Sonntag, 4. Mai 2014

Was bisher geschah ... Rückblick vom 17. April – 04. Mai

Jetzt habe ich mich doch einmal durch gerungen und versuche für euch zusammenzufassen, was wir in den letzten Wochen erlebt haben.

Aber wo soll man da anfangen?

Wie ihr ja wisst, schwebt über uns immer noch die leidige Jobsuche, die irgendwie doch nicht so wirklich klappen will. Wir haben inzwischen aufgehört mitzuzählen, wie viele Bewerbungen wir verschickt haben. Und wenn wir mal ehrlich sind, ist das auch egal, weil eh nur ein Bruchteil aller angeschriebenen überhaupt reagiert und antwortet.
Zu allem Überfluss geraten wir mit unserer Jobsuche auch noch voll in die Osterzeit. Ostern wird hier im Übrigen zelebriert (nein, das Wort ist nicht übertrieben). Alle haben Osterhasen-Ohren auf. An vielen Autos hängt an der Anhängerkupplung oder Kofferraumklappe ein Osterhasen-Schwänzchen. Die Parks (ja, auch „unser“ Vogelpark) sind hoffnungslos überfüllt.
Und auch die armen Vögelchen wissen gar nicht, welches Korn sie sich zuerst in den Schnabel stecken sollen, denn so eine fütterwütige Menge gibt es wahrscheinlich nicht all zu oft im Jahr.       

Um unsere Zeit nicht vollkommen zu verschwenden, waren wir beim Fremantle Street Art Festival, hier werden Straßenkünstler aus aller Welt eingeladen und führen dann überall in den Straßen ihre Programme, Tricks und Kunststücke auf. Es gab sogar deutsche Beteiligung, die uns allerdings nicht so ganz überzeugen wollte. Besonders gefallen hat uns eine junge [?] Schweizerin mit Ihrem Fahrrad.
Nico hatte auch seinen ganz großen (ungewollten) Auftritt. Einer der Artisten hat ihn als Assistenten gewählt und er musste, gemeinsam mit einem anderen Mann, ein circa 2m hohes Einrad festhalten, dass der Künstler aufsteigen kann. Das hat er aber ganz gut gemeistert.

An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Yanchep National Park gemacht. Hier gibt es eine Koalakolonie.  Diese war allerdings die ganze Zeit mit Schlafen beschäftigt. Auch die frischen Eukalyptus-Zweige, die der Pfleger gebracht hatte, konnten sie nicht von den Bäumen locken.

Da wir am Wochenende so günstig mit dem Zug unterwegs sein können, haben wir auch einen Abstecher nach Mandurah gemacht. Hier sind wir gemütlich durch die Stadt geschlendert, die mit den künstlich angelegten Kanälen ein wenig an Venedig erinnert. Der reiche Hausbesitzer von Heute braucht anscheinend unbedingt einen Bootsanlegesteg direkt an der Grundstücksgrenze.
Aber die Kanäle bieten doch so einige Überraschungen und so konnten wir eine Gruppe Delfine beobachten, die sich in einen der großen Hauptarme der Kanäle verirrt hatten.

 Mit der Zeit wird auch das Wetter hier recht „herbstlich“, die Sonne scheint immer weniger. Es geht ein recht kühler Wind und hier und da hat man einen Regenschauer. Die Temperaturen schwanken zwischen 20 und 25 °C, für uns eigentlich viel zu kalt. Genaue Temperaturen können wir aber inzwischen auch nicht mehr sagen, weil ich unser Thermometer kaputt gemacht habe – ups.
Duschen wird für mich langsam zum Alptraum und ist ein inzwischen durchroutiniertes Pflichtprogramm. Fahrt zur Dusche, Sachen zusammensuchen und ab zu den Duschhäuschen. Ausziehen, den Feind noch einmal Tief in die Augen schauen und dann todesmutig unter den eiskalten Strahl der nassen Hölle treten. Immerhin kommt bei den Damen-Duschen Wasser, Nico muss von einem Wassertropfen zum Anderen springen, um Nass zu werden. Da bevorzuge ich doch lieber die Methode: kurz und schmerzlos.

Eine Nacht lag ich stundenlang wach, weil Nico es doch tatsächlich zugelassen  hat, dass die Linda nach halb 5 noch einen Kaffee trinkt. Doch die Zeit hab ich gut genutzt und einen Text für eine Internetanzeige verfasst. Am nächsten Tag konnten wir dann bei Gumtree (sowas wie Ebay Kleinanzeigen) unsere Anzeigen reinstellen und hoffen, dass jemand für uns Arbeit hat.

Inzwischen haben wir auch wieder Kontakt mit dem deutschen Pärchen, dass wir damals in Mt. Barker bei Adelaide getroffen haben – Markus und Gesa. Die beiden haben hier Arbeit gefunden und sind schon ungefähr 2 Monate hier.
Wir haben uns dann kurzerhand mit den Beiden getroffen und lange uns ausführlich gequatscht. Es ist gut zu wissen, dass auch andere so mit der Jobsuche zu kämpfen hatten. Sie haben uns aber auch Mut gemacht und noch ein paar Tipps gegeben.

Um der Jobsuche endlich ein Ende zu bereiten, haben wir uns auch bei einer Internetseite angemeldet, die auf Backpackerjobs spezialisiert ist. Aber auch hier warten wir weiter auf eine Antwort.

Wir haben auch noch einen anderen Backpacker hier im Park kennen gelernt. Er heißt Yosh, ist Asiat und 52 Jahre alt. Nicht so ganz der Durchschnitts-Backpacker, aber er hat schon viel von der Welt bereits und hat daher auch viel zu erzählen.  

Ihr hört bzw. lest von uns. 

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