Sonntag, 23. März 2014

Arbeiten auf der Kartoffelfarm – Woche 2

Am Montag haben wir das erste Feld fertig abgeerntet – bei Regen, das war kein Spaß. Das nächste Feld war dann aber um Welten besser. Nachdem wir die Rohre der Bewässerungsanlage beiseite geräumt haben, konnten wir auf Sandboden weiter ernten. Hier stand man teilweise wirklich nur neben dem Band und hat ab und zu mal einen kleinen Dreckklumpen aussortiert – ein Traum, so mach die Arbeit doch Spaß.
Am Dienstag wurden wir vom Regen geweckt, da macht das Aufstehen gleich noch viel weniger Spaß. Heute gab es dafür etwas Abwechslung auf dem Harvester. Wir haben unter uns einen kleinen Wettkampf laufen, wer den ungewöhnlichsten Gegenstand vom Band bzw. aus der Dreckrinne findet. Dort findet man nämlich die tollsten Sachen: Knochen, Tierfell, Golfbälle und und und. Aber diesmal hat sich tatsächlich eine Maus in der Rinne verlaufen. Zuerst hab ich mich gewundert , warum der Dreckklumpen auf dem Band sich bewegt, aber dann hab ich das kleinen Tierchen erkannt und mich wirklich gefreut, als sie sich mit einem gekonnten Sprung vom Harvester gerettet hat.
Das Wetter wird von Tag zu Tag schlechter. Meistens ist es bewölkt und ab und zu hat man einen Regenschauer. Als ich an der Reihe war, auf dem Harvester ohne Dach zu arbeiten, regnete es natürlich aus allen Kannen – und ich hab keine Regenjacke. Pitschnass und bis aufs letzte durchgefroren ging es dann in die Pause, aber wo soll man hin? Sich nass ins Auto setzten, nein danke. Also durchhalten und irgenwie warm werden. Der Regen hat dann, Gott sei Dank, aufgehört und das Arbeiten wurde wesentlich angenehmer.
Auf Nico´s Harvester wurde es noch verrückter. Auf dem Band lag eine Schlange. Es war so eine Dunkle mit gelbem Bauch, die die wir eigentlich nicht so nah bei uns haben wollten. Der Harvester hatte aber das Tier zum Glück zerteilt.  
Am Donnerstag kam dann die schlechte Nachricht, dass ab sofort 7 Tage die Woche von 5 bis 6 gearbeitet wird. Na klasse.
Wir mussten an den nächsten Tagen doch wieder „nur“ bis um 5 arbeiten und der Sonntag war auch frei.

Das 2. Feld haben wir am Samstag auch fertig abgeerntet. Nun mussten die Rohre der Bewässerungsanlage eingesammelt, zu einem anderen Ort gebracht und dort aufgestapelt werden. Die Harvester mussten wir auch sauber machen. Das ist eine schöne Aufgabe, weil man zwischen der ganzen Dreck-und Kartoffel-Sortiererei etwas Abwechslung hat. Der Harvester muss übrigens immer dann sauber gemacht werden, wenn wir eine andere Sorte ernten oder das Feld wechseln.

Auf dem 3. Feld ging es dann mit Bewässerungsrohren weiter, die erst einmal aus dem Weg geräumt werden mussten. Danach konnte die Ernte beginnen. Das Feld ist wesentlich schlechter als das 2. und wir haben wieder viel im Dreck zu wühlen. 

Unser Sonntag sah dann aus wie der letzte: ausschlafen, erholen und hoffen, dass die nächste Woche nicht so schlimm wird.

(leider kann ich kein Bild während des Arbeitens machen, 
aber stellt euch einfach das Band voller Kartoffeln [mit viel oder wenig Dreck dazwischen] vor) 

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