Mittwoch, 3. September 2014

Hamersley Gorge

Am Morgen befolgen wir den Rat des Mechanikers und lassen den Reifendruck ab (im Übrigen war es der Vorschlag  des Mechanikers aus Karratha, die 300 Kilometer über holprige Dirt Roads zu fahren). 
Um noch etwas mehr vom Millstream Chichester Natinal Park zu sehen, fahren wir den Snappy Gum Drive, eine kleine Strecke durch den National Park, von der aus man eine super Aussicht in die Umgebung hat. Sogar eine kleine Flußdurchfahrt war dabei. Allerdings nicht sehr spektakulär, da es sich tatsächlich nur um ca 5 Zentimeter tiefes Wasser gehandelt hat. 

Nico hat sich im Anschluss noch im "Deep Reach" abgekühlt, während ich doch lieber nur die Füße ins Wasser gehalten habe. Dort haben wir auch einen anderen Deutschen getroffen - hach die Welt ist so klein und die Deutschen überall. Allerdings handelte es sich diesmal um einen männlichen Urlauber mittleren Alters. Er hat dasselbe Ziel wie wir, den Karijini National Park und wir werden ihn wahrscheinlich noch öfters begegnen.  


Wir fahren weiter über eine staubige und vor allem ziemlich holprige Piste. Der niedrigere Reifendruck bringt aber immerhin etwas Besserung und wir werden nicht allzu sehr durchgeschüttelt. 
Irgendwann nach 100 Kilometern fragen wir  uns, ob wir schon auf der Privatstraße von Rio Tinto sind. Wir konnten keine eindeutigen Schilder sehen. Wir werden nie erfahren, ob wir tatsächlich die Straße gefahren sind, denn nach ein paar weiteren Kilometern erreichen wir die erste Attraktion des Karijini National Parks: den Hamersley Gorge (=Schlucht) mit einem wunderschönen Wasserbecken. 
Wir klettern über eine abenteuerliche Natursteintreppe hinunter in die Schlucht.

Da wir von oben nur das einladende Wasser gesehen habe, bestreitet Nico die Kletterpartie in Flip Flops. Unten angekommen, stürzt er sich direkt wieder ins strahlend blaue Wasser. Ich brauche etwas länger, kann mich dann aber doch überwinden. Das Wasser ist anfangs recht kalt aber man gewöhnt sich schnell daran. Wir sonnen uns auf den warmen Felsen und lauschen dem sanften plätschern des stetig fließenden Wassers. Das Leben kann so schön sein und für einen kurzen Moment vergisst man alles um sich herum. 
Und auch hier treffen wir den Deutschen noch einmal. Er hat einen recht markanten Akzent, aber ich kann ihn in keine Ecke Deutschlands stecken. 


1000 Bilder später klettern wir über die Felsen zurück und machen uns auf die Rastplatzsuche. Denn wir wollen erst morgen früh weiter zum Campingplatz im National Park fahren. 
Dank App [ja, der Backpacker von heute nutzt natürlich auch moderne Medien, um einen im Idealfalle kostenlosen Platz zum Schlafen zu finden] finden wir eine kleine freie Stelle im Busch direkt neben der Straße. 
Wir sind nicht die Ersten, die hier übernachten. 

Nach einem schönen Sonnenuntergang wird es wie immer schnell dunkel und wir retten uns vor Mücken, Motten und Co. im schützenden Auto.

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