Wow, jetzt starten wir schon Woche 5.
So lange haben wir
noch nie irgendwo am Stück gearbeitet, aber irgendwie kann man das ja hier auch
nicht als 5 Wochen am Stück bezeichnen, wenn man alle paar Tage auf eine andere
Farm geschickt wird.
Aber egal, Hauptsache wir bekommen unsere 88 Tage voll – wir
sind schon nah dran.
Der Montag begann für mich wie der Freitag aufgehört hat,
mit Unkraut jäten. Die Fenster, die ich letzte Woche schon von außen geputzt
hatte, waren jetzt von innen dran. Und ich durfte die Vorratskammer entstauben
und aufräumen.
Nico hatte mehr Glück und durfte der eigentlichen Aufgabe
nachgehen: Bäume pflanzen. Er ist mit dem anderen Mitarbeiter der Farm über ein
freies Stück lang gelaufen und hat ungefähr alle 2 Meter einen kleinen Baum in
die Erde gesetzt. Als Hilfsmittel hatten die Beiden Baumpflanzrohre (?? ich
habe keine Ahnung wie ich es sonst bezeichnen soll). Das Rohr hatte unten so
etwas wie einen kleinen Mund, der sich öffnen konnte, so hatte man ein kleines
Loch im Boden. Oben am Rohr hat man den Setzling reingesteckt, der dann durch
das Rohr in das bereits vorhandene Loch gefallen ist. So konnte man sich das
Bücken und das Löscher graben sparen. Ich weiß, dass ich das jetzt nicht
sonderlich gut erklärt habe, aber ich habe das Teil auch nicht benutz und
schreibe nur nieder, was Nico mir gesagt hat und wie ich es mir vorstelle.
Ich wurde am Dienstag als Mädchen für Alles im Haus
eingesetzt, während Nico wieder Bäume pflanzen durfte. Eigentlich muss man
sagen Büsche pflanzen, denn, wie Nico in Erfahrung bringen konnte, wird der
„Old Men Salt Bush“ (=alter Mann Salzbusch) gepflanzt.
Diesmal musste er aber nicht über das Feld laufen, sondern
saß in einer Pflanzmaschine, die von einem Traktor gezogen wurde. Diese hat
einfach nur eine Rinne in den Boden gegraben, in die auch wieder alle 2 Meter
ein Setzling gesetzt werden musste und das war Nico´s Aufgabe. Hinterher
mussten die Beiden kontrollieren, ob alle Pflanzen ordentlich und gerade im
Boden waren. Das hieß alle Pflanzreihen entlanglaufen und schiefstehende
Pflanzen begradigen und um jeden Setzling den Boden festtreten.
Wir haben heute auch erfahren, dass wir morgen zurück auf
John´s Farm sollen.
Deshalb mussten wir am
Mittwoch auch nur einen halben Tag arbeiten. Diesmal durfte ich sogar
mit Bäume pflanzen – yeehaa. Ich hatte die „hinter der Maschine herlaufen,
alles gerade richten und festtrampeln“-Aufgabe gewählt. Nico saß wieder im
Anhänger und der Angestellte der Farm ist den Traktor gefahren. Irgendwann war
dann auch der letzte Setzling im Boden und wir konnten zu unserer
Lieblingsaufgabe „Autoeinräumen“ übergehen. Am Nachmittag sind wir zurück zur
alten Unterkunft gefahren und haben uns dort wieder eingerichtet. Die Anderen
dort haben verwundert geguckt, als wir wieder da waren. Aber langsam sollten
sie ja wissen, dass wir nicht so lange weg sind.
Den Donnerstag haben wir damit verbracht, die beiden Sheds,
in denen der Dünger gelagert wurde zu reinigen.
Also gingen wir mit Besen, Schaufel, Hochdruckreiniger und Staubmasken
bewaffnet ans Werk. Nach der Grundreinigung sollten wir noch die Stahlträger
mit frischer Rostschutzfarbe bepinseln und dann hieß es Feierabend für uns.
Diesen Tag konnten wir sogar als echte Farmarbeit abstempeln.
Das konnte man vom Freitag allerdings nicht behaupten.
Am Vormittag haben wir der monströsen Barbecue und Grill Station von John einen neuen Anstrich verpasst. Am Nachmittag haben wir uns mit am Aufbau einer Fleischsäge versucht. Ja, da steht wirklich Fleischsäge, ich habe mich nicht verschrieben. Aber erst noch ein paar Worte zum Aufbau. Auf dem Bild sah die ganze Gerätschaft recht ansprechend aus, aber schon nach den ersten zusammengeschraubten Teilen fiel uns auf, dass wir es ganz sicher nicht mit einem qualitativ hochwertigen Produkt zu tun haben. Sämtliche Bilder der Aufbauanleitung zeigten andere Bauteile als wir tatsächlich aus dem Karton holten. Bei der Montage des Motors, haben wir 3-mal geschaut, wie und wo dieser zu befestigen ist, aber nachdem wir den ganzen Rest mühsam zusammengeschraubt hatten und den Keilriemen einsetzte wollten, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass der Motor doch anders, als in der Anleitung gezeigt, montiert werden muss. Also so gut wie alles wieder locker schrauben und das Ganze noch einmal umdrehen. John hält uns spätestens jetzt sicherlich für vollkommen unfähig etwas Aufzubauen.
Am Vormittag haben wir der monströsen Barbecue und Grill Station von John einen neuen Anstrich verpasst. Am Nachmittag haben wir uns mit am Aufbau einer Fleischsäge versucht. Ja, da steht wirklich Fleischsäge, ich habe mich nicht verschrieben. Aber erst noch ein paar Worte zum Aufbau. Auf dem Bild sah die ganze Gerätschaft recht ansprechend aus, aber schon nach den ersten zusammengeschraubten Teilen fiel uns auf, dass wir es ganz sicher nicht mit einem qualitativ hochwertigen Produkt zu tun haben. Sämtliche Bilder der Aufbauanleitung zeigten andere Bauteile als wir tatsächlich aus dem Karton holten. Bei der Montage des Motors, haben wir 3-mal geschaut, wie und wo dieser zu befestigen ist, aber nachdem wir den ganzen Rest mühsam zusammengeschraubt hatten und den Keilriemen einsetzte wollten, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass der Motor doch anders, als in der Anleitung gezeigt, montiert werden muss. Also so gut wie alles wieder locker schrauben und das Ganze noch einmal umdrehen. John hält uns spätestens jetzt sicherlich für vollkommen unfähig etwas Aufzubauen.
Irgendwann standen wir dann aber vor der fertigen
Fleischsäge und waren etwas skeptisch, ob sie den ersten Einsatz übersteht.
Wie es nun mal so ist, musste John sein neues Spielzeig
direkt im Anschluss ausprobieren. Also wurde aus dem Kühlraum schnell ein,
wahrscheinlich nur für diesen Moment, bereits geschlachtetes Schaf geholt und
fachmännisch mit der Fleischsäge zersägt. Eine Sauerei vom feinsten.
1 ½ Stunden und 2 zersägte Schafe später konnten wir endlich
nach Hause gehen.
Am Wochenende hieß es selbstverständlich Wäsche waschen und
hoffen, dass der Schafgeruch dadurch verschwindet.
Mehr lag aber auch nicht an und wir haben einfach nur
entspannt und die Sonne genossen.
So langsam machen wir uns auch Gedanken über unser
altes/neues Leben in Deutschland. Wie soll es dort weitergehen und vor allem
wann. Wir durchstöbern fleißig Flugseiten und können uns nicht wirklich
entscheiden, wann wir in die alte Heimat fliegen und ganz wichtig über welche
Strecke.
Auch um unsere zukünftige Karriere machen wir uns einen
Kopf. Weiter machen wie bisher? Im Moment irgendwie nicht vorstellbar, zu schön
ist das freie Leben auf der australischen Farm. Ganz unbeschwert und sehen was
der Tag so bereithält. Irgendwie können wir es uns nicht ausmalen, wie es ist,
wieder in Deutschland zu sein, wo 100km schon weit weg sind und wir
wahrscheinlich keine Abenteuer „on the road“ erleben werden [außer ein
Wildschwein kreuzt mal wieder meinen Weg, aber das hoffe ich doch nicht!].
Alles ist in unserem Kopf noch so weit in der Ferne aber
doch rückt es unaufhaltsam näher.
Sind wir nicht gestern erst gelandet.
Wo ist die Zeit hin?
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