Heute Morgen haben wir mal wieder einer dieser
Entscheidungen getroffen, bei der man erst hinterher weiß, ob sie gut oder
schlecht war.
Und so kommt es, dass wir uns heute in Richtung Perth
aufgemacht haben. Wir hatten die Wahl zwischen 2500 Kilometer bis nach Darwin,
mit viel menschenleerem Nichts und dem beunruhigenden Gedanken im Hinterkopf,
dass man nie weiß, wie weit einen das Auto noch bringt oder 1600 km bis nach
Perth, mit definitiv mehr Zivilisation.
Kurzerhand wurden die Karten rausgeholt, eine grobe
Routenplanung vorgenommen. Das ist eigentlich auch der falsche Ausdruck, denn
es gibt nur eine Straße, die von Port Hedland quasi direkt nach Perth führt.
Nach einem kurzen Einkauf und einem Tankstop ging es also
mal wieder in Richtung Perth. Wir teilen uns die Strecke mit vielen Roadtrains,
die uns mit waghalsigen Überholmanövern unterhalten. Wir hören, dank unseres Funkgerätes,
immerhin, dass sie sich untereinander absprechen, bevor sich ein 50 Meter Truck
mit 3 in Schlängellinien fahrenden Anhängern an einem anderen vorbeischiebt.
Das Navi zeigt uns ein Bild, das man so wahrscheinlich auch
nur in Australien sehen wird.
Ist nicht gerade das schärfste Bild, aber da steht:
nach 1320 km links abbiegen
Wir passieren noch einmal den Karijini National Park und
würden am liebsten abbiegen, aber wir widerstehen und fahren weiter bis nach
Newman, wo wir einen weiteren Tankstop einlegen.
Nach 680 gefahrenen Kilometern erreichen wir den Rastplatz
und sind froh, dass wir mal wieder heil angekommen.
Die heutige Tierbilanz zeigt sich wie folgt:
ein toter Vogel
[er ruhe in Frieden]
ein Känguru mit Schürfwunden
[das dumme Ding hat kurz vor unserem Auto
entschieden, die Sprungrichtung zu wechseln, ist aber zu unserem Glück
ausgerutscht und an unserem Auto vorbeigeschlittert]
eine junge Kuh mit dem Schock fürs Leben
[Mal wieder stand eine Herde Kühe am
Straßenrand und während wir uns auf die ersten Tiere der Gruppe konzentrierten,
um zu sehen, ob eine davon auf die Straße läuft, haben wir nicht bemerkt, dass
ein jüngeres Tier weiter hinten auf der Straße stand. Eine gekonnte Vollbremsung
von Nico und das losrennen des Tieres hat Schlimmeres verhindert]
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