Wir haben heute erst einmal ausgeschlafen. Danach sind wir
einkaufen gegangen, denn auf der Farm müssen wir uns selber verpflegen. Nachdem
wir alles irgendwie im Auto verstaut haben, ging es los Richtung Karridale.
Um 2 kamen wir dann bei der Farm an. Schon die
Zufahrtsstraße verriet, dass wir bald im Nirgendwo leben werden. 3 km
unbefestigte Straße, vorbei an Wäldern und Wiesen. Die Empfangsbalken unserer
Handys nahmen mit jedem gefahren Kilometer ab. Irgendwann waren wir uns dann
nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt richtig waren, aber da entdeckte Nico
zwischen den ganzen Büschen und Bäumen ein Haus.
Nachdem wir das Auto ausgemacht haben und ausgestiegen sind,
wurden wir von einer Frau [Steve´s Frau Jay] und 2 Jungen begrüßt. Und die
erste Überraschung: wir verstehen alle Leute super gut. Keiner spricht das Englisch-Genuschel,
wie es die meisten Australier tun.
Jay hat uns dann unserer Unterkunft gezeigt. Wir haben Glück
und bekommen unser eigenes Zimmer. Strom kommt von den Solarpanelen auf dem
Dach und das Wasser ist Regenwasser bzw. Grundwasser. Und das Beste: es gibt
eine warme Dusche.
Und endlich mal wieder ein Bett mit mehr als 50 cm Abstand zur Decke :-)
Steve kam dann auch dazu und hat uns herzlich begrüßt und
uns erzählt, dass mit uns noch 2 Andere in die Unterkunft einziehen werden. Na
da sind wir ja mal gespannt, wir hoffen, dass es keine Deutschen sind [sonst
werden wir nie englisch lernen ;-)]. Die Anderen Jungs kommen aber erst später,
also haben wir uns daran gemacht, ein paar Sachen in unser Zimmer zu bringen.
Um 3 hat Steve dann den Ersten der beiden Jungs abgeholt –
Giovanni, kurz Gio, ein Italiener. Wir haben dann ein wenig geplaudert. Er
scheint sehr nett zu sein und auch ihn verstehen wir sehr gut. Wir sind dann
gemeinsam zu Steves und Jay´s Haus gegangen. Dort haben uns die 2 Jungs (Sam
und Ben) von heute Mittag herzlich begrüßt. Außerdem war Steves Mutter gerade
da, um mit den 6 Monate alten Zwillingen (Marria und Josephine) zu helfen.
Zuletzt kam noch ein schüchternes Mädchen (Anna) um die Ecke. Die Beiden haben
also 5 Kinder, Respekt.
Das Haus ist super und wurde direkt an einem Fluss gebaut,
im Garten gibt es ein kleines Spielparadies für die Kinder und überhaupt wirkt
hier alles wie eine kleine eigene Welt.
Die nächste Überraschung lies nicht lange auf sich warten.
Steve hat uns alle eingesackt und ist mit uns zu einem kleinen Stall gefahren.
Dort wartete schon ein hungriges kleines Kälbchen auf sein Abendessen. Ich hab
die Aufgabe das kleinen süße Ding jeden Früh und Abend zu füttern.
Nachdem das Kälbchen versorgt war, meinte Steve, dass ich
mit dem Quad zum Kälbchen fahren kann. Und weil ich noch nie Quad gefahren bin,
hab ich eine Einweisung bekommen. Aber das ist alles ganz einfach. Das Quad ist
Automatik und ich muss nur Gas geben und Bremsen. Nur an die etwas andere
Lenkung muss ich mich noch gewöhnen.
Als ich dann genug rumgedüst bin, sind wir wieder ins Haus
gegangen. Die Kinder haben uns auch gleich zum Spielen entführt. Steve ist los,
um noch den letzten Arbeiter abzuholen – Sean, ein Schotte.
Da Gio und Sean nur mit Rucksack reisen, haben sie nichts zu
essen. Also haben wir heute Abend für alle Chilli Con Carne gekocht. Morgen
möchte Steve mit Ihnen einkaufen fahren.
Den Abend haben wir gemeinsam mit Jay und Steve ausklingen
lassen. Die Kinder waren im Bett und im Haus war Ruhe eingekehrt. Sean (der
Schotte) ist der Einzige, den wir kaum verstehen, er spricht sehr schnell und
mit einem starken schottischen Akzent. Aber da werden wir auch noch dahinter
steigen.
Wir sind jetzt froh endlich im Bett zu liegen und freuen uns
auf Morgen.
Dann geht er los:
Unser erster "echter" Farmjob
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