Den 16. Dezember haben wir in einer Bibliothek verbracht.
Hier haben wir nach Unterkünften in „Melbourne“
gesucht. Eigentlich wollten wir die Fähre nach „Tasmanien“ buchen aber wir mussten leider feststellen, dass alle
Plätze in den nächsten 1 ½ Monaten ausgebucht sind bzw. die Preise für die
wenigen noch verfügbaren Plätze doppelt so hoch sind wie üblich.
Das liegt
daran, dass
a) Weihnachten und Sylvester vor der Tür stehen und
b) die
Sommerferien in ganz Australien starten.
Aber nicht nur die Fähre ist überteuert bzw. ausgebucht,
auch alle Campingplätze und Unterkünfte sind für die Zeit über Weihnachten und
Neujahr nicht mehr verfügbar oder unbezahlbar.
Es hilft aber alles nichts, wir brauchen eine Unterkunft in
Melbourne, denn im Van schlafen ist nicht wirklich eine Option.
Am 17. Dezember haben wir dann doch noch ein bezahlbares
Zimmer gefunden. Es stellte sich heraus, dass die Vermieterin auch Deutsch ist
und nach einem kurzen Telefonat am Abend haben wir uns für den nächsten Tag mit
ihrem Mitbewohner verabredet.
Am Freitag war es wahnsinnig heiß, das Thermometer im Van
zeigt 42°C an und wir suchen im Meer nach Abkühlung. Die Erfrischung hält
allerdings nicht lang an. Am Nachmittag schauen wir uns das Zimmer an
und plaudern ein wenig mit unserem potenziellen Mitbewohner für die nächsten 2
Wochen.
Das Zimmer hat eine super Lage und der Preis ist auch noch
erträglich, also fackeln wir nicht lange und mieten den Raum. Morgen können wir
„einziehen“.
Am 19. Dezember beziehen wir das Zimmer und genießen das
erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit das Gefühl von einem Dach über den Kopf
und vier Wände um uns herum. Endlich wieder wohnen. Wir verbringen den Tag mit
Nichts-tuen und im Bett lungern.
Mit unserer Ankunft in „Melbourne“ haben wir jetzt Australien
einmal komplett umrundet.
Jetzt können wir definitiv bestätigen, dass Australien eine Insel
ist.
Am Sonntag fahren wir mit der Bahn, die praktischer weiße
direkt vor unserem Haus abfährt in das Stadtzentrum von „Melbourne“. Wir
schlendern durch die Straßen und obwohl es fast 2 Jahre her ist, als wir das
letzte Mal hier waren, kommt uns alles so bekannt vor.
Am Nachmittag treffen wir uns auf einen Kaffee mit Tim, einem
ehemaligen Arbeitskollegen aus Perth. Zusammen machen wir uns auf zu einer
Erkundungstour durch die Gassen „Melbournes“. Die Stadt ist für seine
Street-Art (Graffiti) Szene bekannt.
Und tatsächlich sind fast alle
Bachsteinwände in den kleinen Seitengassen mit bunten und verrückten
Kunstwerken verziert. Der Spannende daran ist, dass sich die Wände ständig
verändern, da munter einfach über alte Bilder drüber gesprüht wird.
Wir hätten
Stunden damit verbringen können, durch die Gassen zu schlendernd, wäre da nicht
der Regen gewesen. In „Melbourne“ muss man wettertechnisch immer auf alles
gefasst sein, denn das Wetter ändert sich von jetzt auf gleich und ist so gut
wie unvorhersehbar. Während es heute Morgen wieder unglaublich heiß war, regnet
es jetzt unaufhörlich und wir frieren so ganz ohne Jacke.
Wir verabschieden uns von Tim und verabreden uns für morgen.
Am nächsten Tag besuchen wir mit Tim die „National Galery of Victoria“. Hier
werden im Moment Kunstwerke aus allen Teilen der Welt ausgestellt. Während Tim
uns über die Asiatischen Ausstellungsstücke aufklärt (er kommt aus Taiwan)
können wir ihm leider nicht allzu viel über die europäischen Exponate sagen.
Wir beschließen, dass das genug Kultur für uns war und
machen uns auf zum „Brighton Beach“.
Hier stehen am Strand kleine, bunt bemalte Holzhütten, die ein beliebtes
Touristen Ziel sind. Trotz des bewölkten Himmels haben sich reichlich Touris
eingefunden um in unmöglichen Posen unzählige Fotos vor den Standhäuschen zu
machen. Kurzerhand schließen wir uns den Massen an und machen mal ganz typische
Fotos.
Nachdem wir gefühlt jedes Häuschen fotografiert haben geht
es weiter nach „St. Kilda“ der
berühmte Strand „Melbournes“. Wir
laufen wir zum Ende des Piers, wo man kleine Pinguine finden kann. Die sind
zwischen den Steinen gar nicht so einfach zu entdecken, aber nach einer Weile
weiß man wonach man Ausschau halten muss.
Der Hunger treibt uns irgendwann zurück ins Zentrum, wo wir in
einem taiwanesisches Restaurant essen gehen.
Wir verabschieden uns von Tim und
laufen zur „Town Hall“ [=Stadthalle],
die wird jeden Abend an den Tagen vor Weihnachten mit bunten Animationen beleuchtet. Ein toller Anblick.