Nach einer etwas unruhigen Nacht [wenn man direkt an der
Straße schläft, war das zu erwarten] fahren wir weiter nach Bindoon. Hier
besuchen wir erst einmal die Farm, auf der wir vor 2½ Monaten gearbeitet haben,
leider war keiner da.
Wir genossen eine [gratis] warme Dusche in Bindoon und haben
dann die restlichen 85 Kilometer nach Perth hinter uns gebracht.
Wir sind wieder hier - Perth.
Langsam beschleicht uns das Gefühl, dass uns die Stadt einfach nicht gehen lassen will.
Beim erstbesten
Gebrauchtwagenhändler, der uns vor die Augen kam, haben wir angehalten. Hier
gab es direkt einen weiteren harten Schlag ins Gesicht, mit der Registrierung
eines anderen Bundesstaates hat das Auto für den Händler keinerlei Wert. Ja,
auch die Händler wissen, wie hart der Test zur Ummeldung ist.
Wir beschließen erst einmal unsere Wäsche zu waschen und
sitzen während der Wartezeit frustriert in unserem, wie wir inzwischen
feststellen mussten, wertlosen Auto.
Um eine Unterkunft mussten wir uns auch noch kümmern. Im
Auto schlafen wollen wir eigentlich nicht. Für den Nachmittag hatten wir einen
Termin mit einem Mann ausgemacht, der ein günstiges Zimmer für uns hat. Zur
vereinbarten Zeit fahren wir zur Adresse. Keiner ist da. Wir klopfen an der Tür
aber niemand reagiert. Ok, versuchen wir es halt später noch einmal.
Wir durchforsten das Internet weiter nach günstigen
Zimmern ohne wirklich etwas Gutes und
günstiges finden zu können.
Also versuchen wir es noch einmal bei der Adresse von heute Nachmittag.
Wieder reagiert keiner und auch auf meine Nachrichten via Mail und SMS erhalten
wir keine Antwort. Genervt geben wir uns damit ab, dass wir die heutige Nacht
wohl doch im Auto verbringen werden und machen uns auf den Weg in einen Stadtteil,
der etwas weiter von Perth´s Zentrum entfernt ist.
Unterwegs bimmelte das Handy, der Mann von der Unterkunft,
er sagt, dass wir beim falschen Haus geklopft haben. Noch genervter drehen wir
wieder um und geben dem Ganzen noch einen dritten Versuch. Diesmal treffen wir
tatsächlich jemanden an. Ein älterer Herr begrüßt uns und zeigt und das
Prachtexemplar von Zimmer, was für 130 $ pro Woche uns gehören könnte. Ein
kleines Kabuff mit separater Tür, so dass man nicht durch das Haus muss, um ins
Zimmer zu gelangen.
Das zugehörige Haus ist sehr heruntergekommen, aber funktional. Den Spülkasten in der Toilette sollen wir mit gesammeltem Regenwasser aus tausenden Flaschen und Behältern füllen. Überall im Haus hängen Zettel, was man zu tun hat. „Licht aus!“; „Gas aus oder alle werden sterben“ und so weiter.
Das zugehörige Haus ist sehr heruntergekommen, aber funktional. Den Spülkasten in der Toilette sollen wir mit gesammeltem Regenwasser aus tausenden Flaschen und Behältern füllen. Überall im Haus hängen Zettel, was man zu tun hat. „Licht aus!“; „Gas aus oder alle werden sterben“ und so weiter.
Die Umgebung um das Haus herum gleicht eher einer Müllhalde
und genau deswegen ist das alles so perfekt für uns. Hier können wir das Auto
ausräumen und alles was wir nicht mehr brauchen einfach hier liegen lassen und
niemanden stört es.
Wir beschließen „einzuziehen“, bringen die nötigsten Sachen
in das kleine Zimmer und lassen uns dann endlich ins Bett fallen. Natürlich auf
unsere eigene Matratze, auf die Matratze von hier würde ich mich nicht freiwillig
legen wollen.
Morgen wollen wir beginnen das Auto auszuräumen.
Gute Nacht.
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