Sonntag, 25. Mai 2014

Wie eine kleine eigene Welt ...

Wir haben heute erst einmal ausgeschlafen. Danach sind wir einkaufen gegangen, denn auf der Farm müssen wir uns selber verpflegen. Nachdem wir alles irgendwie im Auto verstaut haben, ging es los Richtung Karridale.
Um 2 kamen wir dann bei der Farm an. Schon die Zufahrtsstraße verriet, dass wir bald im Nirgendwo leben werden. 3 km unbefestigte Straße, vorbei an Wäldern und Wiesen. Die Empfangsbalken unserer Handys nahmen mit jedem gefahren Kilometer ab. Irgendwann waren wir uns dann nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt richtig waren, aber da entdeckte Nico zwischen den ganzen Büschen und Bäumen ein Haus.
Nachdem wir das Auto ausgemacht haben und ausgestiegen sind, wurden wir von einer Frau [Steve´s Frau Jay] und 2 Jungen begrüßt. Und die erste Überraschung: wir verstehen alle Leute super gut. Keiner spricht das Englisch-Genuschel, wie es die meisten Australier tun.
Jay hat uns dann unserer Unterkunft gezeigt. Wir haben Glück und bekommen unser eigenes Zimmer. Strom kommt von den Solarpanelen auf dem Dach und das Wasser ist Regenwasser bzw. Grundwasser. Und das Beste: es gibt eine warme Dusche.

Und endlich mal wieder ein Bett mit mehr als 50 cm Abstand zur Decke :-)

Steve kam dann auch dazu und hat uns herzlich begrüßt und uns erzählt, dass mit uns noch 2 Andere in die Unterkunft einziehen werden. Na da sind wir ja mal gespannt, wir hoffen, dass es keine Deutschen sind [sonst werden wir nie englisch lernen ;-)]. Die Anderen Jungs kommen aber erst später, also haben wir uns daran gemacht, ein paar Sachen in unser Zimmer zu bringen.


Um 3 hat Steve dann den Ersten der beiden Jungs abgeholt – Giovanni, kurz Gio, ein Italiener. Wir haben dann ein wenig geplaudert. Er scheint sehr nett zu sein und auch ihn verstehen wir sehr gut. Wir sind dann gemeinsam zu Steves und Jay´s Haus gegangen. Dort haben uns die 2 Jungs (Sam und Ben) von heute Mittag herzlich begrüßt. Außerdem war Steves Mutter gerade da, um mit den 6 Monate alten Zwillingen (Marria und Josephine) zu helfen. Zuletzt kam noch ein schüchternes Mädchen (Anna) um die Ecke. Die Beiden haben also 5 Kinder, Respekt.
Das Haus ist super und wurde direkt an einem Fluss gebaut, im Garten gibt es ein kleines Spielparadies für die Kinder und überhaupt wirkt hier alles wie eine kleine eigene Welt.

Die nächste Überraschung lies nicht lange auf sich warten. Steve hat uns alle eingesackt und ist mit uns zu einem kleinen Stall gefahren. Dort wartete schon ein hungriges kleines Kälbchen auf sein Abendessen. Ich hab die Aufgabe das kleinen süße Ding jeden Früh und Abend zu füttern.

Nachdem das Kälbchen versorgt war, meinte Steve, dass ich mit dem Quad zum Kälbchen fahren kann. Und weil ich noch nie Quad gefahren bin, hab ich eine Einweisung bekommen. Aber das ist alles ganz einfach. Das Quad ist Automatik und ich muss nur Gas geben und Bremsen. Nur an die etwas andere Lenkung muss ich mich noch gewöhnen.


Als ich dann genug rumgedüst bin, sind wir wieder ins Haus gegangen. Die Kinder haben uns auch gleich zum Spielen entführt. Steve ist los, um noch den letzten Arbeiter abzuholen – Sean, ein Schotte.

Da Gio und Sean nur mit Rucksack reisen, haben sie nichts zu essen. Also haben wir heute Abend für alle Chilli Con Carne gekocht. Morgen möchte Steve mit Ihnen einkaufen fahren.
Den Abend haben wir gemeinsam mit Jay und Steve ausklingen lassen. Die Kinder waren im Bett und im Haus war Ruhe eingekehrt. Sean (der Schotte) ist der Einzige, den wir kaum verstehen, er spricht sehr schnell und mit einem starken schottischen Akzent. Aber da werden wir auch noch dahinter steigen.


Wir sind jetzt froh endlich im Bett zu liegen und freuen uns auf Morgen.
Dann geht er los: 

Unser erster "echter" Farmjob 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen