aber wir verzichten. Irgendwie reizt uns das Wasser hier nicht so, wie es die vielen kalten Wasserstellen im „Northern Territory“ oder „West Australien“ getan haben.  Aber vielleicht liegt es auch einfach am Wetter.

Wir beschließen, dass wir genug gesehen haben und machen uns auf zum heutigen Nachtlager. Als wir auf dem Rastplatz ankommen, genießen wir einen gratis Kaffee. Das ist eine Aktion der Regierung, um den häufigen durch Übermüdung verursachten Unfällen entgegen zu wirken. Natürlich lassen wir für die 3 Freiwilligen eine kleine „Gold Coin Donation“ da (das heißt, dass wir etwas in den Spendentopf geworfen haben).

Wir richten uns für die Nacht ein und bald darauf kommen uns 2 Hähne besuchen. Wir haben keine Ahnung, wie die 2 hier her gekommen sind, aber anscheinend wohnen sie schon länger hier. Auf jeden Fall freuen sie sich über ein kleines Stück Toast. Einer der Beiden ist sogar dreist genug, um in den Van zu springen. Sie krähen noch eine Weile die große weise Henne an (unser Van) ehe sie sich zum den nächsten Leuten aufmachen um ein wenig Toast oder ein paar Kekse abzufassen.
Ich kann es nur wiederholen: hier in Australien wundert uns sowas gar nicht mehr. 

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