Nach einer nassen Nacht machen wir uns am Morgen auf in
Richtung "Mission Beach". Hier haben wir auf Anraten der Dame aus dem
Info-Zentrum den Ort von Nord nach Süd abgefahren.
Im Norden beginnen wir mit dem „Garners Beach“ ein kleiner Strand, an dem direkt der Regenwald
angrenzt. Eine Seltenheit der Natur, dass sich Regenwald und Meer so nahe kommt.
Nach einem kurzen Ausflug zum „Jetty“
ging es weiter zum südlicheren Ende der Stadt. Der Weg führt oft direkt am Meer
entlang und gibt tolle Blicke auf das blaue Wasser und die „Dunk Island“,
die nur kurz vor der Küste liegt, frei.
Zum Abschluss werfen wir noch einen schnellen
Blick auf den „Hull River“, bevor es schon wieder weiter
nach „Tully“ geht.
Hier wartet eine ganz besondere Attraktion auf uns. Australien
steht ganz besonders darauf, überdimensionale Figuren von allen möglichen
Gegenständen aufzustellen und so wartet in „Tully“
ein 8 Meter hoher Gummistiefel darauf, von den Touristen bestaunt und erklommen
zu werden.
Die Stadt zählt als eine der nässesten Regionen in ganz
Australien. Der Gummistiefel steht für den höchsten gemessenen jährlichen Niederschlag
von 7900 mm in 1950.
Im Inneren befindet sich einen Wendeltreppe, die man in ein
paar Stufen erklimmen kann und dann einen tollen 360° Blick über die Stadt
bietet. Dabei sticht die Zuckerrohrfabrik direkt gegenüber ins Auge.
Da ich leidenschaftlicher Gummistiefel-Träger bin konnte ich
mir ein typisches Touri-Foto natürlich nicht verkneifen.
Im Übrigen haben wir
es nicht über das Herz gebracht uns von den Gummistiefeln zu trennen, die wir Perth auf der Arbeit ergattert haben. Die 2 Guten fahren schon seit Perth
in der schwarzen Box auf unserem Dach mit durch Australien. Man weiß ja nie, wann die nächste Sintflut
kommt.
Als nächstes stand der obligatorische Wasserfall-Besuch an.
Die „Murray Falls“ sind unsere letzte Etappe für heute, ehe es zu einem kleinen
gratis Campingplatz am Rande des Highways geht. Auf dem hölzernen Steg, der zu
den Wasserfällen führt, entdeckt Nico eine riesige Spinne. Wenn ich mich recht
an eines der vielen Infoschilder erinnere, dass sollte das eine „Golden Orb Spinne“ sein.
Wir genießen
den Blick auf die Wassersäule, bevor wir den unteren Bereich des Wasserlaufes
erkunden. Hier gibt es eine Art kleinen See, in dem man schwimmen könnte, aber
wir verzichten. Irgendwie reizt uns das Wasser hier nicht so, wie es die vielen
kalten Wasserstellen im „Northern Territory“
oder „West Australien“ getan haben. Aber vielleicht liegt es auch einfach am
Wetter.
Wir beschließen, dass wir genug gesehen haben und machen uns
auf zum heutigen Nachtlager. Als wir auf dem Rastplatz ankommen, genießen wir
einen gratis Kaffee. Das ist eine Aktion der Regierung, um den häufigen durch
Übermüdung verursachten Unfällen entgegen zu wirken. Natürlich lassen wir für
die 3 Freiwilligen eine kleine „Gold Coin
Donation“ da (das heißt, dass wir etwas in den Spendentopf geworfen haben).
Wir richten uns für die Nacht ein und bald darauf
kommen uns 2 Hähne besuchen. Wir haben keine Ahnung, wie die 2 hier her
gekommen sind, aber anscheinend wohnen sie schon länger hier. Auf jeden Fall
freuen sie sich über ein kleines Stück Toast. Einer der Beiden ist sogar dreist
genug, um in den Van zu springen. Sie krähen noch eine Weile die große weise
Henne an (unser Van) ehe sie sich zum den nächsten Leuten aufmachen um ein
wenig Toast oder ein paar Kekse abzufassen.
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