Um 4 siegte die Aufregung gegen die Müdigkeit und ich starre
an die Decke.
In 2 Stunden wird Nico´s Papa Jan uns abholen und nach
Frankfurt fahren – verrückt.
Um 5 stehen wir auf, trinken einen Kaffee und packen noch
die letzten Sachen zusammen. Da sitzt man nun auf gepackten Rucksäcken und
wartet.
Die Katze lässt mal wieder alles kalt, sie will nur eins, nämlich raus.
Pünktlich um 6 steigen wir in Jan´s Auto und fahren los
Richtung Frankfurt. Alles läuft gut, nur am Frankfurter Kreuz staut es sich ein
wenig.
Natürlich sind wir viel zu früh da. Egal, das Gepäck geben
wir trotzdem schon auf.
Diesmal haben wir uns Gewichtsmäßig im Vergleich zum letzten
Mal wirklich verbessert. Nico´s Rucksack bringt 15,1kg auf die Waage, meiner
13,2 kg.
Noch ein Kaffee mit Jan, dann verabschieden wir uns in den
Sicherheits-Check.
Kurz vorher hatten wir noch eine Nachricht unseres Arbeitsvermittlers
aus Perth erhalten. Sobald wir anfangen können, sollen wir uns melden. Unser
alter Chef braucht uns wohl doch recht dringend. Na das sind mal gute Aussichten.
Das ist das erste Mal, dass wir einen Job noch vor der Unterkunft haben.
Die Duty-Free-Shops lassen wir links liegen und gehen direkt
weiter zum Abflugsgate.
Nach 3 Stunden sitzen im Auto und 2 Stunden warten [natürlich
sitzend] gehen wir an Bord der Boeing 777-300 und machen uns bereit für´s… na
wer errät es? SITZEN. Weitere 11 Stunden warten darauf abgesessen zu werden.
Ach übrigens, wen es interessiert, wir fliegen dieses Mal mit Cathay Pacific.
Die Maschine ist nicht die neueste, aber immerhin lässt die
Bordunterhaltung keine Wünsche offen, Filme und Serien in Massen.
Der Flug läuft im Grunde ab wie alle
anderen:
Einsteigen – warten auf den Start – Start – Frau bringt Getränke -Frau bringt Snacks – Frau bringt Essen und Getränke
– alle stürzen sich auf die Bordunterhaltung – alle versuchen zu schlafen, das
Flugzeug wird dunkel und still – Licht geht an - Frau bringt Essen und Getränke
– Landung – jeder will als Erster aussteigen und alle warten im Gang, dass sie
endlich rauskommen – Fertig
Das Essen ist ok. Immerhin gut gewürzt und es gibt sogar Eis.
Wir fliegen mal wieder vorwärts in der Zeit. Die Nacht kommt
uns entgegen und gegen um 7 verlautet der Kapitän: „Welcome in Hongkong“. Die
Nacht war kurz und geschlafen haben wir nicht wirklich. In Deutschland ist es jetzt 23:00 Uhr.
Am Flughafen im Hongkong sind wir natürlich mal wieder
planlos umhergeirrt. Irgendwann haben wir uns erbarmt die letzten übrig gebliebenen
Englisch-Fetzen aus dem hintersten Teil des Hirns zu graben und an einen
Infoschalter nachzufragen. Der Flughafen liegt 40 km außerhalb des Stadtzentrums
und wir beschließen, im Transitbereich auf den Anschlussflug in 8 Stunden zu
warten.
In der vorherigen Sicherheitskontrolle wird uns unser letzter Tropfen Wasser abgeknöpft und wir dürfen dann hinterher mal wieder überteuertes Wasser kaufen. Diesmal bezahlen wir mit Hongkong Dollar.
Nach einigen Stunden umherirren, Rätzeln ob wir etwas essen und wenn ja, was?, beschließen wir uns einen Platz zum Schlafen zu suchen. Also besser gesagt, für Nico einen Platz zum Schlafen zu suchen. Denn während er fröhlich vor sich hin döst, sitze ich an der großen Glasfront der Abflugshalle und schreiben diese Zeilen für euch.
Wieder erhebt sich eine riesige Maschine gen Himmel und ich frage mich jedes Mal, wie solche monströsen Metallklumpen überhaupt fliegen können. Aber ein hoch auf die Physik und diejenigen, die sie verstehen [ich gehöre nicht dazu], die das alles möglich machen und uns innerhalb von gerade mal 25 Stunden einmal um die halbe Welt bringen.
Hier in Bangkok ist es jetzt kurz vor um 12. Ich werde wohl gleich Nico wecken.
Dann gibt es vielleicht eine Portion überteuertes Essen und dann geht es bald schon in den nächsten Flieger.
Wir melden uns.
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