Donnerstag, 22. Oktober 2015

"Entschleunigt"

Auf unseren Weg nach „Bundaberg“ kommen wir an den zwei kleinen Städten „Agnes Water“ und „1770“ vorbei. Das Wetter ist nicht gerade einladend aber wir entscheiden uns trotzdem für einen kleinen Rundweg der zu einem Aussichtspunkt führt. 
Die dunklen Wolken über dem Meer lassen nichts Gutes erahnen. In dem aufgewühlten Wasser in der Nähe der Felsen können wir eine Gruppe Delfine entdecken. Wir beobachten eine Weile die Tiere ehe der Regen anfängt. 
Die ersten Tropfen fallen auf uns und wir suchen Unterschlupf unter einen der Büsche. Wir entscheiden uns dann aber doch für einen Sprint zum Van, eine ziemlich dumme Entscheidung. Nass bis auf die Knochen kommen wir am Van an und der Regen lässt nach.           
     
Nach dieser unfreiwilligen Dusche fahren wir weiter nach „Bundaberg“. Hier checken wir in einen Campingplatz direkt am Fluss ein. Wir richten uns ein und waschen erst einmal Wäsche, trotz der Wolken am Himmel. Während ich Blog schreibe versucht Nico sein Glück beim Angeln.

Am nächsten Morgen besuchen wir den kostenlosen Zoo. Er ist zwar nicht wirklich groß aber neu und modern. Die Dingos haben keine Lust sich zu zeigen, dafür können wir Schlangen und Echsen bestaunen und kleine Äffchen, die ich noch nie gesehen habe. 
Die meisten Tiere verstecken sich aber oder liegen träge irgendwo im Schatten. Die Hitze scheint nicht nur uns müde zu machen.

Um uns etwas abzukühlen fahren wir an den Strand. In einer kleinen geschützten Bucht gefällt es nicht nur uns, sondern auch vielen kleinen und größeren Fischen, die uns fröhlich um die Beine schwimmen. Touristen und Einheimische haben hier beste Arbeit geleistet um die Tiere mit Toast anzufüttern.

Am späten Nachmittag gehen wir noch einmal in den Zoo. Die kühlere Abendluft lockt tatsächlich noch ein paar mehr Tierchen aus ihren Verstecken.

Im Anschluss gehen wir auf den nahegelegenen Steg und Nico wirft noch einmal die Angel aus. Diesmal zappelt leider kein Fisch am Haken.

Am Mittwoch überlegen wir, ob wir eine Tour durch die Rum-Fabrik machen sollen. Bundaberg Rum, kurz „Bundy“ ist hier ziemlich bekannt, da wir aber beide keine echten Rum-Fans sind sparen wir uns die 50$.

Wir verbringen den Tag mit Drachen steigen, am Strand liegen und die Fische in der Bucht füttern. Zum Abschluss legen wir einen Stopp an einem Schildkröten-Zentrum ein. An den umliegenden Stränden nisten jährlich hunderte von Schildkröten. In der Saison kann man dann am Abend in geführten Gruppen an den Strand gehen und das ganze Spektakel beobachten. Die Saison geht aber leider erst im November los und so begnügen wir uns  mit den Infotafeln im Gebäude und besuchen dann den (noch) schildkrötenfreien Strand.

Da wir keine Kultur-Banausen sein wollen, besuchen wir am nächsten Tag dann immerhin die Kunst-Galerie von „Bundaberg“. Abgesehen davon gehen wir an den Strand und genießen die Sonne und das angenehme Wasser.

Wir hatten uns vorgenommen, hier einen Gang runter zu schalten und uns einfach mal treiben zu lassen. Ich denke wir haben das geschafft, auf unsere ganz eigene Weise. 
Wir haben unsere Reise „entschleunigt“ und freuen uns jetzt wieder auf die nächsten Ziele die vor uns liegen.


Aber jetzt genießen wir den letzten Abend am Fluss.

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