Samstag, 6. September 2014

Da wird das Überholen zum Abenteurer

Den Morgen beginnen wir mit einer unsere Lieblingsbeschäftigung: 
Auto einräumen. Heutiges 
Tagesziel ist das 350 Kilometer entfernte Port Hedland. 

Wir setzten uns ins Auto und Nico dreht den Schlüssel im Zündschloss ... nichts passiert. Ein Zweiter Versuch ... wieder nichts. Ein paar Mal versucht er es, bis der Motor endlich startet. Wir hatten schon seit der Shark Bay immer einmal ein paar, ich nenne es mal Fehlzündungen, bei denen das Auto nicht beim 1. Mal angesprungen ist, aber so wie heute, war es noch nie. 
Wir machen noch einen schnellen Abstecher zum Fern Pool, bevor wir in Richtung Port Hedland starten. 
Die Strecke verbindet die Mienen mit der Hafenstadt und so muss man sich die Straße mit hunderten Road Trains teilen. Alles unter 4 Anhängern ist hier klein. Maximale Länge: 53,5 Meter, da wird das Überholen zum Abenteurer, erst recht mit einer defekten Kupplung. Die kleinen Buschfeuer am Straßenrand verpassen dem Ganzen noch die passende Dramatik.

Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir endlich an, nur um festzustellen, dass das Info-Zentrum schon zu hat. 
Als ich zur Tankstelle abbiegen will, geht das Auto einfach aus. Langsam glaube ich, dass es an mir liegt. 
Wir fliehen zum Strand mit dem verheißungsvollen Namen Pretty Pool (=schöner Pool). Aber nichts da „pretty“, gelber grober Sand, das Meer ist einen gefühlten Kilometer weg und das Restwasser, was sich im Ausläufer noch befindet, lädt nicht gerade zum Planschen ein. 
Es sind auch schon die ersten Ansätze der für den Norden typischen Mangroven zu erkennen. 
Immerhin gibt es neue öffentliche Duschen. Wir grübeln, wie es mit unserer Roose weitergeht und wir ahnen, dass es wohl bald Zeit wird, das gute Stück zu verkaufen. Denn so wie es im Moment ist, wollen wir nicht die Fahrt bis nach Darwin, geschweige die komplette Ostküste, riskieren. Inzwischen ist jeder Start des Motors eine Zitterpartie und wir sind langsam ratlos, was wir machen sollen. 
Immerhin ist Port Hedland eine der wenigen Orte, die stadtnahe eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit bietet, sogar mit gratis W-Lan, das freut das Backpacker-Herz. 
Roose bringt uns trotz allem bis hierher und wir grübeln weiter, bis wir einschlafen.

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