Sonntag, 18. Oktober 2015

Ostküsten-Monotonie

Heute (es ist Freitag der 16. Oktober) erreichen wir „Mackay“. 
Wir Besuchen den botanischen Garten, der auf den ersten Blick nicht wirklich schön aussieht. Aber je mehr man sich der Mitte des Parks nähert, umso blumiger wird es. Durch den Park fließt ein kleiner Fluss, in und um den sich die verschiedensten Wasservögel tummeln. 
Als wir im Schatten eine kleine Pause einlegen, entdecke ich unter der Bank, auf der Nico sich gerade hingesetzt hat, eine kleine Schlange. Sie ist anscheinend genauso erschrocken wie wir und sucht schnell das weite in einem nahegelegenen Blumenbeet.
Wir schlendern gemütlich zurück um Van und beschließen in das  kostenlose Freibad, die „Bluewater Lagoon“, zu fahren. Hier genießen wir das kühle Nass und gammeln eine Weile auf der Liegewiese.

Als letztes besuchen wir den „Slade Point Lookout“. Von hier aus hat man (mal wieder) einen schönen Blick über das Meer und die umliegenden Strände.

Am Samstag kommen wir dann in „Rockhampton“ an. 
An den botanischen Garten grenzt ein kostenloser Zoo an. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Gezeigt werden fast ausschließlich einheimische Tiere, wie Dingos, Emus, Kängurus und Krokodile… zu meiner Freude gibt es auch Wombats, die ich schon immer mal „live“ sehen wollte.
In einem großen Vogelgehege fliegen die unterschiedlichsten Vögel frei um einen herum. Im Großen und Ganzen ein schöner Zoo und das ganz für umsonst.

Im Anschluss haben wir Kinder beim Enten, Pelikane und Schildkröten füttern beobachtet. Nico hatte Glück und konnte sogar eine der Schildkröten „streicheln“.

Nach einem kleinen Spaziergang durch den botanischen Garten gehen wir zurück zum Van.

- Langsam macht uns das Reisen an der Ostküste nicht mehr so wirklich Spaß. In jedem Ort gibt es die gleichen Attraktionen und Highlights. Da gibt es die botanischen Gärten, ein Museum, ein Aussichtspunkt, wenn man Glück hat ein Freibad und natürlich viele Anbieter, für Touren, denen man sein Geld geben soll, um das „echte Australien“ zu sehen. -

Bisher hat uns die Westküste besser gefallen, einfach weil sie viel abwechslungsreicher war. Aber wir haben ja noch nicht alles gesehen und wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Um doch noch etwas Neues zu sehen, fahren wir auf der Touristenstraße zur Küste. Hier kann man das „Singing Ship“ [=singendes Schiff] bewundern. Hinter diesem schönen Namen verbirgt eine Statue in Form eines Segels. An der Statue sind viele verschiedene Röhren angebracht, die wenn der Wind durch sie bläst sanfte Töne von sich geben. Das Ganze wurde gebaut, um an den Seefahrer und Entdecker „Captain James Cook“ zu erinnern, der 1770 die Bucht entdeckt hat.

Den nächsten Stopp legen wir an einem  Aussichtspunkt ein. Nach einer kurzen Wanderung kann man mal wieder das Meer bestaunen. Immerhin hat man von hier aus auch eine schöne Sicht auf den Jachthafen des kleinen Örtchens.

Bevor wir zum Campingplatz in „Rockhampton“ fahren legen wir noch einen Pause am Info-Zentrum in „Yeppon“ ein. Hier kann man die Sammlung des hiesigen Muschel-Clubs bestaunen. Ja, ihr lest richtig. Ein Muschel-Club, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jede Muschel auf der Welt in seine Sammlung aufzunehmen. Es waren wirklich schöne und auch ausgefallene Exemplare dabei, aber leider hatte ich keine Kamera dabei.

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz fahren wir am nächsten Tag nach „Gladstone“. Da es Sonntag ist, haben viele Dinge geschlossen. Das nimmt uns immerhin die Entscheidung ab, was wir machen. Aber viel gibt es in diesem kleinen Örtchen eh nicht zu sehen. Wir entspannen ein wenig in einem kleinen Park, von dem aus man beobachten kann, wir die großen Kohle-Schiffe beladen werden. 

Im Anschluss fahren wir mal wieder auf einen Berg zu einem Aussichtspunkt und genießen zum hundertsten Mal den Ausblick über eine Stadt. Wie schon gesagt, langsam wird es monoton.

Im nächsten Ort, „Tannum Sands“, wurde uns der Strand empfohlen. Als wir ankamen, bläst uns der Wind so sehr den Sand um die Beine, dass es sich anfühlt als würden wir gesandstrahlt. Wir entscheiden, dass die Kameras besser im Auto bleiben. Wir spazieren am Wasser entlang und beobachten die Kite-Surfer, die hier natürlich ideale Bedingungen für ihren Sport haben.

Die Nacht verbringen wir diesmal auf einen kostenlosen Rastplatz außerhalb in der Nähe des Highways.


Morgen erreichen wir „Bundaberg“. 
Dort haben wir uns vorgenommen, einfach mal nicht Tourist zu sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen