Samstag, 29. August 2015

Wir sind wieder hier…

Am 27. haben wir wieder einiges an Strecke hinter uns gebracht. Auf dem Weg tanken wir in Paraburdoo und fahren dann weiter nach Tom Price. Dort kaufen wir Vorräte für die nächsten Tage und tanken noch einmal.


Dann geht es endlich zum Karijini National Park, der auf unserer „Das schauen wir uns definitiv nochmal an-Liste“ stand.
Am Nachmittag bezahlen wir für 2 Nächte einen Stellplatz im Park und bereiten die Verpflegung für den nächsten Tag vor.

Am Freitag steht dann wandern/klettern auf dem Programm. Zuerst müssen wir allerdings ans andere Ende des Parks. Da die „dirt roads“ (=unbefestigte Straße) durch den Park selbst für Allradfahrzeuge nahezu unzumutbar sind, müssen wir 100km Umweg fahren. Die letzten 25km sind trotz allem unbefestigt, also nicht betoniert, und wir werden heftig durchgeschüttelt. Der ganze Aufwand ist es aber Wert.

Zuerst bewandern wir den „Hancock Gorge“, den wir im letzten Jahr schon so toll fanden. Und auch dieses Mal waren wir wieder total beeindruckt, was die Natur so alles  schafft. Um ans Ziel zu gelangen schwimmen wir durch eiskaltes Wasser, tief unten in der Schlucht und wir haben das Gefühl, als würden 1000 kleine Nadeln in unsere Haut stechen. Ich würde es immer wieder machen! 

Da wir euch aber auch noch was Neues berichten wollen, haben wir uns noch in den „Weano Gorge“ gewagt. Den hatten wir letztes Jahr nur von der Aussichtsplattform bewundert. Zuerst hat uns eine Engstelle, an der man scheinbar wieder nur mit schwimmen weiterkommt etwas abgeschreckt. Aber als eine 6-köpfige Familie mit 2 ziemlich jungen Kindern einfach am Rand durchgelaufen ist, haben wir uns auch getraut. Da hilft nur Kamera über den Kopf halten und hoffen, dass es nicht zu tief wird.
Die letzten Meter zum sogenannten „Handrail Pool“ waren anstrengend und wir würden es wahrscheinlich nicht noch einmal riskieren. Über glitschige Steine und Felsen muss man die letzten Meter senkrecht an einer Wand runter klettern. Einziges Hilfsmittel ist ein, an den Fels geschraubtes, Geländer (daher auch der Name „Handrail“=Handlauf/Geländer). Keine sehr sichere Angelegenheit und sicherlich auch nicht für jedermann geeignet. Entlohnt wird man allerdings mit einem wunderschönen Wasserbecken, um das sich die Felswände meterweit in die Höhe erstrecken. 

Da wir einmal so weit waren, haben wir uns noch bis zum Ende des bewander-/-kletter-/-schwimmbaren Teil der Schlucht gewagt. Jedes Mal aufs Neue ist es eine Überwindung in das kalte Wasser zu gehen, aber die Aussicht nach der kalten Tortur ist es jedes Mal wert.

Nachdem wir Beide wieder unbeschadet am „Wanderbereich“ der Schlucht ankommen sind, sind wir froh, dass wir alles heil überstanden haben.
Um uns zu Erholen machen wir ein Picknick an einem kleinen Wasserbecken. Wir genießen die Natur um uns und die Sonne auf unserer Haut.

Das härteste steht uns noch bevor: wieder aus der Schlucht hoch krakzeln. Morgen werden wir beide bestimmt einen schlimmen Muskelkater haben.
Nach dem Abendessen unterm Sternenhimmel kuscheln wir uns ins Bett und gönnen unseren Gliedern die wohlverdiente Ruhe.
Mitten in der Nacht heulen Dingos direkt neben unserem Van. So etwas haben wir beide noch nie gehört. Aber kurz darauf kehrt wieder Ruhe ein und wir sinken zurück in den Schlaf.
Natürlich haben wir am nächsten Tag wie erwartet Muskelkater, aber das hält uns nicht davon ab, den Dales Gorge zu erkunden. Ja, der Name sollte euch bekannt vorkommen, denn auch hier waren wir letztes Jahr schon.

Wieder ging es vom „Circular Pool“ 

zu den “Fortescue Falls“ 

bis zum „Fern Pool“

Das ganze Vergnügen wurde allerdings durch Übungen der Notfallrettungsgruppe gedämpft. Aber die neuen Rekruten müssen ja irgendwann einmal für den Ernstfall üben. Das geht nun mal am besten direkt vor Ort. Und man konnte sich sicher sein, dass falls heute etwas passieren sollte, die Rettungsexperten direkt verfügbar sind.
Im Normalfall kann eine Rettung nach einem Unfall in einer der Schluchten bis zu 24 Stunden dauern, je nach dem an welcher Stelle etwas passiert und wie schlimm man verletzt ist.
Heute geht aber für uns alles gut und am Nachmittag erklimmen wir erschöpft aber glücklich den Rand der Schlucht. Nach einer Dusche im Inforamtionszentrum des Parks genießen wir den letzten Abend im Karijini.
Gute Nacht.

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